Review zu Smoke and Sacrifice

Smoke and Sacrifice ist ein Adventure-RPG, welches von Solar Sail Games entwickelt und von Curve Digital auf der Xbox One veröffentlicht wurde. Wir stellen euch den Titel hier nun kurz vor.

Jetzt wird es düster

Schauplatz des Spiels ist eine düstere Ödnis, dessen Lichtquelle einzig und allen ein großer Sonnenbaum ist. Doch das Licht hat seinen Preis. Jahr für Jahr muss eine Mutter des Dorfes ihren Erstgeborenen als Opfer darbieten, um den Baum gnädig zu stimmen. Dieses Jahr ist Sachi dazu ausberufen worden, ihren Sohn Lio dem Sonnenbaum zu opfern. Dies stellt Sachi und auch den Spieler schon mal vorab auf eine harte Probe.

Das Leben als Mutter

Wir spielen die junge Mutter Sachi, die auf den Feldern ihres Dorfes Tag für Tag hart arbeitet, um sich und ihren Sohn Lio zu ernähren. Rund um das Dorf herum befindet sich eine Barriere, in Form eines Miasmas, die den Spieler daran hindert, weiter in die Welt vorzudringen. Schon zu Beginn fällt es schwer, Lio, das Kind von Sachi, auf den Altar zu legen, um es dem Baum zu opfern.

Hat man dies allerdings getan, beginnt die eigentliche Geschichte. Diese startet nämlich sieben Jahre später. Als Sachis Dorf von Monstern angegriffen wird und sie von einem alten Bekannten den Hinweis erhält, ihr Sohn Lio ist vielleicht noch am Leben und nichts so, wie es scheint. 

Vorab sorgt schon mal die wunderschöne von Hand gezeichnete Grafik und die Musik für eine zwar traurige, aber dennoch der Geschichte sehr angetanen Grundstimmung. Mit Sachi begeben wir uns in eine Art Unterwelt und versuchen, Antworten auf den Verbleib ihres Sohnes Lio zu finden. Hilfe bekommt der Spieler durch Charaktere, die Sachi auf ihrem Weg trifft und für die sie diverse Aufgaben erledigen soll.

So muss der Spieler sich seine Ausrüstung aus verschiedenen Materialien zusammenstellen, die er auf dem Weg findet, die er durch Monsterkämpfe gewinnt oder in Schatztruhen findet. Dabei kann man schon mal den Überblick verlieren, denn es finden sich in Smoke and Sacrifice etliche Items und das Fertigkeitsmenü, in welchem man anhand von Rezepten neue Materialien und Ausrüstung herstellen kann, erweist sich im Laufe des Spiels als doch sehr überladen und unübersichtlich. Es gibt eigentlich alles im Überschuss, sodass man keine Probleme beim Erledigen von Aufgaben bekommen sollte.

Kampfsystem und Atmosphäre

So schön die Grafik und so liebevoll der Sound, so enttäuschend ist leider das Kampfsystem. Die Kämpfe wirken auf Dauer sehr eintönig und kommen zu wenig vor. Dagegen konzentriert sich das Spiel eher auf das Sammeln und Upgraden der Waffen und Gegenstände, die der Spieler mit sich führt. Wer sein Hauptaugenmerk auf das Sammeln legt, dürfte an dem Spiel seine Freude haben. Wer dagegen Wert auf Action legt, dürfte sich unterfordert fühlen. 

Das größte Manko ist allerdings die fehlende Geschichte. Der Spieler erfährt zu Anfang, dass der Sohn von Sachi womöglich noch am Leben ist. Dies wird jedoch über weite Strecken des Spieles nicht mehr als roter Pfaden aufgenommen oder weiter drauf eingegangen. Vielmehr treffen wir auf die immer gleichen und blassen Charaktere, für die wir wie immer Aufgaben erledigen sollen, damit wir uns bessere Ausrüstung zusammen schustern können. Hierbei hätte man sich doch die eine oder andere Entwicklung in der Story gewünscht. So plätschert Smoke and Sacrifice einfach nur müde vor sich hin.