Review zu Puzzlegeddon

Kniffeliges Puzzlen im Weltraum gefällig? Mit Puzzlegeddon kein Problem, denn mit diesem Xbox LIVE Arcade Titel bekommt man die geballte Ladung Puzzle, Strategie und Action. Ob der Titel in den unendlichen Weiten des Weltraums verweilen darf oder sich in eurer Konsole breit machen sollte, möchten wir euch mit unserem Review zeigen.

In Sachen Grafik sind die Entwickler den einfachen Weg gegangen und bieten fürs Auge spärliche Kost. Das eigentliche Spielbrett, welches in verschiedenen Planeten eingebettet ist, wirkt jederzeit übersichtlich und bildet auch optisch den Mittelpunkt des Spiels. Über den Tellerrand des Spielgeschehens hinaus braucht ihr kaum zu schauen, denn echte Hingucker werdet ihr vergeblich suchen. Muss auch nicht zwingend sein, aber ein wenig mehr Action und kleine Animationen, die nett anzuschauen sind, hätten dem Titel sicherlich nicht geschadet, denn irgendwie passt die Grafik eher zu Games für mobile Geräte.

Der Sound gibt leider nicht viel her und zwingt nach etwas längerer Spieldauer doch eher zum Absenken der Lautstärke. Ausser "dumdiedum" und "oingoing" sowie "peng" ist den Entwicklern nicht viel zum Spielgeschehen eingefallen. Da macht auch der Soundtrack Marke "erste Übungsstunde am Plastikkeyboard" keinen messbaren Boden gut, so dass auch der Sound eher in die Kategorie "Handy-Game" gehört.

Ihr müsst geschickt Puzzeln, Ressourcen sammeln und erworbene Fähigkeiten gezielt einsetzen, um eure Gegner zu bezwingen. Jeder Spieler sucht sich seine Insel auf dem Spielplaneten aus. Die verschiedenen Inseln bieten unterschiedliche Spielvorteile wie Magieeinsatz, erhöhte Angriffsstärke, verdeckte oder reflektierende Angriffe. Durch wahlweise horizontales und/oder vertikales Verschieben der Puzzlereihen, könnt ihr gleichfarbige Spielsteine zu Combos verbinden und könnt diese in Ressourcen umwandeln.

Die gesammelten Ressourcen könnt ihr gegen Fähigkeiten eintauschen, die entweder euch stärken oder eure Gegner schwächen. Je mehr Ressourcen ihr sammelt, umso stärker werden eure erworbenen Fähigkeiten. Geht ihr auf dem Spielbrett geschickt und erfolgreich vor, könnt ihr eure Verteidigung optimieren und mittels Einsatz der gekauften Angriffsfähigkeiten, eure Gegner besiegen.

Puzzlegeddon bietet euch einen Einzelspieler-Modus an, welcher in zwei Spieltypen aufgeteilt ist. Ihr könnt entweder gegen Bots antreten oder einen vergifteten Planeten besuchen und durch erfolgreiches Minigame-Puzzeln auf Zeit, euer Überleben sichern. Des Weiteren könnt ihr das Tutorial wählen, um Grundlagen des Spiels zu erlernen. Wer gegen menschliche Gegner antreten will, kann über Xbox LIVE am Mehrspieler-Modus teilnehmen. Da weder Einzelspieler- noch Mehrspieler-Modus viel Abwechslung zu bieten hat, wirkt der Umfang des Spiels an sich zwar ausreichend, aber leider auch nicht mehr.

Fans von Brettspiel-Umsetzungen werden sicher ihren Spaß mit Puzzlegeddon haben. Wer aber das Verschieben von Spielblöcken generell als wenig herausfordernd einstuft, sollte nicht davon ausgehen, durch diesen Titel zum waschechten Puzzlefan zu mutieren. Hier wird eindeutig der reine Brettspiel-Freund angesprochen und selbst einige Brettspiel-Fans könnten sich über kurz oder lang mit Puzzlegeddon schwer tun.

Die Steuerung ist leicht und verständlich aufgebaut. Mit dem linken Stick wählt ihr die Puzzle-Reihen aus, welche ihr verschieben wollt. Um eine Puzzle-Reihe zu verschieben, müsst ihr die A-Taste gedrückt halten und verschiebt mit dem linken Stick die Reihe in die gewünschte waagerechte bzw. senkrechte Richtung. Habt ihr durch das Verschieben Puzzle-Blöcke gebildet und möchtet sie in Ressourcen umwandeln, geschieht das mit dem Betätigen der X-Taste. Die verschiedenen Angriffs- und Verteidigungsfähigkeiten aktiviert ihr mit den Tasten A, B und Y. Mit RT und LT wählt ihr eure Gegner an, die ihr Anreifen wollt. Nach einigen Spielrunden geht die Steuerung locker von der Hand und wirkt keinesfalls überladen.

Wie bereits erwähnt beinhaltet Puzzlegeddon einen Online-Mulitplayermodus, damit ihr euch weltweit mit anderen Puzzlern duellieren könnt. Der Multiplayer-Modus bietet euch Ranglistenspiele sowie Spiele gegen eure Freunde. An sich wirkt der Multiplayer solide, hat man erst einmal Spaß am eigentlichen Spiel gefunden. Leider enthält die Bestenliste gerade mal knapp über 150 Spieler, so dass das Finden eines Gegners mitunter sehr zeitaufwendig ist.