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Red Bull hat sich im Sportbereich inzwischen einen sehr guten Stand erarbeitet, nicht nur der aktuelle Formel 1 Weltmeister steht unter Vertrag, nein, auch in so ziemlich allen anderen Extremsportbereichen wirkt die Company vorne mit. So auch im Motocross Segment, welches jetzt auch einen Platz auf dem Xbox Live Marktplatz gefunden hat. Neben dem allseits beliebten Trials HD gibt es nun also einen Konkurrenten, der zwar nicht genau das gleiche vom Spieler abverlangt, aber durchaus Ähnlichkeiten mit dem Xbox-Live-Arcade Hit aufweist. Ob sich der Kauf von Red Bull X-Fighters lohnt und ob sich die Konkurrenz fürchten muss, erfahrt ihr in unserem Review.

High Definition ist heutzutage das Stichwort, egal ob Sportübertragung, Fernsehen oder eben Gaming. Überall sollte es richtig scharf zur Sache gehen. Oft gelingt das, oft auch nicht. Letzteres ist im Red Bull Spiel leider der Fall. Wer in die Sparte von Trials rutscht, sollte zumindest gleichwertig sein, um überzeugen zu können. Red Bull X-Fighters ist das leider nicht. Die Grafik weißt zu wenig Details auf, die Strecken sind einfach gestaltet, nichts was hervorsticht, keine Zuschauer, die irgendwie interessant aussehen, und auch das Bike & der Fahrer werden zu ungenau dargestellt.

Gute Motorensounds, langweilige Zuschauer und ein mittelmäßiger Kommentator, der nach der ersten Stunde langweilig wird und immer das gleiche sagt. Sprung für Sprung... Musik gibt es auch, die plätschert, wie im Arcade-Genre üblich, vor sich hin. Wiederholt sich nach einigen Minuten und zwingt einen bei längerem Spielen auf etwas, was man mag, umzusteigen.

Ein Training, verschiedene Meisterschaften, die World Tour und ein paar wenige Weltrekordversuche, das ist die Story von Red Bull X-Fighters. Nein, es gibt keinen Hintergrund, keine richtige Karriere und abgesehen davon, dass man neue Mopeds, Events und Anzüge freischaltet, auch keinen Fortschritt. Man fährt einfach ein Event nach dem anderen, bis alles zuende ist.

Red Bull X-Fighters bietet, wie bereits erwähnt, verschiedene Kategorien, in welchen es jeweils mehrere verschiedene Events gibt, die nach Städten aufgeteilt sind. So hat man eine Hand voll verschiedener Umgebungen und dann natürlich auch mehrere Bikes, die sich in ihren Spezifikationen (Geschwindigkeit, Beschleunigung) unterscheiden. Zusätzlich kann man den Fahrer noch in verschieden farbigen Rennanzügen auf das Motorrad steigen lassen. Es gibt keinen Multiplayer und auch keinen lokalen Mehrspieler-Modus.

Spaß macht Red Bull X-Fighters schon! Mit einem langen Wheelie die Rampe hoch, dann 2 "Backflips" und einen "No Hander" und schon ist das Grinsen im Gesicht. Wäre das doch nur in der Realität so einfach. Die Fans würden jubeln, im Ziel wird man von goldenem Konfetti überhäuft und der Weltrekord für den längsten Sprung gehört einem auch noch. Wahnsinn! Leider geht das nur im Arcade-Spiel so und leider auch da nicht immer, aber meistens.

In jedem Event gibt es einen Bronze-, Silber- und Gold-Pokal, den man erringen kann. Die Aufgaben für Gold sind knackig, aber gut so. Silber und Bronze hat man ziemlich schnell und so bietet der erste Platz noch eine gute Herausforderung für alle Crossbegeisterten. Einzige Spaßbremse ist die Kameraführung. Bei hohen Sprüngen hat man null Überblick, weiß nie wann man nun am Boden ankommt und so denkt man des öfteren, das locker noch ein Trick machbar ist, dabei landet man schon im nächsten Moment überkopf auf dem Boden. Schade, das geht wesentlich besser!

In den Events müssen entweder möglichst viele Punkte durch das erfolgreiche Ausführen von Tricks errungen , mehrere Tricks nacheinander ausgeführt oder aber ein Parcour in möglichst kurzer Zeit befahren werden. Dabei steuert man stets mit dem linken Stick die Lage des Fahrers (nach vorne lehnen, nach hinten lehnen) und mit A den Gaszug. Mit den weiteren Tasten müssen die Tricks ausgeführt werden. Teilweise muss man 3 oder 4 Tasten gleichzeitig drücken, um einen schwierigen Trick auszuführen. Gar nicht so einfach... Um nicht die Übersicht zu verlieren, zeigt das Spiel immer an, welchen Trick man noch ausführen muss, um die Challenge abzuschließen. Um möglichst viele Punkte zu bekommen, muss man mehrere Tricks möglichst lange miteinander kombinieren.

Fazit

Red Bull X-Fighters kann für 800 Microsoft-Points nicht wirklich überzeugen. Der Spieler bekommt zu wenig geboten, ein paar Events in verschiedenen Städten und zwei verschiedene Challenge-Typen (Rennen auf Zeit und Punkte-Rennen).

Die Grafik ist zudem zu blass, hat viel zu wenig Details und kommt definitiv nicht an den direkten Konkurrenten Trials HD heran.

Spaß hat man zwar, aber auch der wird durch eine schlechte Kameraführung, die es oft nicht erlaubt, Tricks richtig zu planen, getrübt. Einen Multiplayer gibt es leider auch nicht und so lässt sich Red Bull X-Fighters trotz des großen Namens im Titel nicht ohne Einwände empfehlen.

Wer zugreifen will, sollte unbedingt die Demo ausprobieren, bevor 800 Microsoft-Points geopfert werden.


Bewertung


Grafik 7 von 10
7/10
Sound 7 von 10
7/10
Story 7 von 10
7/10
Umfang 7 von 10
7/10
Spielspaß 7 von 10
7/10
Gameplay 7 von 10
7/10
7