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Surf-Spiele gab es schon mal in der Videospielgeschichte, doch so richtig populär wie die Skateboard-Spiele waren sie nie. Surf World Series möchte die großen Wellen wieder zurück ins Wohnzimmer bringen. Wir haben die Wellen geritten und sagen euch, warum das recht ernüchternd war.

Aller Anfang ist schwierig…

Gleich ins Tutorial und schon hängt man. Das erste Problem, was Surf World Series mit sich bringt, ist, dass die Erklärungen im Tutorial sehr schlecht sind. Was man genau machen muss und wie das Spielprinzip funktioniert, das alles sind Dinge, die man eigentlich nicht lange studieren möchte, sondern am liebsten sofort versteht. Das Spiel setzt uns da aber Steine in den Weg und machte ein klares Verständnis des Gameplays schwer. Besonders ärgerlich ist es, dass man die Steuerung und alle Trickelemente nicht im Pausenmenü nachschauen kann. Hat man vergessen wie man z.B. eine perfekte Landung hinbekommt, oder wie man einen „Swap Back“ vollführt, heißt es: Zurück in die Surfschule und das Tutorial noch einmal gespielt.

Hat man aber ein wenig verstanden, wie es sich auf der Welle reitet, geht es gleich in die Action. Und das ist schon sehr unterhaltsam. Vor allem in den schwierigeren Leveln und den späteren Stages sind die Wellen richtig tricky. Ständig brechen sie mittendrin und man muss seine Sprünge gut timen, damit man nicht mit vollem Karacho ins Wasser stürzt.

Kurzer Spaß für zwischendurch

Wenn man dann bis sein Trickarsenal ausgeschöpft hat, ist es auch schnell wieder vorbei mit dem Spiel. Man kann zwar eine ganze Reihe an verschiedenen Spezialtricks ausführen und auch das Gameplay an sich ist durch die verschiedenen Wellen und Möglichkeiten recht unterhaltsam, doch so ganz abwechslungsreich ist es nicht. Irgendwie fühlt sich doch alles immer irgendwie gleich an, auch wenn das Setting, die Welle und die Challenge wechselt.

Es fehlt auch irgendwie die große Präsentation dahinter. Wenn es schon „World Series“ heißt, hätte ich mir einen kleinen Moderator, eine kleine Hintergrundstory oder allgemein etwas mehr Firlefanz drum herum gewünscht. Aber jede Herausforderung startet genauso schnell wie die andere: Zack aufs Brett und fertig.

Optisch ist das Spiel sehr schön, das Wasser ist sehr schön animiert und die Settings wirken traumhaft. Doch auch hier fehlt es ein wenig an Abwechslung. Und die Surfer selbst sehen nicht so prickelnd aus. Zwar hat man viele Möglichkeiten, seine Klamotten zu verändern, aber ob jetzt der eine Neoprenanzug oder der andere Neoprenanzug besser aussieht, ist auch ziemlich egal.

Fazit

Bei weitem kein schlechtes Spiel, und doch irgendwie nicht so ganz packend… Surf World Series bietet ein Surferlebnis, das zeitweise Spaß machen kann, dessen viel zu kurzes Tutorial einem zum Einstieg Steine in den Weg legt, insgesamt aber zu wenig Abwechslung beinhaltet, als dass es längere Zeit begeistern könnte.

Das Reiten auf der Welle macht Spaß, ist optisch sehr schön anzuschauen, aber ist nach einer halben Stunde gefühlt jedes Mal das Gleiche. Es gibt keine Story, keine Umrahmung, man reitet einfach eine Welle nach der anderen. Surfenthusiasten sollten einmal reinschauen, denn die Spielmechanik ist ausgereift genug, damit sie funktioniert und auch unterhaltsam ist. Letztendlich ist das Spiel gut, um zwischendurch immer mal wieder ein wenig zu spielen. Für die Langzeitmotivation fehlen auch Langzeitziele – das Spiel spielt sich von der ersten bis zur letzten Minute leider immer zu gleich.


Bewertung

Pro

  • Optisch sehr schön (und flüssig)
  • Gameplaymechanik funktioniert
  • Macht kurzweilig Laune
  • Kurze Ladezeiten

Contra

  • Gameplay ist nicht abwechslungsreich
  • Tutorial/Einstieg viel zu schwer und kurz
  • Keine Story, keine Umrahmung
  • Insgesamt zu eintönig

Grafik 7 von 10
7/10
Sound 7 von 10
7/10
Gameplay 6 von 10
6/10
Umfang / Abwechslung 5 von 10
5/10
Spielspaß 7 von 10
7/10
6

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