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In RUINER verschlägt es uns in das Jahr 2091 in die Cyber-Metropole Rengkok. Nichts ist mehr so, wie es war und wir sind natürlich mitten drin im Chaos. Optisch vielversprechend bleibt die Frage nach dem Spielspaß. Wir haben uns den Action Shooter von Reikon Games angesehen und verraten euch, was hinter der Fassade steckt.

Setzt die Aluhüte auf

In der Zukunft ist niemand mehr sicher – selbst unsere Körper nicht. Menschen werden übernommen, um in einer Art Videospiel die Befehle anderer auszuführen. Das Ziel: Ein wichtiges Ziel auszuschalten. Gegen unseren Willen werden wir nun also gezwungen, ein hochrangiges Ziel auszuschalten…

Klar, dass das Unterfangen misslingt und wir halb tot zurückgelassen werden. Glücklicherweise werden wir – halb verstümmelt – gefunden und aufgepäppelt. Unser Ziel fortan: Die für unsere Misere schuldigen Drahtzieher auszumachen und zu beseitigen!

Natürlich ist die Zukunft düster

Fast will man selbst dort sein

Die ersten Schritte, selbst die Aufmachung des Menüs, lassen einen von der ersten Sekunde tief in die Welt von RUINER eintauchen. Die Mischung aus Cyberpunk à la Blade Runner, die Prämisse von Filmen wie Gamer und die stylische Optik machen den Titel für Fans von Dystopien wahnsinnig anziehend. Es gibt immer wieder kleine Details zu entdecken – RUINER schafft eine gute Illusion einer futuristischen Welt.

Der Sound unterstützt die Stimmung mit synthetischen Klängen und natürlich dem nötigen Wumms beim Abfeuern der verschiedenen Waffen. Kommentare wie „Kill the Boss“ erinnern an Spiele wie Superhot und tragen zur recht simplen, aber durchaus interessanten Hintergrundgeschichte bei.

Übung macht den Killer

Das Gameplay ist nicht ganz so futuristisch, wie es das Setting vermuten lässt. Im Kern bekommt man hier einen grundsoliden Twin-Stick-Shooter mit recht einfachen Mechaniken. Problemlos zielt ihr auf alles, was sich bewegt und schlagt oder feuert so jeden Widersacher über den Haufen. Für ein wenig Abwechslung sorgen verschiedene Waffen, die sich allerdings nicht groß unterscheiden in ihrer Wirkung und Handhabung.

Spannender wird es mit Mods und Fähigkeiten, die einen etwa dashen lassen oder einen Schutzschild generieren. Vieles davon hat man so zwar auch schon in anderen Spielen gesehen, es fügt sich aber gut ins Setting und lässt eine gewisse Anpassung an die eigene Spielweise und/oder die jeweilige Situation zu.

Viele haben es auf euch abgesehen

Einziges Problem: Man muss schon sehr genau zielen! Selbst mit der Shotgun sind Kills keine Selbstverständlichkeit und anfangs wird man einige Tode sterben, weil zudem die verschiedenen Spezialfähigkeiten wie der Dash noch nicht in Fleisch und Blut übergegangen sind. Nur wer letztlich Movement und Schießen ideal kombiniert und beherrscht, kann sich durch die verschiedenen Zonen der Welt ballern – der Schwierigkeitsgrad ist nicht gerade einsteigerfreundlich. Unfair wird es zwar nie, aber es ist ein Punkt, den man vor dem Kauf beachten sollte.

Fazit

RUINER macht in einem Punkt einfach alles richtig – wenn es um die Präsentation und das Aufbauen einer glaubwürdigen Welt geht. Für einen Indie-Titel, der nicht zuletzt wegen seiner Perspektive nicht gerade die beste Grafik aufweisen muss, ist die Aufmachung mehr als gut und lädt zum immer-wieder-zurückkehren ein!

Auf der anderen Seite steht das wenig abwechslungsreiche Gameplay mit einem relativ hohen Anfangsschwierigkeitsgrad. Fans des Genres wird das nicht stören, alle anderen sollten vielleicht vorher Probe spielen. Wer auf das Setting steht, sollte ebenfalls einen Blick riskieren – Spaß macht der Titel allemal.


Bewertung

Pro

  • Tolles Setting
  • Sehr gute Aufmachung
  • Interessante wenn auch simple Story

Contra

  • Zu wenig Abwechslung
  • Hoher Schwierigkeitsgrad

Aufmachung des Spiels 9 von 10
9/10
Gameplay 7 von 10
7/10
Schwierigkeitsgrad 7 von 10
7/10
Umfang 7 von 10
7/10
Spielspaß 8 von 10
8/10
Story 8 von 10
8/10
7

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