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Als Fan von Ballerspielen habe ich mir den neuen Titel Sine Mora EX gerne angesehen, der in diesem Monat für die Xbox One erschienen ist. Hier gibt es meine kurze Einschätzung zu dem Spiel.

Geschosse fliegen euch um die Ohren

In altbekannter Sidescroller-Shoot'em Up Manier steuert ihr ein Flugobjekt von links kommend, während euch Gegner von der rechten Seite entgegenkommen. Diese sind mal in der Luft und mal am Boden unterwegs oder befeuern euch aus einer statischen Anlage. Wie der erste Screenshot unten schon zeigt, sind teilweise mehrere Kugelhagel auf dem Bildschirm unterwegs, um euch zu zerstören. Dass es dann etwas unübersichtlich werden kann, ist natürlich Absicht und hat nichts mit der Grafik des Games zu tun.

Die Präsentation des Spiels ist nämlich abolut spitze, vor allem in Hinblick auf den in Bezug auf die Technik vergleichsweise kleinen Preis von 20 Euro. Die Grafik ist bunt und detailreich, Gegner oder Geschosse sind leicht erkennbar und es gibt eine Vielfalt an Gegenden, die man während der Story bereist. Sieben größere Level-Abschnitte warten hier auf euch. Beim Design der verschiedenen Endbosse hat man sich besonders viel Mühe gegeben. Hier war mit Mahiro Maeda ein bekannter japanischen Anime-Künstler am Werk.

Auch der Sound ist nicht von schlechten Eltern. Kein Wunder, hat man mit Akira Yamaoka einen Sound Director an Bord, der schon bei Top-Titeln wie Silent Hill und Shadows of the Damned verantwortlich an der Entwicklung beteiligt war.

Die Zeit wird knapp

Das eigentliche Gameplay an sich ist in Sine Mora Ex auch nicht das Problem, denn die Steuerung ist leicht und neben dem Ausweichen geht es hauptsächlich ums Ballern. Dafür kann man während des Spielens durch die Aufnahme von Extras seine Waffe ständig erweitern und verbessern, um so zum Beispiel eine höhere Streuung zu haben.

Ebenfalls eine schöne Idee ist die Verlangsamung der Zeit, wenn man sich möglichst schadlos durch einen besonders großen und engmaschigen Kugelhagel bewegen will. Das kann man allerdings sinnvollerweise nicht unbegrenzt tun, sondern muss das mächtige Feature aufladen.

Knackig ist das Spiel vielmehr deshalb, weil man permanent unter Zeitdruck steht. Von Beginn an läuft die Zeit ab und sie wird nur nach dem Schaffen eines größeren Bereichs wieder zurückgesetzt. Während des Spielens könnt ihr den Ablauf der Zeit nur verhindern, wenn ihr ausreichend Gegner vernichtet und weitere Extras aufnehmt. Das verkompliziert das ohnehin schon sehr schwierige Spiel unnötig und sorgt bereits nach wenigen Leveln für Frust. Gamerscorejäger werden auch keine große Freude haben, da diese - bis auf die ersten Erfolge - noch schwieriger zu erreichen sind als das Ende der jeweiligen Level zu Gesicht zu bekommen.

Wer gut drauf ist, kann sich aber dann noch in weitere Modi wie den Arcade-Modus stürzen oder sich im lokalen CoOp oder bei diversen Versi-Modi versuchen.

Fazit

Mir ist Sine Mora Ex stellenweise echt zu schwer, was für Frust gesorgt hat. Die Verknappung der Zeit bei einem Level sorgt dafür, dass man einerseits dadurch hetzt, andererseits mehr Fehler begeht und zu wenige Gegner eliminiert, um die Zeit wieder aufzustocken. Dieses künstliche Erschweren raubt etwas den Spielspaß an einem wirklich klasse präsentierten Sidescroller-Ballerspiel.

Wer sich davon nicht abschrecken lässt, kann bei dem Spiel gerne zugreifen oder wartet lieber, bis das Spiel etwas günstiger geworden ist. Dann ärgert man sich nicht so sehr, wenn man nach zwei Stunden entnervt den Controller in die Ecke pfeffert. Wer eine Herausforderung sucht, wird hier aber schnell fündig.


Bewertung

Pro

  • Tolle Präsentation
  • Fette Endbosse
  • Verschiedene Einzel- und Mehrspielermodi

Contra

  • Frust durch ablaufende Zeit vorprogrammiert

Grafik 8 von 10
8/10
Sound 8 von 10
8/10
Schwierigkeitsgrad/Frustgrenze 5 von 10
5/10
Gameplay 6 von 10
6/10
Story 6 von 10
6/10
Spielspaß 7 von 10
7/10
7

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