Review zu Scramble

1981 erblickte das Arcade Spiel Scramble das Licht der Welt. Es schlug wie eine Bombe ein und spielte in nur zwei Monaten satte 20 Millionen Dollar ein (was für die damalige Zeit ein Riesenbatzen Geld war!). Als Raumschiff müsst ihr euch hier durch verschiedene Level kämpfen und versuchen, möglichst viele Punkte zu holen. Wie das Remake für die Xbox 360 so ist, haben wir für euch getestet...

Arcade-Spiel hin oder her, die Neuaufmachung des Spiels lässt sich sehen. Intelligenterweise hat man 2 verschiedene Styles ins Spiel eingebaut. So kann man durch das Pausemenü zum klassisch alten Style oder zu dem neuen verbesserten Style wechseln. Das ist für Nostalgiker natürlich super und die neue Grafik kann sich auch sehen lassen. Wie man an den Screenshots unschwer erkennen kann, sind kleine Details zu sehen, das Ganze wirkt farbiger und lebendiger.

"Kann mal jemand die Musik einschalten?" fragen sich wohl einige Scramble Spieler nach ein paar Minuten. Es mag zwar sein, dass man eine schöne Palette an Oldie- und Remakesounds zu hören vermag, aber von Atmosphäre oder Musik keine Spur. Das ganze Spiel ist sehr lautlos und dies kann die Stimmung trüben. Notfalls kann man immer noch auf eigene Musik zurückgreifen, aber eine etwas größere musikalische Untermalung von sich aus wäre uns lieber gewesen...

Ein kompliziertes Spieleprinzip kann man sich wohl kaum für ein Arcade-Spiel vorstellen. Das Ziel ist seit den 80er Jahren gleich geblieben: So viele Gegner wie möglich abschießen und dabei nicht an Benzin ausgehen. Doch es mag für Anfänger des Spiels eher eine Nervenprobe sein, denn das Leben wird nicht nur durch gegnerische Raketen, Raumschiffe oder Meteoriten erschwert,  den Boden (bzw. das Gebirge) darf man auch nicht berühren. So kann man schon mal in Passagen kommen, wo man verzweifelt versucht, vorbei an all den Hindernissen zu kommen.

Klassisch oder neu gestylt? So mancher Spieler wird im Design des Spiels hin und her schwanken, und sich nicht entscheiden können. Es macht schon Spaß zu sehen, mit was für Grafik sich die Jugendlichen von 1981 rumquälen mussten und nicht so verwöhnt waren, wie wir heute. Doch für diejenigen gibt es ja immer noch die verbesserte Aufmachung. Im Einzelspieler stehen einem dann auch 6 Level zur Verfügung, die aber nicht so leicht zu meistern sind. Die gleiche Anzahl von Leveln gibt es dann natürlich auch im Zweispieler Modus über Xbox Live. Der Umfang ist okay, aber ein bis zwei Level zusätzlich hätten auch nicht geschadet. 

Hier kann man keine genau richtige generelle Einschätzung geben. Den Nostalgikern unter uns wird es riesigen Spaß, das Spiel wieder anzuzocken. Man ist begeistert, dass die an der einen Stelle gelöste Bombe noch immer genau auf dem bösen Tanker explodiert, und auch der Flair des Spiels noch immer besteht. Auf der anderen Seite haben wir die Anfänger des Spielgenres, welche eher mistrauisch an die Sache rangehen. Doch auch da sollte etwas von dem Suchtfaktor auftreten. Natürlich kann einen das Spiel nie so sehr fesseln wie ein richtiges Xbox 360 Spiel, aber für ab und zu mal kurz wieder zu versuchen,  einen neuen Highscore aufzustellen, reicht es schon noch.

Generell kann man leider wieder sagen, dass der Schwierigkeitsgrad für Anfänger des Spieles/Genres einfach viel zu hoch ist. Stirbt man in einem Level, fängt man wieder vorne an. Dies kann manchmal sehr frustrierend sein. Ich frage mich, wann Entwickler von klassischen Arcade-Remakes endlich meine Gebete erhören: Leichtere Spiele, bitte!

Per Xbox Live kann man zu zweit Scramble spielen. Dort stehen einem der Versus-Mode und der Coop-Mode zur Verfügung. Beide spielt man im Splitscreen. Schade nur, dass das Ganze nicht auch auf dem heimischen Konsole offline funktioniert, denn beim Testen des Spieles gelang es uns nur sehr selten, eine Spiellobby zu finden. Es gibt halt nicht genügend Scramble-Freaks ;)

Rangliste, Multiplayer, das ist kurz resümiert der Xbox Live Inhalt. Es ist schon Recht, dass man einen Xbox Live Multiplayer hat, doch ein bisschen mehr Innovation und ein eventueller 4-Spieler Multiplayer hätte auch nicht geschadet. Die Rangliste sorgt dann natürlich wieder für Depressionen, wenn man sieht, wie gut andere Spieler sind ;)