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LOOT Interactive und GPC Games erwecken einen echten Klassiker auf der Xbox One wieder zum Leben. Die "Q*bert REBOOTED: The XBOX One @!#?@! Edition" entführt den Spieler in eine alte und gleichzeitig auch völlig neue Welt und wird dabei von einem kleinen Helden namens Q*bert begleitet. Wir haben die Auferstehung des Klassikers genau unter die Lupe genommen und sind dabei viele Heldentode gestorben. Warum Q*bert auf der Xbox One trotzdem viel Spaß macht, könnt ihr in unserem folgenden Testbericht auf XBoxUser.de nachlesen!

Simples, aber geniales Gameplay - auch heute noch!

Q*bert wurde im Jahre 1982 von der US-amerikanischen Firma Gottlieb zum Leben erweckt. Es war das Goldene Zeitalter der Spielautomaten und Q*bert war damals ein absoluter Hit. Das lag vor allem an dem simplen, aber auch nicht ganz einfachen Gameplay, was den Spieler schnell in seinen Bann gezogen hat. Doch was muss der Spieler eigentlich in Q*bert tun? Ganz einfach: Das Spielfeld besteht aus farbigen Würfeln, die stufenartig ein Dreieck bilden. Ähnlich wie bei einer Pyramide. Q*bert, der kleine pummelige Held ohne Arme und mit einem schlauchförmigen Rüssel im Gesicht, muss die Würfel nun in eine vom Spiel vorgegebene Farbe umändern, indem der kleine Kerl darauf hüpft. Hat Q*bert alle Farben des Spielfeldes geändert, ist das Level geschafft.

Und was soll daran jetzt schwer sein? Zunächst ist erst einmal gar nichts schwer. Jedoch wird es von Level zu Level kniffliger, da einige Gegner etwas dagegen haben, dass Q*bert die Farben der Würfel ändert. So hopsen kleine Rote Bälle das Spielfeld herunter und wenn sie Q*bert treffen, verliert der arme Kerl eines seiner Leben. Jedoch sind die roten Bällchen nicht gerade die Schlausten, denn wenn sie das Ende des Spielfeldes erreichen, stürzen sie in ihr Verderben und stellen danach keine Gefahr mehr dar. Aber keine Angst, es werden genügend Bälle nachkommen, die euch als Spieler das Leben schwer machen werden.

 

Etwas mehr Grips haben dann schon die lilafarbigen Kugeln, welche sich am Ende des Dreiecks in fiese Schlangen verwandeln und Q*bert über das Spielfeld jagen. Entkommen kann er aus dieser kniffligen Situation nur, indem er auf die farbige Scheibe springt und damit zum Startpunkt schwebt. Die Schlangen sehen ihr Futter daraufhin nicht mehr und springen in die Tiefe. Die farbige Scheibe kann aber nur einmal verwendet werden. Nach der Benutzung verschwindet sie.

Ein richtiger Frechdachs ist ein grünartiges Wesen. Der freche Kerl wandelt einfach eure hart erarbeiteten Würfel wieder in die Ausgangsfarbe um. Aber wenigsten könnt ihr den Farbenwandler stoppen und ihm bei einer Berührung das Fell über die Ohren ziehen.

Zum Schluss macht uns noch ein völlig Verrückter Genosse das Leben schwer. Der klettert seitlich über die Würfel drüber und brabbelt dabei völlig unverständliches und wirres Zeug daher. Sein eigenartiger Weg über die Würfel macht es allerdings nicht immer leicht, seinen nächsten Schritt vorauszuahnen. Da steckt Q*bert manchmal schnell in der Klemme.

Das sind die verschiedenen Gegnertypen, die den Spielern schon in 1980er Jahren auf den Spielautomaten und später auf dem PC, Konsolen, Handhelden und sogar heute noch auf dem Smartphone oder Tablet, vor eine echte Herausforderung stellen. Zumindest in der klassischen Version. In der Neuauflage von Q*bert gesellen sich noch ein paar neue Gegner hinzu, aber darauf gehen wir später noch genauer ein.

Ein Klassiker findet den Weg auf die Xbox One!

Die "Q*bert REBOOTED: The XBOX One @!#?@! Edition", wie der vollständige Name des Videospiels lautet, kann den Spieler in die 1980er versetzen. Die Entwickler haben nämlich einfach die Urversion von Q*bert in das Spiel portiert und so könnt ihr die alten Zeiten wieder neu aufleben lassen.

Die klassische Version lässt nicht nur Kindheitserinnerungen wieder Wirklichkeit werden, sondern erinnert wieder schnell daran, wie schwer Q*bert eigentlich ist. Schon beim Einspielen hatten wir Probleme das erste Level überhaupt zu schaffen. Zugegeben liegt das auch an der Steuerung, die sich oft hakelig anfühlt. In Situationen, wo Q*bert in die Ecke gedrängt wird und wir besonders schnell eine Entscheidung treffen müssen, springen wir häufig auf den falschen Würfel oder gleich vom Spielfeldrand. Werden die Sticks auch nur einen Millimeter nicht in die korrekte Position gedrückt, stirbt unser Held. Das führt wirklich schnell zu Frust und irgendwie werden wir das Gefühl nicht los, dass das nicht immer an unseren mangelnden spielerischen Fähigkeiten liegt, sondern das die Steuerung einfach nicht perfekt optimiert wurde.

 

Doch auch wenn wir mit der unpräzisen Steuerung manchmal hadern und die drei Leben von Q*bert schnell aufgebraucht sind, schmeißen wir nicht gleich gefrustet den Controller in die Ecke, sondern probieren es erneut und erneut und erneut, bis wir die Passage nach einem Neustart geschafft und an einem neuen Punkt hängen bleiben. Warum tun wir uns das an? Ganz einfach, weil Q*bert den Spieler schon immer in den Bann gezogen hat und weiß, den Spieler zu motivieren, trotzdessen der vielen Heldentode. Natürlich werden das auch eine ganze Reihe von Spielern anders sehen, keine Frage. Aber die Spielweise von Q*bert hat seine Fangemeinde und die ist nicht klein!

Die Neuauflage eines Klassikers!

Nach über 30 Jahren, setzt sich das Entwicklerteam von GPC Games zusammen und werkelt an einer neuen, frischeren Version von Q*bert. Daraus entstand Q*bert REBOOTED. Die Entwickler werfen das angestaubte 2D-Konzept über Bord und verpassen Q*bert einen frischen 3D-Look. Im Kern bleiben sie aber dem simplen, aber genialen Gameplay treu, auch wenn unser Held jetzt nicht mehr auf Würfeln, sondern auf sechseckigen Prismen rumhüpft. Dazu wurde das Spiel grafisch aufgepeppt und mit einem fantastischen Soundtrack untermalt. Eine Mischung aus Electro und House, die so richtig rockt!

Die aufgepeppte Version bringt natürlich auch einige Neuerungen mit sich. So springt Q*bert nicht mehr nur anhand der Sticks, sondern bekommt mit den Steuerknüppeln nur noch die Richtung vorgegeben. Der Spieler muss jetzt auf dem Controller die Taste "A" drücken, damit Q*bert auf das nächste Prisma hüpft. Eine weitere Änderung gibt es auch bei dem Spielfeld, das jetzt nicht mehr als Dreieck dargestellt ist, sondern im Aufbau ganz unterschiedliche Formen annimmt. So können auch mittendrin ein paar Prismen fehlen, was die Spielweise nun noch variabler gestaltet.

 

Die wohl größte Neuerung ist, dass Q*bert nun fünf, anstatt nur drei Leben hat. Zudem wird der Spieler nach einem absolvierten Level mit einem Checkpoint belohnt, sodass nicht mehr komplett von vorn angefangen werden muss. Auch wenn die Schwierigkeit von Level zu Level ansteigt und immer mehr Fingerspitzengefühl gefragt ist, so werden wohl einige Fans der Urversion mit den neuen Checkpoints hadern. Dafür kommt es den Neulingen und Gelegenheitsspielern zugute, die dadurch jetzt mehr am Ball bleiben werden als mit der klassischen Version.

Darüber hinaus bekommt es Q*bert in der Neuauflage mit ein paar neuen Gegnertypen zu tun. Nun werdet ihr nicht nur von einem kleinen Teufel verfolgt, sondern es gibt auch eine zappligen Schatztruhe für den Kontostand und eine fiese einäugige Sprungfeder, die euch mit einem Schlag vom Spielfeld schlägt. Doch das ist noch nicht alles. Ab sofort gibt es auch ganz unterschiedliche Versionen von Q*bert. Diese lassen sich mit kleinen Diamanten freischalten, die während der Spiele eingesammelt werden können. Hat der Spieler genug erbeutet, kann er beispielsweise mit einem verchromten Q*bert, einem Q*bert mit einem Zaubererkostüm oder mit einem mutigen Q*bert als Ritter durch die Level hüpfen. Zusätzlich haben die Entwickler kleine Challenges eingebaut. Darin muss der Spieler eine bestimmte Levelzeit unterbieten oder die Höchstpunktzahl knacken. Sicherlich keine Revolution, aber die neuen Features sorgen für einen gewissen Wiederspielwert.

 

Zum Schluss wollen wir euch Q*bert Classic und Q*bert REBOOTED in einem Vergleichsvideo vorstellen:

Fazit

Q*bert ist und bleibt ein Klassiker, mit einem simplen und gleichzeitig überragendem Gameplay. Fans der Urversion werden die Xbox One-Edition lieben, denn neben einer völlig neu überarbeiteten Neuauflage, mit einer frischen 3D-Grafik und einem fetzigen Soundtrack, entführen uns die Entwickler auch in die 1980er Jahre, ins Zeitalter der Spielautomaten.

Die klassische Version wurde eins zu eins auf die Xbox One portiert und auch wenn die Steuerung etwas unpräzise umgesetzt wurde, so lässt Q*bert Classic Kindheitsträume neu aufleben. Der Schwierigkeitsgrad ist zwar sehr knackig und zieht einige Tode nach sich, aber dennoch konnten wir uns dem Bann von Q*bert nicht entziehen und haben es immer und immer wieder neu versucht.

Die überarbeitete Version von Q*bert wurde in puncto Schwierigkeitsgrad ein klein wenig entschärft. Von Level zu Level wird das Spiel zwar immer kniffliger, aber dafür hat Q*bert jetzt mehr Leben und wenn eine Etappe geschafft ist, setzt das Spiel automatisch einen Checkpoint. Das wird vor allem Neueinsteiger gefallen, die sich nun von Level zu Level arbeiten können, ohne gleich wieder von vorn beginnen zu müssen. Eingefleischten Fans könnte dieses Feature allerdings sauer aufstoßen!

Nichtsdestotrotz kann die Q*bert REBOOTED: The XBOX One @!#?@! Edition vollends überzeugen. Die Entwickler haben sich an die alten Tugenden des Spiels erinnert und diese in die neue Version einfließen lassen. Dafür vergeben für völlig zurecht unseren XBoxUser Special Award!

Achtung: Die Wertung richtet sich ausschließlich an Fans des Genres! Für Spieler, die viele Tode in einem Videospiel und ein immer schwerer werdenden Spielverlauf abschreckt, denen empfehlen wir auf gar keinen Fall einen Kauf der Q*bert REBOOTED: The XBOX One @!#?@! Edition!


Bewertung

Pro

  • Geniales Gameplay, auch heute noch
  • Toller Soundtrack in Q*bert REBOOTED
  • Q*bert REBOOTED bleibt dem Original-Konzept treu
  • Q*bert macht süchtig!
  • Trotz vieler Tode, motivierend...

Contra

  • ... was zugegeben auch nicht jeden Spieler gefallen wird
  • Knackiger Schwierigkeitsgrad
  • Unpräzise Steuerung in der klassischen Version

Sound 9 von 10
9/10
Spielspaß 8 von 10
8/10
Gameplay 8 von 10
8/10
Umfang 8 von 10
8/10
Umsetzung der Neuauflage 9 von 10
9/10
XBU-Silver-Award
8
XBU-Special-Award

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