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Die wenigen dürften noch Zamb! kennen. Wir - um ehrlich zu sein - auch nicht. Der Name "Zamb" ist auch eine Wortneuschöpfung der damaligen Entwickler ohne jegliche Bedeutung. Als wir das Spiel getestet hatten, leuchtete uns auch nicht wirklich ein, was Zamb denn jetzt genau bedeutet. Redux steht für "Rückkehr". Das ergibt ja auch Sinn. Denn Redux ist der zweite Teil zu diesem Mischmasch aus Twin-Stick-Shooter und Tower Defense. Wie genau dieser Indie-Titel im Test abschneidet, erfahrt ihr im kommenden Testbericht.

Zamb! ein Comic-Wort?

Also wirklich Sinn würde dieses Wort auf der Seite eines Comics machen. Denn so könnte man im Kontext die Grafik des Spieles erklären. Diese ist nämlich wie Borderlands sehr an einen Comic-Stil angelehnt. So könnte man "Zamb!" wie eine Lautmalerei wie "BOOM!" deuten.

Gut gegen Böse

In der Geschichte von Zamb! Redux geht es um die zwei Superhelden Cye und Chrome. Sie sind spezielle Agenten, welche wiederum spezielle Superkräfte besitzen und gegen einen verrückten Wissenschaftler und seiner Mutantenarmee kämpfen. Dieser versucht die Weltherrschaft an sich zu reißen und unsere Aufgabe ist es den Bösewicht aufzuhalten.

Einfaches Gameplay ...

Viel ist über das Gameplay nicht zu sagen, nur dass es sehr einfach ist. Es hat alle typischen Bestandteile eines Twin-Stick-Shooters und einem Tower Defense-Spiel. Man selbst spielt entweder Cye oder Chrome. Den anderen Charakter übernimmt dann jeweils ein Freund lokal an der Konsole oder eine KI. Man benutzt Waffen um die Biomutanten zu töten und baut nebenbei noch ein paar Geschütztürme mit speziellen Kräften.

... mit einigen Macken

Zamb! Redux ist für einen Twin-Stick-Shooter verdammt langsam. Denn eigentlich läuft man üblicherweise in Twin-Stick-Shootern im Zickzack hin und her, um feindlichen Beschuss schnell zu entkommen. Doch das funktioniert durch die langsame Spielgeschwindigkeit nicht sehr gut und man ist auf seine Spezialtürme angewiesen. Also Chrome, was wiederum ein sehr starkes dafür aber langsames Maschinengewehr ist oder bei Cey ein Doppel-Energie-Schwert, was sehr stark an Halo erinnert. Doch das Schwert wird wiederum durch das langsame Gameplay ausgebremst, was den Nahkampf zäh und nervig macht. Auch die Geschütztürme von Chrome haben ihren nervigen Aspekt. Diese Geschütztürme haben Gesundheit. Ihnen fehlt aber jegliche Art von Distanzschaden. Sie sind also völlig unnütz. Denn bevor sie wirklich Schaden ausrichten können, sind diese schon von den Gegnern zerstört. Auf Dauer ist dies ziemlich frustrierend.

Einfacher Fortschritt aber interessante Boss-Gegner

Nicht nur das Gameplay ist einfach. Auch die Errungenschaften sind dem frustgeladenen Gameplay zum Trotz einfach. Jeder der beiden Charaktere hat einige Upgrades zu bieten. So lassen sich ihre Superkräfte Stück für Stück verbessern. Jeder der Ingesamt 29 Level fühlt sich ziemlich gleich an. Die Level verteilen sich auf drei Umgebungen. Immer versucht man seinen Energieknoten gegen all die Gegnerhorden zu verteidigen. Einige Geschütztürme müssen wir hacken, um die Anzahl an gegnerischen Gegnern zu bezwingen. Die KI ist berechenbar und leicht zu meistern. Haben wir uns gegen die Horden an Gegnern durchgekämpft, wartet am Ende jeder der drei Umgebungen ein riesiger Bossgegner auf uns. Diese sind in der der Tat wirklich schwierig und fordern den Spieler. Das macht diese Gegner wirklich zu einem interessanten Spielinhalt.

Ein Mix aus beiden Indie-Genres die schnell zusammemfallen

Die oben angesprochenen Nachteile wirken sich natürlich auf das komplette Spiel aus. Beide Genres könnten zusammenpassen und die Idee hinter Zamb! ist defintiv interessant. Doch all ihre Probleme wirken sich in solch einem überschaubaren Indie-Spiel größer zum Nachteil aus. So wird aus dem Mix schnell ein langweiliges Erlebnis.

 

Fazit

Zamb! Redux ist von der Idee her ein interessantes Spiel. Der Mix aus Tower Defense und Twin-Stick hat definitiv Potential. Doch die Umsetzung greift nicht ineinander. Die einzelnen Komponenten der unterschiedlichen Indie-Genres wurden nicht passend ausbalanciert und behindern sich selbst.

Das Spiel ist außerdem viel zu langsam! Die Level haben keinen Wiedererkennungswert und die KI ist einfach zu schlecht. Die Fähigkeiten der Charaktere sind zu schwach. Einziger Seelentröster ist das einfache und überschaubare Gameplay. Auch die Boss-Gegner sind interessant - nur leider zahlenmäßig zu wenig im Spiel vertreten.

Rundum kann von einem langweiligen und eintönigen Gesamtspiel gesprochen werden. Cool ist dagegen die Möglichkeit, mit seinem Freund zu Hause auf der Xbox im Splitscreen durch Horden von die Gegner zu kämpfen. Doch die Zielgruppe, welche solch ein Spiel ansprechen würde, ist unserer Meinung nach sehr klein.


Bewertung

Pro

  • Ein vielversprechendes und interessantes Konzept ...
  • Farbenfroher passender Comic-Look
  • Interessante Boss-Kämpfe
  • Lokaler Multiplayer

Contra

  • ... das in der Umsetzung aber scheiterte
  • Eindeutige Kopie des Plasmaschwertes aus Halo
  • Viel zu leicht
  • Schwache KI
  • Taktisch schlecht umgesetzt
  • Eintöniges Leveldesign

Story 4 von 10
4/10
Gameplay 4 von 10
4/10
Umfang 4 von 10
4/10
Grafik / Stil 7 von 10
7/10
Spielspaß 5 von 10
5/10
5

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