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Das deutsche Entwicklerstudio Fizbin bringt den Nachfolger zum erfolgreichen „The Inner World“. Das Point 'n Click hatte auch bei uns mit Humor und gutem Rätselgameplay überzeugt. Die Geschichte rund um Asposien geht weiter und wir haben das Spiel getestet.

Etwas forcierter Nachfolger?!

Eigentlich war der erste Teil abgeschlossen. Für Neulinge macht das Spiel also erst einmal recht wenig Sinn, da die Story nur kurz zusammengefasst wird. Ein Überblick:

Der böse Conroy wurde versteinert, die Flötennasen befreit und alles ist wieder heile Welt. Doch im Nachfolger-Spiel ist natürlich wieder Chaos angesagt. Die Welt hat den Glauben an der versteinerten Conroy nicht aufgegeben, beschuldigt die Flötennasen, dass sie die bösen Basilen (die eigentlich von Conroy gesteuerte Roboter waren) freigelassen haben und hat sich zusammengetan, um die Flötennasen zu ertränken. An ihrer Spitze ist Emil, der neue Obermotz, der seine Gefolgschaft kontrolliert und den Ton angibt.

Was grausam klingt, ist es auch. Dass die deutschen Entwickler sehr starke Parallelen zum zweiten Weltkrieg und dem Entstehen des Nationalsozialismus ziehen, ist offensichtlich. Allein die Optik des Spiels, die Uniformen, die Flaggen und die generelle Zeitsetzung (auch, wenn es eine fiktive Welt ist), beinhaltet eine Nazi-Thematik. Man merkt also schnell: Dies ist kein Spiel für Kinder.

Zur Story an sich wollen wir an dieser Stelle nicht mehr verraten, da sie das eigentliche Augenmerk des Spiels ist.

Gameplay wie gehabt

Das zweite Teil unterscheidet sich eigentlich nicht wesentlich vom ersten Teil. Das System des Point’n Click hat sich nicht geändert; es herrschen weiter die für die Xbox typischen Probleme des ersten Teils. So ist man viel mit RB/LB-Geklicke beschäftigt, da man keinen freien Cursor wie auf dem PC besitzt. Ansonsten geht das Gameplay aber gut von der Hand.

Immer noch cool ist das Tipps-Menü, das einem zu jeder Aufgabe Stück für Stück ein paar zusätzliche Hilfestellungen gibt. Dann kann man selbst entscheiden, wie viel vom Rätsel einem verraten wird und niemand braucht irgendwie stecken zu bleiben (man ist also auch nicht auf Internetguides angewiesen).

 

Neu im Gameplay ist, dass man öfters mal zwischen verschiedenen Charakteren hin- und herwechseln kann. So kann man seine Taube „Hack“ kontrollieren, die durch die Möglichkeit zu fliegen natürlich ganz andere Objekte erreichen kann. Auch der Wechsel zwischen Laura und Robert ist öfters möglich, was eine willkommene Abwechslung im Gameplay ist und für kniffliges Zusammenspiel sorgt.

Ausblick

The Inner World spielt sich gleich und fühlt sich gleich an, nur dass die Story mit etwas weniger Tollpatsch-Humor und mehr dunkler Momente daherkommt. Die Optik ist wie gewohnt gut, die deutsche und englische Synchro wunderbar, alles in allem ein rundes Erlebnis.

Das Spiel dauert knapp 7 Stunden, abhängig davon wie viele Tipps man nutzt und wie logisch man bestimmte Dinge verknüpfen kann. Die meisten Rätsel sind recht eindeutig, einige aber auch richtig knifflig. Gut, dass es das Tipps-System gibt, das hilft jedem aus der Patsche.

Fazit

Wer den Vorgänger gespielt hat, kann hier bedenkenlos zugreifen. Der letzte Windmönch ist die geradlinige Fortsetzung von „The Inner World“ und bietet gewohnt gutes Rätselgameplay, eine sehr gute Synchronisation und eine spannende Geschichte. Leider überrascht es uns nirgendwo und bringt keine wirklichen Neuerungen ins Spiel. Die Steuerung hat man der Xbox One weiterhin nicht wirklich angepasst und sie funktioniert wie gehabt nur suboptimal.

So kann man das Spiel zwar jedem Fan empfehlen, doch finden wir es schade, dass man nicht noch etwas mehr aus dem Spiel herausgekitzelt hat. Um uns stärker ins Spielfieber zu reißen, wäre ein bisschen mehr Abwechslung oder ein paar mehr Gameplayneuerungen definitiv nötig gewesen.


Bewertung

Pro

  • Schöne Optik, gute Musik
  • Gute deutsche und englische Synchronisation
  • Gute, düstere Story mit Humor
  • Gutes Rätselgameplay mit Hilfesystem

Contra

  • Gameplay weist keine Änderung zum Vorgänger auf
  • Steuerung wie gewohnt auf der Xbox suboptimal
  • Spiel etwas kurz (6 Stunden circa)

Grafik 8 von 10
8/10
Sound 7 von 10
7/10
Story 7 von 10
7/10
Gameplay/Steuerung 6 von 10
6/10
Spielspaß 8 von 10
8/10
Umfang 7 von 10
7/10
XBU-Silver-Award
8

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