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Der Klassiker Rogue Trooper wird vor allem Xbox-Veteranen etwas sagen. Das Spiel erschien im Jahre 2006 für die Original Xbox und wurde nun vom Entwickler Studio Rebellion neu aufgelegt. Versprochen werden neben den überarbeiteten Assets, verbesserte Geometrie und HD-Grafik. Wir prüfen den Shooter auf Herz und Nieren für euch in unserem Test.

Lonely Cowboy

Das Spiel ist eine Versoftung der gleichnamigen Comic Reihe, die bei vielen Fans einen Kult-Status besitzt. Man übernimmt hierbei die Rolle des letzten genetisch veränderten Infantristen. Kurz GI genannt. Obendrein wurde der GI von seinem Vorgesetzten verraten und begibt sich als Einmann-Armee ins Schlachtfeld.

Begleitet wird er an sich nur von körperlosen Biochips gefallener Soldaten, die sich im Helm, im Rucksack und in dem Gewehr wiederfinden. Die Mission ist, sich durch Gegnerhorden zu kämpfen und in der Einöde von Nu Earth zu bestehen. Ziel ist es, den verräterischen General zu finden und ihn zu eliminieren.

Taktische Blue-Man Group

Man ist zwar eigentlich alleine unterwegs, aber man wird immer wieder von freundlichen Einheiten "begleitet". Die Einheiten tun eigentlich nichts, aber sie stehen schick in der Gegend herum. Zumindest sind sie aber nicht im Wege.

Man fühlt sich beim Steuern des Shooters nicht so sehr an 2006, sondern eher an 1996 erinnert. Nur halt ohne PC und Maus. Man führt aus der Third-Person-Ansicht den Trooper durch das Geschehen und nimmt dabei die Feinde aufs Korn. Zur Verfügung steht dabei an Waffen eine Pistole mit Endlosmunition, ein Maschinengewehr und ein Sniper-Gewehr. Letztere haben nur begrenzt Munition.

Man hat per Funk immer wieder Kontakt mit der Supply-Instanz. Das ist deshalb wichtig, weil man sich unterwegs diverse Upgrades und vor allem mehr Munition erschaffen kann. Hierzu können gefallene gegnerische Soldaten gelootet werden und mit den gesammelten Ressourcen, kann man sich mehr Tools, Upgrades und Munition generieren.

Man steht daher häufiger mal vor der Entscheidung, ob man lieber die Ressourcen spart oder sie für ein Upgrade ausgibt. Oder braucht man doch eher ein paar Schuss für das Sniper-Gewehr? Das und den Einsatz von diversen Granaten, Minen und Hologramm, welches die Feinde ablenkt, führt dazu, dass man taktischer vorgehen kann. Hinzu kommt ebenfalls die Stealth-Option. Man kann sich lautlos an die Feinde von hinten anschleichen und diese effektiv ausschalten, solange man nicht bemerkt wird. Das bietet eine reizvolle Option und Alternative zum Durchballern.

Tools im Einsatz

Was wäre ein genetisch veränderter GI ohne seine Tools? Mit diversen Minen lassen sich Fallen auslegen und aus sicherer Entfernung detonieren. Dazu gibt es noch verschiedene Granaten, die wiederum andere Möglichkeiten eröffnen. Die elektrische Granate setzt beispielsweise das Equipment der Gegner für kurze Zeit außer Gefecht.

Mit der Tellermine können wiederum Zugänge freigeschaltet und Anlagen deaktiviert werden. Somit bilden die Granaten eine sinnvolle Ergänzung zum Equipment.

Das Problem

Es handelt sich bei dem HD-Aufguss um ein ganz passables Shooter-Spiel, das jedoch eine veraltete Schussmechanik mit schwammiger Steuerung besitzt und im Grunde nicht besonders gut ausschaut. Der Nu Earth Planet sieht sehr gleich und eintönig aus. Die Grafik erinnert an alte Xbox 1-Zeiten.

Für einen kleinen Preis würde hier das Leistungsverhältnis stimmen, da man ein relativ abwechlsungreiches Spiel mit netten Cut-Scenes bekommt. Da man aber derzeit volle 24,99 Euro dafür verlangt, passt das nicht mehr.

Fazit

Die Story ist für ein solches Action-Spiel okay, reißt einen aber nicht vom Hocker. Dafür hat man ein recht vielseitiges Gameplay, das verschiedene taktische Vorgehensweisen ermöglicht.

Durch diverse Tools und die Munition, die man selber herstellen kann, gestaltet sich das Spielen selbst recht abwechslungreich.

Problematisch ist die matschige Steuerung beim Schießen, die langweilig anmutenden Umgebungen und der recht hohe Preis für ein Spiel, dass im Grunde genommen nur einen schwachen HD-Aufguss repräsentiert.


Bewertung

Pro

  • Vielseitige taktische Möglichkeiten
  • Stealth-Angriffe
  • Verschiedene Tools
  • Passable Story

Contra

  • Hakelige Steuerung
  • Schwache Grafik
  • Hoher Preis

Grafik 5 von 10
5/10
Sound 7 von 10
7/10
Story / Kampagne 7 von 10
7/10
Gameplay / Steuerung 6 von 10
6/10
Spielspaß 6 von 10
6/10
Umfang 6 von 10
6/10
6

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