
Im Xbox Games Store ist mit Rogue Legacy ein neues Geschicklichkeits-Spiel aufgetaucht, welches aus der Feder der beiden Studios Cellar Door Games und Abstraction Games stammt. Das Spiel ist im Moment in Deutschland nicht erhältlich, sodass man nur über einen Umweg zum Beispiel über andere Stores wie Österreich das Spiel kaufen kann.
Grafik
In Rogue Legacy erhalten wir eine typische Retro-Grafik. Die pixelige Grafik passt gut zu den Rittern, Wölfen und schwebenden Dämonen, jedoch ist das Spiel etwas zu Retro, da die Umgebung steril gehalten ist und die kreativität fehlt. Je nach Held sieht man die Umgebung in Farbe, in schwarz-weiß, oder man ist weit-bzw. kurzsichtig, sodass bestimmte Bereiche im Bild verschwommen sind.
Sound
Beim Sound kann man sich über alte Chiptune Ohrwürmer freuen, jedoch lassen schwache Kampfgeräusche und die fehlende Sprachausgabe im Spiel zu wünschen übrig. Man bekommt soundmäßg leider nicht soviel geboten, sodass man bei Unterhaltungen mit anderen Figuren nur den Text liest und nichts zu hören bekommt.
Story
In Rogue Legacy müssen wir das verfluchte Schloß Hamson stürmen, um ein Heilmittel für den König zu erhalten, da auf ihm ein Anschlag von einem Fremden verübt wurde. Dabei hat Rogue Legacy einen interessanten Kern, denn das gesamte Spiel handelt vom Erbe eures Todes! Jedes Mal, wenn der Spieler stirbt, tritt ein Erbe an seine Stelle. Dabei ist jedes Kind einzigartig, was das Spiel unberechenbar macht. Im Schloß Hamson muss der Held vier verschiedene Bosse erledigen, damit sich die goldene Pforte im Eingangszimmer öffnet.
Umfang
Nachdem Tod des Helden hat man die Möglichkeit, sich zwischen 3 Erben mit unterschiedlichen Klassen und genetischen Eigenschaften zu entscheiden. Im zufallsgenerierten Schloß lässt sich einiges entdecken. Zwar erhält man nur kleine Story-Fetzen in Form von Tagebucheinträgen, aber in der Burg geht man hauptsächlich auf Schatzjagd und hofft, seltene Blaupausen für den Schmied oder Feenkisten zu finden. Das Besondere bei dem Schloß ist, dass man nach jedem Tod eine komplett neue Umgebung erhält, es sei denn man handelt mit dem Architekten einen Deal aus, sodass er nach eurem kurzen Abenteuer im Schloß Anteile vom gefundenen Gold erhält.
Durch das Gold in den Schlössern, kann man den Nachfahren unter die Arme greifen, indem man das Gold bei dem Schmied und Zauberin investiert, um eine bessere Ausrüstung zu erhalten, oder man baut das eigene Anwesen weiter aus, damit die Nachfahren mehr Lebenspunkte, Mana oder Tragfähigkeit besitzen.
Spielspaß
Rogue Legacy ist ein typische Rogue-Like Game, sodass es nur wenige Minuten dauert, bis der eigene Held ins Gras beißt. Das Spiel erfordert eine Menge Geschicklichkeit. Das viele Sterben regt einen am Anfang etwas auf, jedoch vergeht die Frustration im weiteren Spielverlauf, da man nachdem Tod den Erben der Familie dank dem erhaltenen Gold verstärkt, damit man beim nächsten Run in der Burg länger durchhält. Auf Dauer wird das Spiel allerdings langweilig, da es zu wenig Abwechslung bietet.
Gameplay
Die Steuerung in Rogue Legacy ist relativ einfach. Man hat die Möglichkeit, normale Angriffe mit dem Schwert oder spezielle Angriffe durch Mana auszuführen. Mehr benötigt man nicht, um die Gegner zu besiegen. Die Gegner handeln nach einem bestimmten Angriffsmuster, sodass es von Vorteil ist, es sich schnell einzuprägen, um mit schnellen Reflexen zu kontern.
Fazit
"Wie oft muss ich noch sterben?" denkt man sich immer wieder, wenn der eigene Held ins Gras beißt. Rogue Legacy bietet einen hohen Frustfaktor, jedoch bietet es im Gegensatz zu anderen Genre-Vertretern rollenspieltypische Upgrades und andere motivierende Extras, die es wert sind, mal zu sterben.
Rogue Legacy empfiehlt sich definitv für Gamer, welche eine hohe Frusttoleranz haben und gerne mal wieder ein Spiel im Retro-Look haben wollen. Man kann das Spiel in gerade mal fünf Stunden durchspielen, oder wie ich selber erst nach stolzen 20 Stunden bis der Endboss endlich erledigt wurde.
Das eigentliche Problem beim Xbox One Spiel Rogue Legacy ist es, dass es nach einer Zeit zu eintönig wird, nachdem man den eigenen Helden aufgelevelt hat und die ganzen Reichtümer benutzt, um Upgrades zu kaufen.
Das Spiel wäre defnitv attraktiver, hätten die Entwickler mehr Level, abwechslungsreiche Gegner und zusätzliche Waffen eingebaut.