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Fast 3 Jahre nachdem Mad Tracks die Rennspiele auf dem XBox Live Arcade Marktplatz, mehr oder weniger, eingeführt hat, veröffentlichte Entwickler Load Inc. ein weiteres Fun-Spiel im Miniatur-Design. Things on Wheels verspricht heiße Renn-Action mit RC-Cars und viel Abwechslung durch verschiedene Modi und einen Multiplayer. Wir sind dem auf den Grund gegangen und haben für euch Things on Wheels getestet.

Während Mad Tracks noch auf hohem Xbox Live Arcade Niveau überzeugte, schafft es Things on Wheels nur mit Mühe und Not ins Mittelfeld. Die kleinen Fahrzeuge sehen zwar einerseits gut aus und sind auch schön gestaltet, aber zu wenige Details, grafische Fehler, unscharfe Texturen und nichts was besonders auffällt, lassen das Spiel im Getümmel von hochwertigen Arcade-Games untergehen.

Die Rennstrecken, die sich alle in einem großen Haus befinden sind gut gestaltet, haben aber auch die oben genannten Mängel und können außer der Abwechslung in Form von anderen Zimmern, ein paar Einrichtungsgegenständen oder Loopings nicht viel bieten.

Wie es sich für ein richtiges Arcade-Spiel gehört, besteht der Sound aus einer, in den ersten Minuten netten - danach absolut langweiligen, Hintergrundmusik welche die Ohren eher kalt lässt und auch genauso schnell wieder aus dem Kopf verschwindet wie sie auftaucht. Es scheint als würden diese kurzen Musik-Loops als Standard für Arcade-Spiele gesetzt sein und kommen deswegen in jeden Spiel vor.

Die Soundeffekte sind spärlich integriert und auch nur sehr leise. Klar, die kleinen Flitzer haben keinen V8 unter der Haube, aber trotzdem könnte es mehr Pepp und Bums geben, der für akustische Abwechslung sorgen könnte.

In Things on Wheels gibt es keine Geschichte von verrückten Autodieben, einer krassen Tuning-Werkstatt oder dem geborenen Rennfahrer, es wird einfach nur gefahren, ganz ohne Story oder besondere Ereignisse. Okay, wirklich NUR Rennen gibt es nicht. Immer mal wieder bekommen wir kleine Textpassagen zu Gesicht, die uns zumindest ein paar wenige Backround-Infos geben. Mehr ist es aber wirklich nicht und somit konzentriert sich die komplette Aufmerksamkeit nur auf die Rennen und die Spielzeugautos, welche nicht so optimal auf der Strecke liegen und noch nicht alle Gesetze der Physik kennen.

Herzstück von Things on Wheels ist der Meisterschaftsmodus, dort werden viele verschiedene Rennen gefahren und ihr könnt euer Können bei jedem Event komplett ausprobieren. Neben normalen Rundenrennen über mehrere Runden gibt es auch einen KO-Modus, der euch die Bestzeiten auf den verschiedenen Strecken abfordert. Zum Meisterschafts-Modus gibt es noch den Arcade-Modus, in dem ihr die bereits gefahrenen Rennen noch einmal einzeln bestreiten könnt. Dazu kommt der Multiplayer, der zumindest in der Theorie für weitere Spielpraxis sorgen kann. Für ein paar Rennen zwischendurch reicht dieses Paket vollkommen, wer mehr will, sollte sich ein anderes Spiel suchen.

Für ein witzig aufgemachtes Arcade-Race-Spiel bietet Things on Wheels zu wenig Unterhaltung und Spaß. Die Darstellung ist cool und vor allem auch für Kinder interessant, aber die Rennen langweilen sehr schnell und die Mängel in der Technik lassen den aufkommenden Spielspaß wieder schnell verschwinden. Es kommt kein richtiges Feeling auf und somit bleibt auch der Spaß größtenteils außen vor. Die KI ist zu Stur programmiert und kickt einen teilweiße schon in der ersten Kurve so aus dem Rennen, dass nur noch der Neustart bleibt. Schade, da fehlt das Feintuning.

Things on Wheels ist ein typischer Arcade-Racer im Modelauto-Design, der mit Power-Ups geschmückt wurde. Auf der Strecke findet ihr immer wieder besondere Power-Ups, die ihr abfeuern könnt, um so die Gegner aufzuhalten. Leider sind das immer die gleichen und die Auswahl der Power-Ups ist sehr dürftig.  Dazu gibt es drei verschiedene Fahrzeugklassen, in welche die RC-Cars einsortiert sind. Jedes Auto hat verschiedene Werte in Handling, Speed, Power und Gewicht und zeichnet sich damit aus. Tunen könnt ihr die kleinen Flitzer nicht, einzig die Lackierung kann vor dem Rennen bearbeitet werden.

Das Gameplay ist schnell erlernt und dann gilt es nur noch Gas zu geben. Alles konzentriert sich auf schnelle Runden und die Power-Ups, um die Gegner hinter sich zu halten. Alles bereits bekannte Hausmannskost, die nur durch wenige Abweichungen vom Rezept verändert wurde.

Things on Wheels bietet einen Multiplayer, der es ermöglicht, die Strecken aus dem Singleplayer mit bis zu 4 Spielern zu befahren. Leider sind die Lobbys im TOW Mehrspieler-Modus so leer, dass es durchaus vorkommen kann, dass euch die Xbox am Hitzetod wegstirbt, bevor ihr einen Gegner gefunden habt. Der Wiederspielwert im Mehrspieler-Modus von Things on Wheels fällt also äußerst niedrig aus.

Fazit

Things on Wheels kommt nicht an das Niveau von Mad Tracks oder anderen Arcade-Spielen ran.

Die mäßige Grafik und der langweilige Sound ergänzen sich perfekt mit dem Paket aus Gameplay und Spielspaß, welches leider auch auf der Zielgeraden liegen bleibt und nicht überzeugen kann.

Die Idee, ferngesteuerte Autos in ein Arcade-Spiel zu packen, ist gut, aber es fehlt an der richtigen Umsetzung und der passenden Technik, um das Spiel schmackhaft zu machen. Für ein paar kleine und schnelle Rennen kann es sicher Spaß machen, aber für 800 Microsoft-Points ist das eindeutig zu wenig!

Wer Interesse hat, sollte unbedingt zuerst die Demo herunterladen und ausprobieren, ob das Spiel länger begeistern kann.


Bewertung


Grafik 6 von 10
6/10
Sound 6 von 10
6/10
Story 6 von 10
6/10
Umfang 7 von 10
7/10
Spielspaß 7 von 10
7/10
Gameplay 6 von 10
6/10
Multiplayer 6 von 10
6/10
6