Arcade page

Capcom präsentiert mit Rocketmen: Axis of Evil ein Cell Shading Science Fiction-Abenteuer im Stile der 60er Jahre. Klingt erstmal merkwürdig, aber sobald man die Comicartigen Einspieler, mit denen die Story erzählt wird, sieht, springt schnell der Charme über und das Ganze erinnert erstmal an Buck Rogers oder die Ur-StarTrek-Folgen.

Rocketmen: Axis of Evil präsentiert sich grundsätzlich in zwei Sichten. Zum Einen in den Comicartig gestylten Zwischensequenzen und zum Anderen in der eigentlichen Spielegrafik. Beides wird mittels CellShading dargestellt. Die Kamera fliegt dabei in einer leicht schrägen Position hinter dem Protagonisten. Dadurch hat man zwar eine generell gute Übersicht in den Levels, jedoch kann es auch schonmal vorkommen, dass sich die Kamera ungünstig positioniert. Der eigentliche Grund für diese Art der Kameraführung ist das gemeinsame CoOp-Spiel, denn dabei dürfen die verschiedenen Figuren nur innerhalb des vorgegebenen Kameraradius bewegt werden - Nintendo lässt grüssen :) Ansonsten ist die Grafik für ein Arcade Spiel recht gelungen und farbenfroh. Technische Mängel wie SlowDowns, Ruckler oder gar PopUps konnten keine festgestellt werden.

Der Sound präsentiert sich im Spiel eher unauffällig. Weder Musik noch Sounds weisen echte technische Mängel auf - können jedoch auf der anderen Seite auch nicht wirklich mitreissen. Die meiste Zeit dominiert das Schussgeräusch der unterschiedlichen Waffen, meistens wird jedoch ein Laser ala StarTrek-Phaser imitiert. Ansonsten heisst es, den Bass etwas herunter zu regeln, da die Sounds schon recht Basslastig und effekthaschend abgemischt sind. Leider werden die Zwischensequenzen trotz der nicht gerade kleinen Grösse des Arcade Spiels ohne Sprachsamples wiedergegeben. Auf technischer Seite glänzt das Spiel zwar mit Dolby Digital 5.1 Unterstützung, aufgrund der Aufsicht gehen die meisten räumlichen Effekte jedoch leider verloren und das meiste hat der Center zu tun.

Die Story lässt sich eigentlich schnell erzählen: Da gibt es als Randparameter eine entführte Prinzessin und unseren Superhelden. Darüberhinaus gelten Rocketmen=GUT alle Anderen=BÖSE. Das Ziel lautet dann natürlich: Eleminiere die Bösen und rette die Prinzessin. Insgesamt also eher hochgradig unspektakulär...

Der Umfang ist für ein Arcade Spiel recht ordentlich ausgefallen, zumal der besondere Wiederspielreiz im CoOp-Modus liegt. Dieser ist sowohl als Xbox Live CoOp, wie auch als lokaler CoOp-Modus verfügbar. Spielerisch gibt es dabei keinen Unterschied, da die Grenzen wie bereits beschrieben, von der Kamera gesetzt werden. Also auch zu empfehlen für Spieler, die ungern im Split-Screen-Modus spielen.

Hat man sich erstmal an die etwas ungewohnte Kameraposition gewöhnt und sich mit dem Steuerungssystem vertraut gemacht, kann mit Rocketmen: Axis of Evil gerne die ein oder andere Spielstunde ins Land ziehen - wird sich jedoch nicht in den Kopf einbrennen.  Wer das Spiel einmal durchgespielt hat, wird eher im Rahmen des CoOp-Modus nochmals die Level durchforsten und die Gegner eliminieren.

Für etwas Frust sorgt gerade zu Beginn die etwas eigenwillige Steuerung. Während man mit dem linken Analogstick seine Figur steuert, schiesst man mit dem rechten Anlogstick in die entsprechende Richtung. Dabei kann das Zielen schonmal etwas ungenau werden und gerade bei grösseren Gegnerhorden, die auch noch Schildträger mit sich führen, ist es etwas unfair, da diese nur von der Seite getroffen werden können und die restlichen Gegner immer veruschen den Spieler einzukreisen. Hier handelt die KI auch etwas zu einseitig. 

Wohl eines der besten Features von Rocketmen: Axis of Evil ist der Multiplayer, denn das Spiel kann sowohl lokal wie auch im Xbox Live Modus mit 2-4 Spielern gespielt werden. Dieser Modus macht reichlich Spass, wenn auch die KI nicht für solch einen "Heldenüberzahl" geschaffen wurde und man als 4er-Team recht schnell durch die Levels stürmen kann. Die Spielersuche klappte während der Tests sehr schnell und ohne nennenswerte Probleme. Neben den obligatorischen Funktionen wie Freundes-Leaderboard und Spielerstatistiken wurden weitere Highlights oder zusätzliche Leves/Missionen bisher nicht angekündigt, jedoch ist der Download von weiteren Marktplatzinhalten grundsätzlich vorgesehen.

Fazit

Rocketmen: Axis of Evil kann als echtes Arcade-Spiel verstanden werden. Dies spiegelt sich sowohl im Spielgeschehen, welches sehr Action-lastig ausfällt, wie auch in Spieldauer und allen anderen Parametern wieder. Es ist unspektakulär und bietet zwischendurch ein kurzweiliges Spiel zu einem angemessenen Preis. Nicht mehr - aber auch nicht weniger :)


Bewertung


Grafik 8 von 10
8/10
Sound 7 von 10
7/10
Story 7 von 10
7/10
Umfang 8 von 10
8/10
Spielspaß 8 von 10
8/10
Gameplay 8 von 10
8/10
Multiplayer 8 von 10
8/10
7