Review zu Pumped BMX+

Die guten alten Zeiten, in denen tolle Spiele von einzelnen Entwicklern oder kleinen Teams in der Garage kreiert werden, sind vorbei - könnte man meinen. Aber es gibt weiterhin tolle Ausnahmen. So war es Pumped BMX 2, welches als Mobile-Spiel einen enormen Erfolg hatte und aus der Feder eines Ein-Mann Studios kam. Nun fand dieses tolle Spiel, welches in der Manier von Trials die Lücke als BMX Geschicklichkeitsspiel schloss, den Weg auf die großen Konsolen. Wir haben uns Pumped BMX+ auf der Xbox One mal genauer angesehen.

Die Grafik wirkt auf den ersten Blick schlicht und hat einen Comicartigen Stil. Wer jedoch bereits die ersten Minuten mit dem Spiel verbringt und genauer hinsieht, wird die vielen Details der Bewegungsanimationen aber auch der Umgebung und im Besonderen der Lichteffekte erspähen. Aber zugegeben, dafür muss man schon eine Weile spielen, denn zu Beginn ist man ausreichend ausgelastet, die Moves in Time auszuführen und seinen Biker erfolgreich und ohne Sturz über den Parcour zu bringen.

Pumped BMX+ überrascht den Spieler mit einem eigenen Soundtrack, der das Spiel rhythmisch antreibt und - manchmal leider - wenig in den Vordergrund tritt. Man muss und sollte schon aufmerksam hinhören.

Pumped BMX+ verzichtet auf jegliche Storyelemente. Hier gilt es, seinen Biker erfolgreich über die Strecke zu bringen. Erfüllt man sowohl Strecke wie auch Aufgaben, steigt der Schwierigkeitsgrad mit neuen Herausforderungen. Wer mag, kann zumindest das Outfit seines Bikers individualisieren.

Wer glaubt, die Portierung eines Mobile-Games wird nur kurzfristig Spaß liefern, der wird schnell eines Besseren belehrt. Der Umfang ist nämlich verdammt beachtlich. So gibt es insgesamt 50 unterschiedliche Strecken bzw. Parcours, die sich auf fünf Gruppen aufteilen. Da alle Parcours auch unterschiedliche Herausforderungen pro Schwierigkeitsgrad fordern, summiert sich die Anzahl der Herausforderungen auf beachtliche 500. Da hat man Einiges zu tun, sich allen Herausforderungen zu stellen und diese zu meistern.

Ähnlich wie im sehr erfolgreichen Trials gilt es, zu Beginn noch die Strecken und die einzelnen Tricks kennen zu lernen. Hier führt ein Tutorial den Spieler noch entspannt durch die Parcours. Sobald man jedoch startet, wird der Schwierigkeitsgrad und die Herausforderung bereits angehoben. Nach einer kurzen sehr steilen Phase pendelt sich das Ganze jedoch ein und man beginnt, teilweise sehr intuitiv die Parcours zu nutzen, um die geforderten Herausforderrungen zu bestehen.

Während Trials den Spieler dazu brachte, den Parcours möglichst schnell zu bewältigen, liefert Pumped BMX+ eine weitere Komponente. Es gilt, die in den Herausforderungen geforderten Tricks anzuwenden und so Skill Punkte zu sammeln. Der Biker muss dazu durch den Einsatz der A-Taste in den richtigen Momenten mit Schub und Schwung aus den Sprüngen heraus versorgt werden.

So heißt es bereits zu Beginn, das richtige Timing zu finden und so auf dem höchsten Punkt loszulassen und im richtigen Moment bei der Landung diesen Schwung mitzunehmen. Während einfache Tricks schnell von der Hand gehen, sind gerade die komplizierteren und weiteren Sprünge und Trickkombinationen auf Höhe und Weite angewiesen.

Für die Tricks werden beide Analogsticks in jeweils acht Positionen genutzt. Natürlich können diese noch mit diversen Moves, die auf LT und RT zu finden sind, flüssig ineinander kombiniert werden. Und wem bereits jetzt schon schwindelig vor Tasten ist, der sollte beachten, dass sich einige der Tricks im zweiten Layer versteckt finden, die durch LB aktiviert werden. Aber was sich abschreckend anhören mag, geht nach einer gewissen Spielzeit schnell und flüssig in Fleisch und Blut über.