Review zu Snake Pass

Seit dem 29 März können Freunde von 3D Platformern sich in ein neues Abenteuer stürzen. Mit dem Arcade Game Snake Pass haben die Spielemacher von Sumo Digital ein Spiel geschaffen, in dem sich Noodle die Schlange und Doodle der Kolibri auf ein Abenteuer begeben, um den mysteriösen Eindringling ausfindig zu machen und die Ruhe im sonnigen Dschungel wiederherzustellen.

Wie viel Spaß das durch den Dschungel schlängeln bereitet und ob das Spiel wirklich empfehlenswert ist, lest ihr in dem folgenden Testbericht.

Probier’s‘ mal mit Gemütlichkeit

Sehr verschlafen beginnt das erste Level von Snake Pass. Schläfrig öffnet Noodle die Augen als er (oder sie?!) von Doodle dem Kolibri geweckt wird. Einer der drei Portalsteine ist von seinem Sockel gefallen, was die beiden Freunde wieder korrigieren müssen. Nach den ersten beiden Level findet die friedliche Stille im Dschungel ein jähes Ende, als ein mysteriöser Riese in den Regenwald eindringt und die Torsteine stiehlt. Nun ist es die Aufgabe von Noodle und Doodle den Tag zu retten und den Frieden wiederherzustellen. Insgesamt umfasst das Abenteuer der kleinen Schlange und dem noch kleineren Kolibri 15 Level in 4 immer schwieriger werden Welten.

Wo wir gerade von Welten sprechen. Die Areale in Snake Pass sind sehr abwechslungsreich. Die Welten und die darin enthaltenen Level stellen verschiedene Elemente dar, so ist sichergestellt dass die Umgebung nicht zu langweilig wird. Wir reden bei Snake Pass von einem Arcade Spiel. In der Regel sind die Ansprüche an die Grafik bei solchen Spielen eher niedrig. Die Spielemacher von Sumo Digital haben es aber geschafft dem tropischen Abenteuer eine wirklich sehr schöne Optik zu verpassen. Die Spiegelungseffekte im Wasser oder auf Steinen, sowie das Gras sind äußerst anschaulich. Außerdem bietet das Spiel in den unterschiedlichen Welten auch verschiedene Tageszeiten.

Der Dschungel in Snake Pass wird dann aber doch meistens von akkuratem Gemäuer verziert, was aber nicht weiter stört. Bambusrohre sind der Indikator für neue Wege, versteckte Münzen oder Torschlüssel, denn sie sind ein zentraler Punkt im Spiel. Dank ihnen hat Noodle die Möglichkeit sich an großen Vorsprüngen hochzuschlängeln oder weite Klippen zu überwinden. Aber auch Gewässer kann die kleine Schlange überwinden. Das Schwimmen in Snake Pass ist ein wichtiger Teil in der zweiten Welt. Dabei ist es der kleinen Schlange nicht nur möglich sich durch Pfützen zu schlängeln, sondern durch das Drücken von X senkt die Schlange ihren Kopf und kann somit weiter abtauchen. Darüber hinaus kann Doodle seinen geschlängelten Freund mit dem Schnabel packen um das Abrutschen zu verlangsamen. Fliegen können die Beiden dadurch leider nicht. Doodle und Noodle sind somit fast keine Grenzen, auf ihrem Abenteuer, gesetzt.

So ist es also im Dschungel

Snake Pass vereint alles was ein Spiel braucht, um ein richtiges Dschungel Feeling zu vermitteln. Nebst der bereits angesprochenen Optik, ist das Spiel voller tropischer Klänge. Der Komponist David Wise hat dem Spiel mit seinem musikalischen Talent ein ganz besonderes Flair eingehaucht. Nicht selten passierte es mir, dass ich mich beim Spielen von Snake Pass an die alten Nintendo 64 Spiele zurückerinnert fühlte. Die musikalische Untermalung des Spiels entspricht ganz dem Spiel selbst. Ruhig und besonnen sind die, hauptsächlich vom Xylophon untermalten, Sounds im Spiel. Es wirkt fast schon beruhigend, sich durch die Level von Snake Pass zu schlängeln.

Naja bis das Steuern von Noodle beruhigend ist, braucht es einiges an Übung. Die Steuerung im Spiel ist zu Beginn nicht sonderlich einfach. Im Verlauf des Spiels entwickelt man aber ein Gefühl dafür. Wenn Noodle nicht nach links schlängelt, obwohl der Spieler nach links lenkt, setzt nach einiger Zeit ein Verständnis ein. Die Steuerung verfolgt nämlich einen sehr natürlichen Bewegungsablauf. So sind die Manöver eher als Kreis beziehungsweise spiralförmige Bewegungen zu verstehen. Wenn das sitzt wird das Spiel echt deutlich einfacher und der Spaß steigt enorm. Denn dann sind die herausfordernden Welten ein Garant für Spaß. Das Einzige Manko in Sachen Gameplay ist die stellenweise extrem schlechte Übersichtlichkeit. Obwohl Noodle und Doodle ein Duo zu Land, Wasser und in der Luft darstellen. Ist es dem Spieler leider nicht möglich, Doodle zu Erkundungsflügen auszusenden. Des Weiteren sind besonders die engen Level eine Quelle für mangelnde Übersichtlichkeit. Das Spiel erlaubt leider kein Umschalten in die First-Person-View, welche in engen Arealen deutlich von Vorteil wäre. Zum Glück sind die Welten in Snake Pass hauptsächlich offen gestaltet, weshalb die Übersicht nur selten verloren geht.

Und dann hat es sich auch schon ausgeschlängelt

Snake Pass ist im Xbox Store zum Preis von 19.99€ erhältlich. Nun stellt sich die Frage ob das Spiel auch entsprechend was für sein Geld an Gegenwert bereithält. Nach rund vier Stunden Schlängeln war ich in meinem Test in der dritten von vier Welten angekommen. Dabei immer darauf bedacht jede Welt möglichst zu 100% abzuschließen. Zusätzlich bietet das Spiel, nach dem Komplettieren einer Welt, die Möglichkeit die Level im Time Trial zu wiederholen. Hier geht es rein um die Zeit. Wer also jede Wasserkugel, jede Goldmünze und alle drei Torsteine eines jeden Levels gesammelt hat, wird am Ende wohl schon ohne den Time Trial Modus um die 10 Spielstunden erreicht haben. Wer dann noch Lust auf Zeitrennen hat, wird darüber hinaus deutlich mehr Spielstunden auf der Uhr haben.