Call of Duty - Jahr für Jahr ein Erfolg, aber wo sind die Neuerungen?

Jahr für Jahr stellen die Fortsetzungen von Call of Duty neue Rekorde auf, aber auch der Ruf nach Veränderungen, Verbesserungen und Fortschritt kommt Jahr für Jahr. Aber ist es wirklich so einfach und selbstverständlich, ein Produkt, welches den First-Person-Thron seit Jahren sein Eigen nennt, merklich zu verändern?

Ich sehe die Sache etwas schwierig, so dass ich in absehbarer Zeit kaum Veränderungen erwarte, außer in technischer Hinsicht. CoD ist eine verdammt erfolgreiche Shooter-Reihe, die jeweiligen Verkaufszahlen sind kaum zu überbieten. Die direkte Konkurrenz kann sich auf den Kopf stellen, an den FPS-Thron werden sie vorerst nicht annähernd herankommen.

Wenn man ganz oben auf dem Thron steht, sind Veränderungen umso riskanter. Die meisten Spieler sind im Grunde Jahr für Jahr begeistert und entdecken im Großen und Ganzen mehr oder weniger Kleinigkeiten, die man hätte besser machen können. Von denen, die mit der CoD-Reihe Jahr für Jahr nicht richtig warm werden, rede ich jetzt eigentlich nicht. Für diese Spieler müsste die Reihe erheblich anders ausfallen und wäre wohl eher nicht im Sinne der meisten Käufer und schon gar nicht im Sinne des Erfinders.

Aber dennoch erwarten generell viele Gamer "echte" Veränderungen, Verbesserungen und teilweise sogar kleine Richtungswechsel. Aber irgendwie darf es auch nicht so weit gehen, dass es kein echtes CoD mehr ist, da ja im Grunde eigentlich alles drin ist, was zu einem tollen Spielvergnügen benötigt wird. Also, Veränderungen ja, aber eigentlich auch nein. ;)

Das ist sicher für keinen Entwickler leicht, hier das richtige Maß an Veränderungen zu finden, ohne dass man in die Gefahr von Umsatzeinbrüchen oder Marktführungsverlust gerät.

Das wäre übertrieben ungefähr so, als würden Metallica-Fans Veränderungen erwarten, obwohl eigentlich alle Alben wie frische Brötchen über die Ladentheke gehen. Ok, wechseln wir den Stil, machen wir Blues...ne bloß nicht, ok machen wir Soul....wie bitte? Dann halt mal Country. Alles klar, ich dreh Metallica den Rücken zu, denn sie sind nicht mehr das, was sie mal waren.

Der Grad der Veränderungen für CoD ist eher doch recht schmal und so lange die Kunden das Produkt annehmen, zeigt dies den Entwicklern, dass sie im Grunde auf dem rechten Weg sind.

Fehlenden Mut zum echten Fortschritt inklusive massiver Veränderungen könnte man meiner Meinung nach nur der direkten Konkurrenz vorwerfen. Wenn ich regelmäßig ein Full House auf den Tisch lege und gewinne, muss die Konkurrenz sich etwas einfallen lassen. Solange sie nicht über mein Full House kommen, kann ich mich entspannt zurück lehnen.

Ich bin gespannt, wie sich das FPS-Lager weiterentwickelt, auch wenn ich ganz und gar zum Third-Person-Shooter Lager gehöre. Seht ihr das CoD-Luxusproblem anders? War CoD 4 MW die Spitze des Eisberges? Geht es eigentlich noch besser als damals?

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