
Diesen Winter gibt es mal wieder einen Arcade-Klassiker auf dem Xbox Live Marktplatz, der nicht nur im Spiel euer Geschick fordert, sondern auch einen Namen trägt, bei dem ihr erstmal überlegen müsst, wie er ausgesprochen wird. Qix++ ist die Neuauflage eines alten Spielhallen-Hits. Wir haben für euch getestet, was die Neuauflage kann.
Grafik
Zweckmäßig ist das erste Wort, was mir beim Test der Grafik von Qix++ in den Sinn gekommen ist. Aufpoliert, aber trotzdem nicht mehr als zweckmäßig. Man mag jetzt sagen, ein Titel wie dieser braucht keine großartige Grafik, das würde vom Gameplay ablenken. Das mag auch so sein, jedoch wäre Abwechslung schon nett gewesen. Die Gegner sind von Stage zu Stage schon unterschiedlich, aber etwas mehr Unterschiede zwischen den Spielbrettern wäre doch nett gewesen, hier gibt es im Grunde nichts Neues zu sehen. Ein weiterer Beweis dafür, wie wenig Zeit man in die Weiterverarbeitung gesteckt hat, ist auch die deutsche Lokalisation, bei welcher einige Wörter nicht übersetzt worden sind. Für die gesamte Präsentation hätte man mehr Zeit investieren müssen.
Sound
Der Sound ist von der Qualität aufgebessert, die Musik selber kommt aber eindeutig aus einer anderen Zeit. Elektro-Beats wie sie Scooter- und Ravefans aus der ganzen Welt schon oft gehört haben werden, bestimmen hier das Klangbild. Es ist wirklich Geschmackssache, ob ihr diese Klänge mögt, es ist jedoch unbestreitbar, dass die Musik perfekt zum Style von Qix++ passt und auch an die Stimmung unter dem künstlichen Lichtern der Spielhalle erinnert.
Story
Die wirklich bösen Qix und andere intergalaktischen Kreaturen greifen an, es ist eure Aufgabe, die Fieslinge zu vernichten. Laut Missionsbeschreibung könnt ihr dafür jeden Weg gehen, der nötig ist. Der einzige mögliche und auch nötige Weg führt über ein Spielbrett und dessen Vernichtung. In 2 Kapitel mit je 8 Stages schlagt ihr zurück. Man merkt, dass in alten Spielhallenzeiten kein Wert auf die Story gelegt wurde, denn egal ob ihr die Geschichte kennt oder nicht, im Spiel wird sie sich nicht widerspiegeln.
Umfang
Mit 16 Singleplayer Missionen und nur einem Schwierigkeitsgrad ist das Spiel leider schnell beendet. Habt ihr das Prinzip einmal begriffen, saust ihr nur so durch das Game. Der Kapitel-Bildschirm suggeriert, dass es noch freischaltbare Kapitel gibt, da enttäuscht es, nach einer Stunde Spielzeit herauszufinden, dass mehr Level doch nur als DLC verfügbar sind. Da der Multiplayer-Modus mehr schlecht als recht ist, findet sich hier auch kaum verwertbare Spielzeit. Selbst für 800 MS Points bietet das Game zu wenig (neuen) Inhalt.
Spielspaß
Da das Gameplay einfach gehalten ist, jedoch genug Raum für Strategie bietet, macht es unheimlichen Spaß, eben genau wie früher in der Spielhalle. Positiv zum Spielspaß tragen die Boni bei. Schafft ihr es über den geforderten Prozentsatz hinaus, bekommt ihr Bonuspunkte. Spielt ihr gut genug, bekommt ihr zusätzlich noch Upgrades wie mehr Schild oder einen schnelleren Cutter. Durch diese Boni spielt ihr ein Level gerne öfter und versucht, den optimalen Weg zu finden.
Gameplay
Ihr befindet euch auf dem Rahmen eines viereckigen Spielbretts. Ihr könnt nur diesen blauen Rahmen abfahren, drückt ihr jedoch A, so aktiviert ihr den Cutter, nun könnt ihr in das Spielfeld fahren und zieht eine Linie hinter euch. Schafft ihr es nun zum Rahmen zurückzukehren, fällt der gesamte -von euch markierte Bereich- weg. Berührt der Gegner eure Cutter-Linie, fallt ihr zurück auf den Rahmen und müsst es erneut versuchen. Sinn bei dieser Sache ist es, das Spielfeld auf eine vorgegebene Größe zu minimieren und mögliche Bonusfelder durch ,,Absägen" freizuschalten. Dieses Gameplay scheint simpel, erfordert aber eines an Überlegung und macht wirklich lustig.
Multiplayer
Ihr könnt mit bis zu 3 anderen Spielern gegeneinander spielen. Das funktioniert, indem ihr alle vier auf dem Rahmen des Spielbrettes fahrt und wieder versucht, den Qix im Feld den Lebensraum zu klauen. Wenn ihr eure Gegner dabei auch in abgetrennten Bereichen fangt, gibt es Punkte, zumindest vermute ich das. Es gibt keine Einführung und die Punkte am Ende eines Spiels sind einfach nicht nachvollziehbar, es scheint fast, als wären diese per Zufall verteilt. Das größte Problem ist aber das stockende Gameplay. Im Singleplayer wird jedes Mal, wenn ihr Boni erhaltet, das Spiel angehalten, dies wurde 1zu1 für den Multiplayer Modus übernommen. Bei vier Spielern checkt ihr dann schon mal eure Verbindung, weil das Game so stockt, es liegt am Ende aber wirklich am Game selber.
Fazit
Qix++ bietet ein simples und gleichzeitig süchtig machendes Gameplay. Es gibt viele Wege ans Ziel und hier entwickelt sich eine wahre Highscore-Jagd.
Schade ist nur, dass genau diese nach höchstens 60 Minuten vorbei ist, denn hier habt ihr alles gesehen, was Qix++ bietet.
Gleiches gilt auch für die Grafik, diese wurde zwar aufpoliert, aber nicht erweitert und so gibt es weder Abwechslung noch Neues zu sehen.
Wer alleine bei der Jagd nach einem neuen Highscore Stunden verbringen kann, darf zugreifen. Für alle, die neue Herausforderungen suchen, sind 800 MS Points zu viel.