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Mit dem Spiel Wreckateer geht es im diesjährigen Summer of Arcade in die nächste Runde. Das Spiel ist bereits für 800 Microsoft Points zu haben und ein Spiel für Kinect, bei dem es darum geht, Schlösser zu zerstören. Ob es so viel Spaß macht wie das altbekannte Ballerburg-Spiel haben wir nun für euch getestet.

Die optische Präsentation ist gut, da habe ich schon Vollversionen mit schlechterer Grafik gesehen. Für 800 Microsoft Points bekommt man hier viele Farben und einige ordentliche Animationen. Sicher, der ein oder andere Turm dürfte auch gerne etwas spektakulärer in seine Einzelteile zerfallen, aber für einen Kinect Arcade-Titel bekommt das Auge dennoch Einiges geboten. Mit zunehmender Spieldauer gibt es auch immer wieder neue Gimmicks und lustige Goblins, die ihr mit der Zerstörung der Schlösser beseitigen wollt.

Das Spiel bietet euch nur eine englischsprachige Synchronisation, diese ist aber echt gut gelungen. Die Stimmen passen zu einem Spaßspiel dieser Art, eine Lokalisierung der Sprache wäre in Anbetracht des günstigen Preises auch zu viel des Guten gewesen. Dafür werdet ihr dann mit deutschen Untertiteln versorgt, die euch das übersetzen, was die Stimmen gerade so von sich geben. Dazu gesellen sich passende Spielsounds und eine Musik wie auf einem Mittelalterlichen Markt. Die Soundatmosphäre ist somit insgesamt sehr ordentlich.

Das Königreich braucht eure Hilfe bei dem Zerstören von Schlössern, die durch grüne Goblins befallen sind. Nachdem euch in den ersten Missionen gezeigt wurde, wie ihr mit den Geschossen umzugehen habt, geht es ans Eingemachte. Ein Schloss nach dem anderen wartet darauf, von euch durch die ganz spezielle Zerstörmethode "befreit" zu werden. Ab und an tritt der König mit Nachrichten auf und natürlich versorgen euch die Charaktere Wreck und Tinker permanent mit Infos rund um die Zerstörorgie. Dazu gibt es immer wieder Informationen, Punkte und diverse Besonderheiten, die das Spiel weiter auflockern.

Es warten über sechzig verschiedene Schlösser darauf, dem Architekten ein paar derbe Kopfschmerzen zu bereiten. Das ist für ein Arcade-Spiel schon eine beachtliche Auswahl an unterschiedlichen Level. Zudem kann man sich eigene Playlisten erstellen, um so seine Lieblingsburgen immer wieder dem Erdboden gleich zu machen. Mit immer fortwährender Dauer kommen neue Schwierigkeiten beim Burgen-Abriss dazu, aber es gibt auch neue Geschosse, die ihr sinnvoll einsetzen könnt. Wer möchte kann zudem einen Blick auf die Avatar Famestar-Herausforderungen werfen und Punkte sammeln.

Wreckateer macht Spaß und zwar solange, bis man mal eine Pause braucht, weil die Arme schlapp werden. Man möchte immer weiter spielen und die nächste Burg zu einem Steinhaufen machen oder die gleiche Runde wiederholen, um mehr Punkte und einen besseren Rang zu erreichen. Das Prinzip ist simpel, dadurch ist der Einstieg leicht und auch Kids werden daran ihre Freude haben. Wer früher gerne einen Lego-Turm wieder zerlegt hat, wird auch Spaß an Wreckateer haben. Gönnt euch Pausen zwischendurch und spielt das Spiel einfach immer wieder mal für eine halbe Stunde, es macht Laune.

Das Spielprinzip ist einfach: Ihr habt ein Katapult und verschiedene Geschosse, die ihr einsetzen müsst, um von Goblins besetzte Schlösser abzureißen. Das Spiel läuft mit Kinect so ab, dass ihr vor allem eure Arme einsetzen müsst, um das Katapult zu bedienen und die Geschosse zu steuern. Die Füße bewegen sich aber auch, einerseits um zum Katapult zu gehen und den Schuss zu laden, andererseits um sich zu drehen und den Schuss in die richtige Richtung zu lenken. Ist der Schuss abgefeuert, kommt es auf eure Zielgenauigkeit und eure Korrekturen mit den Händen an.

Einfach Kugeln können etwas nach links, rechts, oben oder unten korrigiert werden. Bombenschüsse kann man zudem noch an gewünschten Stellen aktivieren, zum Beispiel um eine Brücke einzureißen. Es gibt Fluggeschosse, die ihr mit ausgebreiteten Armen lenken könnt oder Split-Schüsse, die aus einem Geschoss plötzlich vier kleine Kugeln machen, so dass ihr eine lange Kette an Einschlägen provozieren könnt. Die Kinect-Steuerung funktioniert prima, einzig das Zielen beim Abfeuern kann etwas dauern, da jede weitere Bewegung oder leichte Drehung von euch auch das Anvisieren ändert. Glücklicherweise zeigt das Spiel durch ein Aufleuchten an, welchen Bereich des Spielfelds ihr treffen werdet.

Das Spiel unterstützt einen Multiplayer nur offline mit zwei Spielern, eine Anbindung an Xbox LIVE mit Matches gegen Zerstörer aus aller Welt würde dem Spiel deutlich mehr Würze verleihen. Mehr als Bestenlisten springen hier nicht dabei heraus. Vor der heimischen Xbox 360 Konsole macht es zu zweit aber Spaß und misst sich dann an den gleichen Schlössern. Wer mehr Punkte sammelt, gewinnt das Duell dann.

Fazit

Wreckateer macht Spaß und für wenig Geld kann man hier einige Stunden lang mal wieder den Kinect-Sensor aus der Schublade holen. Holt euch einfach mal die kostenlose Demo, auch wenn der Download von 1,66 GB etwas dauern kann.

Die 800 Microsoft Points sind hier letztlich ganz gut angelegt, denn die Präsentation ist für ein Arcade-Spiel mehr als ordentlich und es gibt reichlich Umfang. Mit über 60 Schlössern, vielen witzigen Goblins und diversen Geschossen kann man Wreckateer immer wieder mal spielen.

Der einzige Wermutstropfen besteht darin, dass man keine Freunde über Xbox LIVE zu einem Duell herausfordern kann. Offline kann man aber zu zweit gegeneinander auf Punktejagd gehen, es gibt Bestenlisten und Famestar-Herausforderungen, um den eigenen Avatar mit neuen Klamotten ausstatten zu können.


Bewertung


Grafik 8 von 10
8/10
Sound 8 von 10
8/10
Story 8 von 10
8/10
Umfang 9 von 10
9/10
Spielspaß 8 von 10
8/10
Gameplay 8 von 10
8/10
Multiplayer 7 von 10
7/10
XBU-Silver-Award
8