
Thomas Was Alone ist eigentlich ein Indie-Spiel, welches schon 2010 das Licht der Welt in Form eines Browsertitel erblickt hat. Der Schöpfer Mike Bithell hat seine Kreation aber diesmal an die Curve Studios abgegeben, damit diese das Puzzle-Spiel auf die Xbox One portieren können. Wir schauen uns, an wie die fühlenden Rechtecke auf der One zurechtkommen.
Grafik
Tja hier sollte man jetzt keine NextGen-HD Grafik erwarten. Warum wir trotzdem eine gute Wertung geben? Weil die Optik hier in der Natur des Spiels liegt und mit einem gewissen Retro-reduziertem-Charme dem Spiel den passenden Background bietet. Jederzeit ist klar, was wie zu tun ist und die abstrakten Formen der geometrischen Figuren unterstreichen dies effektiv.
Sound
Der Sound ist regelrecht meditativ. Mit ruhigen Klängen begleitet der Hintergrund-Track das Spielgeschehen. Aber nicht zu ruhig. Man droht also nicht dabei einzuschlafen. Die Musik ist angenehm und lenkt auch nicht zu sehr von den logischen Lösungen der Puzzles ab. Der Rest sind sehr reduzierte Soundclips, die sehr an die 80er Aracade-Automaten erinnern.
Story
Story.. Story.. Story... Ah! Ja, es gibt eine! Ha. Es gibt eine Firma namens Artificial Life Solutions und diese experimentiert fleißig mit unterschiedlichen Lösungen zur künstlichen Intelligenz (KI). Wer hätte das gedacht? Natürlich geht etwas schief und es gibt einen Bug, der dafür sorgt, dass die KIs sich ihrer selbst bewusst werden! Diese KIs sehen die Welt als 2D-Raum und sich selbst als quadratische Formen. Einer davon hat den klingenden Namen ,,Thomas-AT-23-6-12". Also kurz: Thomas. Thomas ist von Natur aus neugierig und kann springen. Er bereist die Welt und versucht dabei mehr über sich selbst herauszufinden. Dabei entdeckt er, dass es noch andere gibt...
Umfang
Der Umfang hängt vom persönlichen Geschick des einzelnen Spielers ab. Ein paar Stunden werden es aber schon sein. Mit Geschick sind hier zwei Skills gemeint: 1) Gute Timing- und Jumpingskills 2) Das Vermögen, Puzzles zu lösen und dies auch noch gerne zu tun. Kommen beide zusammen, hat man die ideale Komposition für das Spiel. Für ein Arcade-Game geht der Umfang durchaus völlig in Ordnung.
Spielspaß
Wir dachten am Anfang ,,ah wieder so ein 2D-Plattformer...". Doch die Puzzle-Komponente bringt auf intelligente Weise Leben ins Spiel. Man bleibt mit seinem Cube ,,Thomas" nämlich nicht alleine. Man muss nach einer Weile mehrere Quadrate steuern und die unterschiedlichen Längen geschickt kombinieren, um zum nächsten Level zu gelangen. Dabei verändert sich freilich auch die Umgebung dynamisch durch das Betätigen von Schaltern. Es macht also durchaus Laune, Thomas auf seiner Reise zu begleiten.
Gameplay
Das Gameplay ist relativ simpel aber dennoch interessant. Man muss getimte Sprünge machen, unterschiedliche Längen im Kopf kalkulieren, Abgründe und gefährliches Wasser überwinden sowie immer wieder neue Lösungen finden, um Thomas und seine Freunde sicher ans Ziel zu führen. Am einfachsten lässt sich das Gameplay mit einem 2D-Jump n Run mit vielen Puzzleelementen beschreiben. Durch Interaktion mit der Umgebung verändert sich auch die Landschaft und dies führt zu neuen Möglichkeiten, um zum Ziel zu gelangen.
Fazit
Thomas Was Alone ist ein wirklich knuffeliges 2D Jump n Run-Spiel, das viele spaßige Puzzles bereit hält. Die ständige Abwechslung sorgt dafür, dass man sich nicht langweilt und man möchte schnell schon ein Puzzle nach dem nächsten lösen, weil es einfach Spaß macht.
Der Titel ist also eine gelungene Alternative zu den sonst grafisch sehr opulenten Spielen, die derzeit den Weihnachtsverkauf ausmachen.
Wer also allgemein auf solche Spiele wie Portal steht oder auch nur einen Hang zu Puzzle-Spielen Plattform-Anteil hat, sollte sich Thomas Was Alone einmal näher anschauen.
Wir vergeben den XBoxUser Special Award, weil der Titel ein gelunges Konzept aus schönen Puzzles in Kombination mit Geschicklichkeit bietet.
Bewertung

