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Die Blue Isle Studios haben ein fantasievolles Abenteuer aus der First-Person-Perspektive entwickelt. Mit den Exo-Fähigkeiten eines Spezialanzuges ausgestattet, geht es an die Erkundung eines abgelegenen Gebietes der Rocky Mountains. Dort gilt es zu erfahren, wieso es einen dort hin verschlagen hat und wie man die mystischen Rätsel rund um das Tal lösen kann. Wir verraten euch, wie sich das Spiel im Test geschlagen hat.

Wer und wo bin ich?

Gleich zu Beginn fällt man eine einzige Entscheidung. Ist man nun männlich oder weiblich? Das war es auch schon. Man wacht nach seiner Auswahl in einem seltsamen Naturgebiet auf und weiß zunächst so gar nicht, was einen erwartet. Viel machen kann man auch noch nicht, außer sich langsam fort zu bewegen. Es fällt direkt die nette Umgebung ins Auge. Saftiges grün, schöne Wälder und ein Fluss, der sich glitzernd durch das Gebiet zieht. Dann gibt es noch die seltsam anmutenden leuchtenden Kugeln, die man allerdings noch nicht aufnehmen kann.

Nach einer kurzen Zeit gelangt man auf eine Lichtung und dort findet man neben einem alten nicht mehr fahrtüchtigen Truck, eine seltsame Kiste. Kaum hat man diese geöffnet, befindet man sich auch schon im Besitz eines LEAF-Anzuges. Es folgt ein kurzes Schwarz-Weiß-Video, welches die Funktionalität des Anzuges genauer erläutert. Ab sofort kann man damit wesentlich schneller Laufen, Springen, Audiotapes hören und Leben geben oder auch entziehen.

Wie funktioniert das mit dem Geben und Nehmen? Im Spiel bekommt man erklärt, dass man in der Natur von Leben umgeben wird. Mit dem Anzug und den lustigen Orbkugeln, die überall in der Welt verteilt sind, kann man einem toten Baum oder einem toten Tier Leben einhauchen, aber auch wieder nehmen. Das Ganze hat in dem Spiel auch eine wichtige Funktion, um neue Orte freizuschalten. Wichtig ist: Stirbt man in der Spielwelt, wird man von dem Wald wiederbelebt. Allerdings wird dort, wo Leben gegeben wird, auch Leben genommen. Man kann also nicht unendlich oft sterben, ohne dass dies Konsequenzen mit sich bringen würde. Gibt man kein Leben zurück, kann der Wald einen irgendwann nicht mehr wiederbeleben und das Spiel endet.

Des Rätels Lösung...

... wollen wir euch hier natürlich nicht verraten. Allerdings gibt es in der Welt schon einige Stellen und verschlossene Tore, die es zu erkunden gilt. Hierfür brauchen wir die Fähigkeiten des LEAF-Anzuges. Man muss Weitsprung, Doppelsprung und andere Fähigkeiten kombinieren, um abgelegene Stellen zu erreichen.

Während wir die Gegend erkunden, bekommen wir über die Abspielfunktion des Anzuges immer wieder per Tonband neue Infos über die Umgebung. So lernen wir etwa, dass natürlich mal wieder das Militär an den seltsamen Orbkugeln interessiert war und das es auch zur Schlacht kam. Nur sind wir bislang komplett alleine in dieser Welt.

So hat man zwar ein bisschen Gott-Gefühl, doch letztlich fehlt ein wenig Interaktion mit anderen Spielfiguren. Valley erinnert einen ein wenig daran, wie es sein muss der letzte Mensch auf Erden zu sein. Zwar gibt es viel Natur um einen herum, aber ansonsten fehlt etwas. Hier wäre durchaus mehr Potential drin gewesen.

Schöne Klänge

Das Spiel punktet mit einer schönen Atmosphäre. Damit ist nicht nur das optische Bild gemeint, welches sich einem durch die Spielewelt darbietet. Auch der Sound ist liebevoll arrangiert worden. Vor allem der Soundtrack erinnert sehr an keltische Musik und unterstreicht den mystischen Charakter des Spiels.

Fazit

Die Welt von Valley ist schön. Keine Frage. Die grünen Bäume, das schillernde Wasser und die leuchtenden Wesen laden einen förmlich zur Erkundungstour ein. Die Rätsel sorgen für einen kleinen Knobelmoment und bringen etwas Abwechslung ins Spiel.

Originell ist die Idee, Leben zu geben, um Leben zu bekommen. Dies wird auch geschickt eingesetzt, um die Umgebung zu manipulieren. Jedoch hätte ein wenig mehr Story oder mehr Leben, in Form von weiteren Charakteren, dem Spiel nicht geschadet.

So bleibt ein schön entspanntes Spielerlebnis, welches allerdings ohne nennenswerte Höhen und Tiefen auskommt. Für den Preis von 20 Euro bekommt man nicht wirklich viel Umfang und Inhalt. Erfahrene Spieler haben das Spiel in wenigen Stunden komplett durch. Unsere Empfehlung ist daher: Interessierte Gamer warten am besten, bis das Spiel etwas günstiger wird.


Bewertung

Pro

  • Hübsche Spielewelt
  • Entspanntes und gewaltfreies Rätseln
  • Schöne Spielmusik

Contra

  • Kaum Spannung
  • Geringer Spielumfang für den Preis

Grafik und Atmosphäre 7 von 10
7/10
Sound 7 von 10
7/10
Story und Abwechslung 6 von 10
6/10
Umfang 6 von 10
6/10
Spielspaß 7 von 10
7/10
Gameplay 6 von 10
6/10
7

2 Kommentare

XBU ringdrossel Fr, 09.09.2016, 10:37 Uhr

Absolut. Es sind viele schöne Elemente vorhanden aber für den Preis hätte es durchaus mehr sein können.

XBU Philippe Mo, 05.09.2016, 15:34 Uhr

Klingt ein bisschen so, wie ich es mir vorgestellt habe. Halt viel zu teuer, aber ein sehr interessantes Erlebnis mit mehr Gameplay als Vergleichsspiele (z.B. "Dear Esther"). Wenn es das mal günstig gibt, sicherlich einen Blick wert.