
Oldschool-Spiele, soweit das Auge blickt. Seit ID@Xbox uns mit wöchentlich neuen Indiespielen versorgt, sind auch permanent Games in altem Gewand dabei. Viele XBoxUser können diese Spiele nicht mehr sehen und ich zähle mich dazu, habe aber dennoch Tango Fiesta einmal angespielt.
Erinnerungen an Commando
Da ich Gamer der älteren Generation bin, habe ich in meiner Kindheit viel Commodore C64 und Amiga gespielt. Zu den Titeln, die ich damals so gezockt habe, gehört auch Commando auf dem C64. Man könnte vermuten, dass die Entwickler von Tango Fiesta dieses Spiel damals auch gespielt haben, denn es erinnert sehr stark daran. Das liegt einerseits an dem Grundsetting, andererseits an der Optik.
Ihr spielt den Twin-Stick Shooter Tango Fiesta aus einer Vogelperspektive wie es bei dem vermeintlichen Original damals auch der Fall war. Ebenso seit ein Einzelkämpfer im Rambo-Stil, der sich gegen endlos spawnende Gegner zur Wehr setzen muss. Euch stehen zu Beginn wenige Waffen zur Auswahl, die ihr aber durch InGame-Credits später durch bessere bzw. andere Waffen austauschen könnt. Mit einer Primär- und eine Sekundar-Waffe sowie mit Granaten bestückt geht es in eure Missionen.
Die Story wird euch mit sehr viel Text erklärt, den ihr allerdings auch überspringen könnt. Ihr verpasst dabei nichts Wichtiges, denn die Missionen werden zum Start auch klar ersichtlich sein. Man zeigt euch auf einer Map Gebäude oder Hubschrauber an, die ihr zerstören müsst, oder es gibt Anlangen, die zu infiltrieren sind. Das Gameplay ändert sich dadurch aber nicht wirklich, denn anstatt sie zu zerstören, muss man lange den A-Knopf zur Interaktion gedrückt halten. Der Weg dahin ist dann überall gleich.
Gegner und Gegenstände
Es gibt eine Vielzahl an Schergen, die ihr eliminieren könnt aber nicht müsst. Ihr könnt viele auch links liegenlassen und direkt zu euren Zielen stürmen. Dort werden euch da eh vermutlich viele Feinde auflauern. Diese haben verschiedene Waffen, die sich durch Reichweite und Schaden unterscheiden. Im späteren Verlauf der Missionen oder bei den Bossfights wird euch sicher mal die Munition ausgehen oder euer Leben steht kurz davor, ausgelöscht zu werden.
Konzentriert euch dann in diesen Fällen auf Gegner, die kleine Symbole über dem Kopf haben. Sie zeigen euch an, ob die Chance besteht, ein Medi-Kit oder Munition zu erhalten, wenn ihr sie tötet. Das wird sicherlich notwendig sein, wenn ihr am Ende einer Welt auf einen Boss trefft. Diese haben verschiedene Fähigkeiten, die sie stets dann neu auslösen, wenn ein Teil deren Gesundheit erledigt ist. Noch leichter wird das, wenn ihr im CoOp unterwegs seid. Bis zu vier Spieler können an den Missionen der Story oder im Arcade-Modus mitwirken. Letzterer ist aber nichts anderes, als Missionen der Story einzeln zu spielen.
Unschön sind die Bugs im Spiel. So ist mir der Titel während der Tests zweimal komplett abgestürzt und man musste von vorne beginnen. Noch viel schlimmer war das Szenario in der zweiten Welt, als ich im Bosskampf gegen eine Aliengöttin war. Da sich Welten jedes Mal neu generieren, wenn ihr ein Level neu startet, sehen die Inseln immer anders aus. Scheinbar haben die Entwickler aber nicht immer genau darauf geachtet, dass die Gegner auch in der Spielewelt bleiben. So hatte die Göttin nur noch ein Viertel ihrer Gesundheit, was die nächste Attacke von ihr auslöste, aber sie war plötzlich neben der betretbaren Welt. Man konnte sie nicht töten, das Terrain nicht erreichen und auch sie selbst kam uns nicht mehr zu nahe. Das bedeutete: Ein nicht mehr endendes Level mit unendliche spawnenden Gegnern. Sehr ärgerlich!
Fazit
Der Umfang und das Gebotene sind für den Preis im Grunde ok, aber man verpasst nichts, wenn man das Spiel nicht kauft. Besonders ärgerlich sind die Abstürze und Bugs, die das Weiterspielen behindern.
Der Oldschool-Look ist zudem ziemlich ausgenudelt und ich habe genug davon. Tango Fiesta muss man auf der Xbox One wirklich nicht gesehen haben.
Bewertung
Pro
- Erinnert an Commando vom C64
- 4 Spieler CoOp
Contra
- Bugs, die den Spielfluss ruinieren
- Langweiliger Retro-Look
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