Arcade page

Vor einigen Wochen hat sich wieder ein kleiner Arcade-Titel auf den Xbox Live Marktplatz geschlichen, der so zusagen ein Remake des 1982 veröffentlichten PENGO ist. Doch in den knapp 30 Jahren hat sich einiges verändert und das nicht nur in Sachen Grafik, sondern auch im Spielgeschehen. Wir verraten euch in unserem Test, was Polar Panic kann, ohne das der Spieler in Panik verfallen muss.

Die Grafik von Polar Panik zeigt sich klar und einfach. Allerdings keinesfalls schlecht oder mit wenig Details, sondern eher genau passend zum Spiel. Während des Spiels rieselt immer ein wenig Schnee von der Bildschirmdecke und bringt einen schönen Flair ins Wohnzimmer oder die Zocker-Ecke. Unser Eisbär sieht nett aus und das gleiche lässt sich auch von allen anderen Spielfiguren sagen, die im Spiel vorkommen. Die kurzen Zeichnungen vor den verschiedenen Level sind gut gelungen und zeigen auch keinerlei Detailschwächen. So kommt ein durch und durch solider Eindruck im Grafikbereich auf.

Wie leider auch bei vielen anderen Arcade-Spielen kommt der Sound auf kein wirklich hohes Niveau. Bis auf die dahin dudelnde Musik im Hintergrund und die kleinen Effekte gibt es nichts zu hören. Die Einleitung in die Missionen im Storymodus kommen leider nur in Textform auf den Bildschirm und werden nicht gesprochen und so gibt es hier nicht wirklich viel, was überzeugen könnte. Die Musik langweilt spätestens nach Level 10 und auch die Effekte bieten, verständlicherweise, nicht viel Abwechslung.

Wer die Story von PENGO kennt, wird sich ähnlich schnell auch in die Polar Panic-Story rein finden. Die Geschichte rund um den Eisbären, der auf den Namen Polar hört, beginnt mit dem Geschäftsmann Mr. Big, der die Arktis als eine große Rohstoffresource sieht und dort seine Pelzjäger hinschickt, um alle Tiere auszulöschen. Die Pelzjäger nehmen Polars Familie gefangen und so ist es Polars Aufgabe, gegen die Pelzjäger und Mr. Big zu kämpfen, um seine Familie und die Arktis zu retten. Es gilt also, die 50 Missionen zu meistern, um dann in einem letzten Level Mr. Bigs zu besiegen.

Neben dem Storymodus gibt es noch zwei weitere Spielmodi in Polar Panic. Den Puzzle-Modus und den Überlebensmodus. Dazu kommen noch online Bestenlisten und Boni in Form von Zeichnungen, die nach und nach freigeschalten werden. Wenn man bedenkt, dass der Story-Modus sowie der Puzzle-Modus jeweils 50 Levels beinhalten, die auf drei verschiedenen Schwierigkeitsstufen gespielt werden können, bietet Polar Panic absolut genügend Spielstoff.

Der Spielspaß wird je nach Spieler stark variieren, das kommt daher, das 50 Level im Story-Modus einfach ziemlich viel und auch nicht immer einfach zu lösen sind. So gehen das ein oder andere Mal schnell die Nerven flöten, wenn man auf normal das Level zum vierten mal versuchen muss. Aber das ist nicht immer der Fall und besonders mit ein wenig Übung kommt man schnell weiter und hat seinen Spaß mit dem Eisbären. Dabei ist es egal, ob groß oder klein, denn für die Kleinen tut es auch der leichte Schwierigkeitsgrad, welcher für die jungen Spieler keine Probleme bereitet. Aber wie immer macht es am meisten Spaß, wenn ein paar Freunde da sind und somit punktet auch hier Polar Panic mit dem Überlebensmodus, der mit bis zu 4 Spielern gespielt werden kann.

Das Gameplay zeichnet sich durch mehrere kleine Puzzle/Labyrinth-Variationen aus. So muss man im Story-Modus in 50 Level durch ein Labyrinth von Eisblöcken zum Ziel gelangen. Doch das wird von Level zu Level schwieriger, denn Mr. Bigs Pelzjäger wollen dies natürlich verhindern und sind stets auf der Jagd nach Eisbären. Man muss Polar also so steuern, dass er nicht von den Pelzjägern erwischt wird, aber trotzdem ans Ziel kommt. Dabei hilft es natürlich, dass der starke Eisbär die Eisblocke aus dem Labyrinth bewegen kann. So lassen sich weichere Schneeblöcke einfach zerschlagen, wohingegen richtige Eisblöcke mit dem richtigen Schwung zum Verhängnis aller Jäger werden. Dazu kommen noch kleine kniffelige Aufgaben wie bestimmte Plattformen, die Durchgänge öffnen, wenn man sie betätigt, oder Iglus, die immer wieder Pelzjäger ausspucken.

In Puzzle-Modis gilt es, ein bestimmtes Labyrinth so schnell wie möglich zu durchqueren, dabei werden -wie auch in der Story- Zeit und erreichte Punkte für das Schlussergebnis, welches im A/B/C Rating dargestellt wird, zusammengerechnet.

Einen online Multiplayer bietet Polar Panic nicht, dafür können bis zu vier Spieler an einer Konsole die verschiedenen Level spielen. Im Überlebensmodus kann man entweder alleine oder mit drei weiteren Spielern gegen mehrere Wellen von Pelzjägern ankämpfen und seine Künste im schnellen Kombinieren und Agieren zeigen.

Fazit

Polar Panic bietet mit insgesamt mehr als 100 Levels eine lange Spieldauer, die sich nicht immer ganz einfach zeigt. Im Story-Modus muss man in verschiedenen Etappen gegen Mr. Bigs Pelzjäger antreten, um die Familie des Eisbären zu retten. Dabei gilt es, durch kleine Labyrinthe zu kommen ohne mehr als 3 Leben an die Pelzjäger, die schießen und schlagen, zu vergeuden.

Der Puzzle-Modus bietet dazu das Gegenstück, in dem es nur auf Zeit und schnelles Bewegen geht und im Überlebensmodus können bis zu 4 Spieler an einer Konsole durch die verschiedenen Level jagen. Das alles macht sicherlich viel Spaß, es sollte aber nicht unterschätzt werden, dass das ein oder andere Level wirklich Geduld und Nerven benötigen kann.

Die Grafik zeigt sich von vorne bis hinten sehr solide und lässt für Arcade-Niveau -im Gegensatz zum Sound und der fehlenden Sprachausgabe- keine Wünsche offen. Das Spiel läuft flüssig und das Gameplay ist in wenigen Minuten erlernt.

Also, "Kauf frei" für alle Fans von kleinen Labyrinth-Action Spielen im Arcade-Style.


Bewertung


Grafik 8 von 10
8/10
Sound 7 von 10
7/10
Story 8 von 10
8/10
Umfang 8 von 10
8/10
Spielspaß 8 von 10
8/10
Gameplay 8 von 10
8/10
Multiplayer 7 von 10
7/10
XBU-Silver-Award
8