Arcade page

Mit Prince of Persia Classic zeigt Ubisoft, dass der bekannte Prinz aus Persien trotz seiner letzten 3 Abenteuer immer noch die Wurzeln in einer 2D-Welt hat. Bei Prince of Persia Classic handelt es sich wiedereinmal um ein altes Spiel, was eigentlich an den wenigsten Leuten vorbei gegangen sein dürfte. Falls ihr das Spiel doch nicht kennt oder es neu kennenlernen wollt, fangt doch mit unserem Review an:

Es fällt sehr schnell im Spiel auf, dass Prince of Persia Classic für einen Arcade Titel eine wirklich gute Grafik hat. Die früher eher einseitigen Gegner haben leicht unterschiedliche Outfits und die Bewegungen der Figuren sehen flüssig und gut aus. Die Lichteffekte sind ebenso völlig in Ordnung, besonders bei Schwertkämpfen sieht das ganze sehr nett aus. Um die Story zu erzählen, wurden kleine aber ganz nette Videosequenzen eingefügt. Alles in allem lässt die Grafik keine Wünsche offen und ist wie schon erwähnt für einen Arcade Titel überraschend gut gelungen. Hier können sich andere Titel sicher ein Beispiel dran nehmen.

Sobald das Spiel gestartet wird, erfreuen orientalische Klänge das Ohr des Spielers, sehr atmosphärisch das Ganze. Die Soundeffekte im Spiel, wie das Stöhnen der Figuren bei Verletzungen, machen auch einen soliden Eindruck. Alles in Allem hat der volle Sound einen großen Anteil daran, dass man sich sofort in eine Geschichte aus 1000 und einer Nacht versetzt fühlt. Das Einzige was fehlt, wäre eine kleine Sprachausgabe , um die Geschichte Märchenartig zu erzählen.

Ja die Story ist natürlich heutzutage nicht zu vergleichen mit der eines Vollpreistitels und ist auch nicht besonders tiefgründig. In diesem Spiel passt die Story einfach zu dem Gefühl, man spiele ein Märchen. Der Sultan von Persien muss in diesem Titel in den Krieg ziehen und lässt sich währenddessen von dem Wesir Jaffar vertreten. Dieser stellt sich jedoch schnell als wenig netter Zeitgenosse dar und will die Herrschaft über Persien an sich reißen. Um das zu schaffen, muss er die (natürlich wunderschöne) Tochter des Sultans heiraten. Da er jedoch kein Unmensch ist, gibt er der Prinzessin eine Stunde Zeit sich für den Wesir oder gegen ihn und damit für den Tod zu entscheiden. Die einzige Hoffnung der Prinzessin ist unsere Spielfigur, die jedoch bereits von Jaffar im Kerker eingesperrt wurde. Die Story schreit also förmlich nach Märchen und irgendwie fühlt man sich doch schon angetrieben, wenn es darum geht, in einer Stunde zu einer schönen Frau zu kommen.

Es gibt nicht großartig verschiedene Spielmodi, jedoch machen die unterschiedlichen dafür Spaß und ihr müsst einen nach dem anderen freischalten. Es gibt zum einen den normalen Modus in dem ihr in einer Stunde die Prinzessin retten sollt (ihr jedoch nicht verliert, wenn ihr es nicht schafft), zum anderen aber noch einen Zeitmodus, bei dem es darum geht, bestimmte Bereiche so schnell wie möglich zu schaffen. Natürlich wird das Ergebnis festgehalten, so dass ihr euch trotz fehlendem Multiplayer noch mit Freunden messen könnt. Als letzen Modus gibt es den unglaublich schweren "Überleben-Modus", hier müsst ihr das Abenteuer in einer Stunde bewältigen und dürft wie der Name vermuten lässt, nicht sterben.

Die Mischung aus Sprungpassagen, kleinen Rätseln und Kämpfen ist sehr gut gelungen. Die Kämpfe machen meiner Meinung nach am meisten Spaß, ihr könnt schlagen oder blocken, dabei kommt es auch vor, dass euer Gegner euch blockt, passiert dies, so setzt ein Blur-Effekt ein und ihr müsst im richtigen Moment wieder schlagen, um einen Treffer zu landen, was wirklich gut aussieht und Spaß macht.

Obwohl das Spiel nur wenige Aktionen zulässt, macht es Spaß. Das liegt vielleicht auch an der eigentlich einfachen Steuerung, es gibt nur wenige Aktionen, diese werden aber dafür gleich auf diverse Tasten gelegt, so dass ihr euch quasi aussuchen könnt, welche Taste euch liegt. Die Steuerung ist aber nur "eigentlich einfach", denn wer das alte Prince of Persia noch kennt, wird sich erinnern, dass die Bewegung des Prinzen sehr eigensinnig ist und es ein paar Minuten dauert, bis ihr euch daran gewöhnt habt. Letzlich macht aber  genau diese eigene Steuerung den Spaß aus.

Der Prinz muss sich leider alleine durch die dunklen Katakomben schlagen. Momentan bietet uns das Spiel nicht mehr als die üblichen Leaderboards, es bleibt abzuwarten was die Zukunft bringt.

Fazit

Mit Prince of Persia gibt es auf dem Marktplatz einen Titel, der sein Geld wirklich wert ist und Nostalgie-Freunde und jüngere Semester gleichermaßen ansprechen dürfte. Das Spiel ist Story und Gameplay technisch so belassen, wie es war, jedoch in ein zeitgemäßes Gewand gesteckt worden, womit der Prince auch durch seine Bewegungen stark an Stil gewinnt. Was besonders an das Original erinnert, ist der wirklich knackige Schwierigkeitsgrad. Oft hängt man an bestimmten stellen oder Gegnern, das liegt aber nicht daran, dass das Spiel unfair wird, viel mehr daran, dass man sich einfach Zeit nehmen muss. Die Speicherpunkte tragen auch zur Fairness bei, was einen immer wieder bewegt ein erneutes mal zu versuchen, den Schwierigkeitsgrad zu meistern. Dieser Titel gehört mit dem Gameplay und der guten Präsentation zu den besseren Spielen auf dem Marktplatz und sollte zumindest in Form der Demo einmal angespielt werden.


Bewertung


Grafik 9 von 10
9/10
Sound 9 von 10
9/10
Story 9 von 10
9/10
Umfang 9 von 10
9/10
Spielspaß 9 von 10
9/10
Gameplay 9 von 10
9/10
Multiplayer 7 von 10
7/10
XBU-Gold-Award
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