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Verta Games und Konami stauben das alte Rush `N Attack ab und bringen einen Sequel zur guten alten Side-Scroller-Messer-Action namens Rush'N Attack: Ex-Patriot. Ob sich das Remake des Sidescrollers gegen die Konkurrenz durchsetzen kann oder nicht, erfahrt ihr natürlich bei uns, denn wir haben uns extra für den Test in ein russisches Gefängnis gewagt.

Die Grafik ist, dank der Unreal 3D-Engine ansehnlich und bietet uns in dem kargen und tristem Gefängnis wenigstens den ein oder anderen Augenschmaus. Einzig das Gefühl, dass sich die Texturen zu schnell wiederholen, schleicht sich nach längerem Spielen ein. Darüber hinaus weiß man nicht so ganz, ob das langweilig wirkendende optische Design der Gegner gewollt so aus der Vorlage der 80er Jahre adaptiert worden sind, oder ob man sich hier einfach keine Mühe geben wollte.

Bis auf den ein oder anderen russischen Wortfetzen, englisches Gefluche und ab und an mal ein wenig dudelnde Musik ist es in Rush `N Attack: Ex-Patriot ziemlich ruhig. Hier hätte das Entwickler Studio wirklich mehr Zeit investieren können, um die Atmosphäre der verschiedenen Umgebungen besser zu untermalen.

Die Story von Rush `N Attack  könnte ebenso gut aus einem schlechten Actionfilm aus den frühen 80er Jahren stammen und ist dementsprechend typisch: Eine Gruppe US-Soldaten infiltriert ein russisches Gefängnis, um einen Häftling zu befreien - dies geht natürlich schief! Aber da die US-Army niemanden zurücklässt, kommt natürlich auch ein Trupp, um euch zu holen. Befreit von einem Kollegen und mit einem Messer ausgerüstet macht ihr euch auf den Weg, eure weiteren Kollegen zu befreien.

Leider ist die Atmosphäre im Spiel sehr dürftig, da die Story-Parts in dunklen und unpassenden Bildern mit Sprechblasen erzählt wird. Auf eine Sprachausgabe wurde verzichtet. Story-technisch hat Rush `N Attack leider nicht allzu viel zu bieten und erinnert an die alten Sidescroller-Games, die gänzlich ohne Story auskommen.

Rush `N Attack: Ex-Patriot wird euch schon alleine aufgrund des immer härter werdenden Schwierigkeitsgrad lange an die Konsole fesseln. Über die eher dürftige Story hinaus hat Rush `N Attack: Ex-Patriot aber leider nichts zu bieten und ein zweimaliges Durchspielen des schleppenden Storymodus kommt wohl für die wenigsten in Frage. Auf Highscore Jagd stellt sich hier vermutlich auch kein Spieler ein.

Der ziemlich zügige Anstieg des Schwierigkeitsgrad innerhalb des Spiels macht das Spiel knackig! Leider so knackig, dass man ziemlich schnell die Lust daran verliert, da der Spieler frustriert wird. Darüber hinaus ist die Verteilung der Checkpoints ziemlich ungünstig gelegen und so kommt es nicht selten vor, dass man nach dem Ableben des Helden wieder 15 Minuten investieren muss, um wieder an die Stelle zu kommen, an der man vorhin noch gescheitert ist. Besonders schwer sind hierbei natürlich die Boss-Kämpfe, welche eigentlich immer mehrere Anläufe brauchen, da man sich erst mühevoll die diversen Attacken und Abläufe des Gegners einprägen muss, um entsprechend zu kontern.

Schleichen, töten und durch die Gegend hüpfen/klettern sind, um es kurz zusammenzufassen, die Eckpunkte des Spiels. Im Grunde genommen klappt dies auch ganz gut, aber grade bei den Jump`N Run Szenen scheitern wir immer wieder an der viel zu langsam reagierenden Steuerung und fallen zum Beispiel in den Abgrund. Auch das komplexe Leveldesign dürfte bei dem ein oder anderen Spieler für Verwirrung sorgen. Die Verteilung der Angriffe erfolgt typischerweise über die X-Taste für den schwachen Angriff und die Y-Taste für den stärken, dafür aber langsameren, Angriff. Klassisch und einfach.

Fazit

Rush `N Attack: Ex-Patriot sah auf den ersten Blick eigentlich nach einem sehr coolen Stealth und Action Spiel aus, entpuppte sich im Lauf der Zeit aber als Frust und Stress-Game. Verursacht wird dies durch die viel zu behäbige Steuerung in Kombination mit den Jump `N Run Passagen und dem viel zu hohen Schwierigkeitsgrad.

Das gezwungen wirkende Non-Lineare Leveldesign ist auf Dauer verwirrend und nervig, denn als Alternative bietet man euch einzig und alleine immer wieder irgendwelche Luftschächte, welche nicht zu übersehen sind.

Alles in allem ist das Spiel für seine 800 Microsoft Points nur stark eingeschränkt dem ,,Casual-Gamer" zu empfehlen.


Bewertung


Grafik 7 von 10
7/10
Sound 5 von 10
5/10
Story 6 von 10
6/10
Umfang 5 von 10
5/10
Spielspaß 5 von 10
5/10
Gameplay 7 von 10
7/10
6