
Ein weiteres 2D Jump'n Run? Ja, warum nicht? Splasher vereint bekannte Elemente in ein frisches Spielkonzept und begeistert uns durch seinen leichten und schnellen Zugang, während es gleichzeitig schwer genug ist, um zu fesseln. Wir erzählen euch in unserem Review die Details...
Story? Ach komm, drauf los!
Splasher macht keinen Hehl draus: Nach einer ganz kurzen, animierten Zwischensequenz ist ein Grundrahmen gesetzt: Man flieht aus einer Fabrik vor einem bösartigen Forscher. Und dann geht's auch gleich los in die Action. Seltsam ist die Story aber schon: zuerst will man abhauen, dann will man plötzlich hinter dem Forscher her und die Mitarbeiter der Firma retten.
Aber eine große Geschichte ist auch nicht wichtig bei einem solchen Spiel. Nein, mein steigt einfach direkt rein in die Action.
Splasher fängt langsam aber sofort herausfordernd an. Stück für Stück wird man an die Spielmechaniken herangeführt, lernt nach und nach verschiedene Gegnertypen und Gefahren kennen. Die Steuerung wirkt anfangs intuitiv, wenn auch ein wenig schwammig. Anders als sehr genaue und präzise Plattformer (z.B. Super Mario Bros. oder Super Meat Boy) rutscht unser Protagonist immer etwas nach und der Sprung wirkt eher wie ein „schweben“.
Doch schnell hat man sich an die Steuerung gewöhnt und alles klappt reibungslos. An die coole gezeichnete Comic-Optik hat man sich auch recht schnell gewöhnt. Hier passt alles.
Von Portal inspiriert?
Das Spielprinzip ist klassisch. 2D-Plattformer wie man es kennt und mag. Was Splasher besonders macht, ist die Möglichkeit verschiedene Spezialflüssigkeiten zu verschießen oder mit ihnen zu interagieren. Dass man an Portal erinnert wird, was die Funktion dieser Gele angeht, ist kein Zufall. Denn die Entwickler sprachen offen von einer Inspiration. So gibt es ein rotes Gel, an dem man kleben bleibt und mithilfe dessen man z.B. Wände hochklettern kann. Das orangene Gel lässt einen hoch springen. Und das Wasser neutralisiert diese Gele und greift Gegner an.
Die Dynamik dieses Schießens und Springens, des Gefahrenvermeidens und dem gleichzeitigen Risiko, das man eingeht, um auch noch den letzten verlorenen Wissenschaftler zu retten, ist sehr spannend und unterhaltsam. Anders als bei Super Meat Boy ist der Schwierigkeitsgrad in Splasher mehr als akzeptabel. Es gibt zwar richtig knifflige Passagen und schwere Stellen, bei denen man mal mehr als zwei-drei Mal versuchen muss, aber es ist alles machbar.
Dies kann positiv oder negativ sein. Ich persönlich fand es gut, da ich so nie frustriert war. Andererseits ist man dadurch auch schneller durchs Spiel durch. Nach 6 Stunden sollte man alle Level abgeschlossen haben. Das ist vielleicht kurz (es gibt noch die Möglichkeit, Speedruns zu versuchen), aber wenigstens ist die kurze Zeit unterhaltsam. Es wird nie langweilig, nie unmöglich schwierig, sondern zugänglich. So sind auch die Checkpoints zahlreich und helfen enorm, um voranzukommen.
Fazit
Splasher macht Spaß und das ist die Hauptsache! Von der ersten Spielminute an hat man ein Grinsen auf dem Gesicht und jedes erfolgreiche Abschließen von jeder noch so kleinen Passage ist ein Erfolgserlebnis. Das Spiel ist nicht einfach, aber es ist zugänglich. Anders als vergleichbare Vertreter dieses Genres (z.B. Super Meat Boy) ist die Frustgrenze von Splasher nicht sehr hoch. Alles ist irgendwie machbar und schaffbar.
Die coole Optik, der süße Sound und das super Gamedesign machen es einfach zu einem richtig tollen kleinen Spiel für zwischendurch, das nicht viel kostet. Jeder, der das Genre mag, sollte hier auf alle Fälle zugreifen. Preis/Leistung sind hier unschlagbar.
Bewertung
Pro
- Optisch nett
- Abwechslungsreiche Level
- Schwierigkeitsgrad nicht zu hoch
- Sehr ausgewogenes Gameplay
Contra
- Für Hardcore-Spieler vielleicht zu einfach
- Umfang mit circa 6 Stunden etwas gering

1 Kommentar
XBU MrHyde Mo, 09.10.2017, 14:55 Uhr
Da hattest Du ja viel Spaß, auch wenn man deine Let's Plays ansieht :)
Lasst uns Splasher spielen! - YouTube
Wir spielen Splasher (Teil 2 des Let's Plays) - YouTube