Review zu Time Recoil

10 Tons limited hat uns einen sehr speziellen Shooter mit Time Recoil beschert. Es handelt sich hierbei um einen Shooter aus der Vogelperspektive, in dem die Zeit eine wesentliche Rolle spielt. Spannende Reisen in die Vergangenheit und Herausforderungen werden dem Spieler versprochen. Wir reisen für euch durch die Zeit und schreiben was wir von dem Spiel halten.

Völlig eigener Stil

Eines muss man den Entwicklern von 10 Tons limited lassen, sie haben es geschafft, sowohl spielerisch, als auch visuell einen eigenen Stil zu definieren. Was bedeutet das? Zum einen steuert man eine Figur, die aus der Vogelperspektive Soldaten niedermäht und dabei besondere Spezialfähigkeiten wie beispielsweise die Bullet Time nutzt. Diese macht nicht nur visuell etwas her, sondern ist ebenfalls ein elementarer Bestandteil des Spiels.

Jedes Mal wenn man einen Soldaten tötet, verlangsamt sich die Zeit für eine gute Sekunde. Dies ermöglicht uns dann tatsächlich weiteren Projektilen auszuweichen und den nächsten Gegner aufs Korn zu nehmen. Ein "Chaining" ist also möglich und auch wichtig. Wer mehr als einen Kill in der Slow-Mo-Zeit schafft, erhält immer mächtigere Spezialfähigkeiten. Eine davon ist der "Dash". Mit diesem lässt sich durch dünne Wände springen und auch feindliche Soldaten eliminieren. Doch die verlangsamte Zeit hat auch einen anderen wichtigen Vorteil: Man kann es bspw. durch Minen und Laserfallen schaffen, ohne zu sterben.

Knackige Herausforderungen

Das bedeutet, dass man an manchen Stellen sehr genau planen muss, wo man welche Fähigkeit erlangt und einsetzt. Wohlgemerkt auf Zeit. Der Schwierigkeitsgrad zieht immer mehr an und schon nach wenigen Leveln ist ein Abschnitt eine echte Herausforderung. Allerdings bedeutet schwer nicht unschaffbar. Macht braucht nur eine Menge Geduld und stirbt gute Trillionen mal.

All zu oft, stirbt man, weil man einen netten Soldaten mit der Shotgun zu spät bemerkt hat. Man sieht nämlich nur einen gewissen Ausschnitt und nie das gesamte Level auf einmal. Die gute Nachricht aber ist: Die Gegner haben feste Positionen. Das heißt man kann dementsprechend lernen. Umso mehr Freude macht es aber dann, mit geschickter Planung und einem gewissen Skill den Level zu schaffen.

Schafft man es, acht Gegner hintereinander zu eliminieren, erhält man wiederum den taktisch sehr nützlichen Time Freeze, der die Zeit buchstäblich anhält. Während dieser Zeit kann man sich ungehindert durch alles und jeden bewegen, ohne zu sterben. Einige Level setzen dies sogar später voraus, um gelöst zu werden.

Amüsante Story

Die Story dreht sich um Mr Time, der natürlich der Welt das Leben schwer macht und wie so oft ein Bösewicht ist, der die Weltherrschaft an sich reißen möchte. Soweit nix Neues, aber der Witz kommt durch die netten Zeitreisen und die Absurditäten, die durch die entstehenden Konsequenzen folgen. "Bitte bringen Sie mich jetzt um, wir sprechen uns im nächsten Zeitabschnitt weiter!"

Man reist also immer wieder zwischen 1987 und 1975 sowie allen Jahren dazwischen hin und her, um geheime Dokumente zu besorgen, Ziele zu elimieren oder auch Menschen zu entführen. Die Zeit spitzt sich immer weiter zu und die Situation wird immer brenzliger. Einzig das Storytelling hätte anstatt in "Klick-Sprechblasen" etwas schöner präsentiert werden können.