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Mit Planets Under Attack bringt Targem Games uns ein weiteres Strategie Spiel auf den Xbox Live Arcade Marktplatz. Nach Games wie Anomaly Warzone Earth erwartet uns mal wieder ein Spiel im Sci-Fi Setting, welches aber direkt im Weltraum spielt. In wenigen Worten lässt sich Planets Under Attack als ein verrücktes, abgedrehtes, aber dennoch lustiges Spiel für die ganze Familie beschreiben. Was den Weltraum Strategen zum guten Acrade Spiel macht, erfahrt ihr in unserem Test.

Die optische Präsentation erinnert an einen Mix aus dem Zeichenstil aus "Der Schatzplanet" und der alten Halo Trilogie. Die Charakter sind in einem Stil gezeichnet und haben einen Touch von Disney. Das Spielgeschehen selber, also alles an Explosionen, Effekten und Raumschiffen erinnert total an Halo. Total bunt, übertrieben und kindlich. Aber genau das macht Planets Under Attack zu einem Cross-Generationen Spiel. Sowohl Erwachsene, als auch die Kinder, werden alleine an der Optik ihren Spaß haben. Der Zeichentrick Look weiß zu überzeugen und ist für einen Arcade Titel absolut gelungen.

Genauso wie schon die optische Präsentation, hat uns der Sound auch gefallen. Die Soundeffekte sind, wie in Arcade Titel fast schon üblich, nicht schlecht und können überzeugen. Besonders sticht die Snychronisierung hervor. Die unbekannten Synchronsprecher zeigen sich von ihrer besten Seite. Da wurde wirklich sehr professionell gearbeitet. Der eine oder andere Blockbuster Titel könnte sich dort eine Scheibe abschneiden.

In Planets Under Attack schlüpft ihr in die Rolle des Raumfahrers Mister Goodman. Wer jetzt aufgrund seines Nachnamens, oder der typischen Helden Rolle eines Hauptcharakters denkt, der gute Herr sein der klassische Held, liegt allerdings falsch. Goodman verfolgt kein anderes Ziel, als seine Macht im Universum zu vergrößern. Genauso sieht es mit den anderen Figuren aus. Jeder verfolgt seine eigenen Interessen, die Vergrößerung des eigenen Reichtums. Ob die Jungs von Targem Games hier sogar eine Gesellschaftskritik äußern wollen, oder einfach keine Ideen für individuelle Charakterzüge hatten, sei jedem selbst überlassen.

Einen besonders großen Umfang bietet Planets Under Attack nicht. Die Aufteilung in drei Modi ist heute Standart und sollte nicht als große Innovation gesehen werden. Neben den kurzen, aber lustigen Kampagne, gibt es einen unter Strategen bekannten Spielmodus, der s.g. "Skirmish" Modus", in dem es in eine schnelle Schlacht gegen die CPU geht und natürlich den Multiplayer.

Wirklich umfangreich ist das nicht. Aber Planets Under Attack ist dafür nicht entwickelt werden. Niemand wird mehrere Stunden am Tag in diesen Titel investieren, um die Modi auszureizen. Für die Zielgruppe, also Kinder und Gelegenheitsspieler, ist der Umfang aber okay und wird dem entsprechend bewertet.

Betrachtet man Planets Under Attack aus der richtigen Sicht, ist der Spielspaß sicher viel größer. Aufgrund der Präsentation und des einfachen Gameplays, ist die Zielgruppe ganz klar auf die jüngeren Spieler abgezielt. Der Schwierigkeitsgrad kann angepasst werden und sollte auch für die kleinsten zu meistern sein. Der Spaß wird keinesfalls auf der Strecke bleiben und bietet in Planets Under Attack mindestens genauso viel wie in den Lizenzspielen von Pixar und Co.

Das Gameplay könnte nicht einfacher sein. Aber trotzdem ist es nicht schlecht. Die Kommandos gehen gut und schnell von der Hand und werden ohne Input Delay umgesetzt, was auch in einem Strategie Spiel für die Kleinen wichtig ist. Wenn die Befehle nicht schnell umgesetzt werden, kann das sehr schnell zu Frustmomenten führen. Diese gibt es aber so gut wie nie, da die KI nicht besonders stark und klug ist. Obwohl die Spielmechanik der Zielgruppe entsprechend einfach gehalten ist, bietet sie einige taktische Möglichkeiten. Die Planeten werden durch Raumschiffe erobert und es gilt eine Regel: Die größere Flotte gewinnt. Der Aufbau der eigenen Reihen kann also wichtiger sein, als einen direkten Angriff zu starten. Für Anti Strategen wie mich, musste das erstmal herausgefunden werden.

Natürlich darf der Multiplayer nicht fehlen. Die Online Schlachten sind kurz und nett, perfekt für zwischendurch. Die Komplexität sollte man keinesfalls mit einem Starcraft vergleichen, ist aber ähnlich spannend. Genau richtig für einen Arcade Fan oder ein Kind. Wenn man die Geduld hat, einen passenden Spieler zu finden, kann es nach vielen Minuten in der Lobby auch losgehen. Das suchen der Gegner ist oft länger als das eigentliche Match, was ziemlich ärgerlich ist. Natürlich kann man das nicht den Entwicklern ankreiden, sondern der mangelhaften Spielerzahl im Multiplayer.

Die Matches selber sind im Skirmish Modus angesetzt und bieten einen kleineren Umfang, als die Kämpfe in der Kampagne. Sobald mehr als zwei Spieler im Match sind, wird es zu chaotisch, da jeder gegen jeden spielt. Greifen drei Parteien den letzten an, ist keine Chance auf einen Sieg gegeben. Balancing ist ganz klar fehl am Platz, was aber nur stört, wenn man der Leidtragende ist.

Fazit

Planets Under Attack ist ein Strategiespiel, welches zu Beginn sehr simpel aufgebaut ist - doch je mehr man im Spiel vorankommt, umso mehr entfaltet sich die Herausforderung.

Aufgrund der verständlichen Eingangserklärungen im Spiel sowie der tollen schönen Präsentation und der kurzen Missionen, können bereits junge Kinder ihren Spaß haben.

Die Xbox 360 Version ist für 1200 Microsoft Points auf dem Marktplatz erhältlich und sollte wie immer mit der kostenlosen Demo vorab getestet werden.


Bewertung


Grafik 8 von 10
8/10
Sound 8 von 10
8/10
Story 7 von 10
7/10
Umfang 7 von 10
7/10
Spielspaß 7 von 10
7/10
Gameplay 7 von 10
7/10
Multiplayer 7 von 10
7/10
7