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Heute bringen wir euch das Action geladene Kampfspiel Pharaonic an wenig näher. Der von Milkstone Studios entwickelte Side-Scroller ist für rund sechzehn Euro im Store erhältlich. Die Aufgabe besteht darin, aus den Kerkern Ahmosis I zu entrinnen und sich durch mystisch gestalteten Level zu kämpfen.

Der Mix der Genres, mit denen Pharaonic umgesetzt wurde, ist sehr gut und macht das Spiel sehr interessant. Im Großen und Ganzen beinhaltet Pharaonic Segmente aus einem Rollen-, Action-, Abenteuer- und Kampfspiel. Hier hat Milkstone ein breites Spektrum für sich selbst geschaffen, um den Fans viel Spiel für einen akzeptablen Preis anzubieten.

Zu Beginn wacht ihr, mit euren selbst erstellten Charakter, in einem der unkomfortablen Kerker des Roten Pharaos auf. Leicht bekleidet mit nur einem Tuch um die Hüften geht die ganze Action auch los. Erfolgreich konntet ihr euch von den dicken Ketten befreien, welche euch zu Boden zurrten. Der Tod wartet einfach überall, sei es in Form von mächtigen ägyptischen Kriegern oder hinterlistige Fallen, die aus dem Boden herausschießen. Ihr solltet stets die Augen offen halten, um nicht zu sterben. Und das ist auch ein guter Tipp! Den das Spiel ist bei Versagen ziemlich schnell vorbei und verzeiht einem keine Fehler.

In Pharaonic geht es darum, dem Bösen der Sklaverei zu entkommen und sich die Freiheit zu erkämpfen. In der 2D Ansicht bewegt ihr euren Charakter durch das ägyptische Areal. Neben den gut ausgebildeten ägyptischen Kriegern, müsst ihr euch auch einer ganzen Palette mystischer Wesen stellen, die euch das Leben verdammt hart machen können.

Das Setting und die ägyptische Atmosphäre ist perfekt umgesetzt worden! Viele Details sowie der Sound im Spiel, entsprechen genau dem, was man mit Ägypten, Pharaonen und viel Sand verbindet. Hier geht es nicht um das perfekte Grafiksetup, hier geht es um einen flüssigen Ablauf der Kampfszenen mit keinerlei Grafikfehlern, uns ist zumindest keiner aufgefallen. Leider gibt es keine Übersetzung in die deutsche Sprache. Für ein Spiel, das keine Sprachausgabe hat, und bei dem man viel damit beschäftigt ist, Texte zu lesen und zu verstehen, ist das ein ganz klarer Minuspunkt.

Fähigkeiten

Das Menü des Spiels ist sehr einfach gehalten. Bei der Skillung habt ihr viele Freiheiten, ihr könnt euren Charakter, je nach eurem Spielprinzip selbst gestalten. Seid ihr eher schnell und wendig unterwegs, oder träge und dafür mit tödlichen schweren Waffen? Es lohnt sich in Pharaonic, wirklich jeden Stein umzudrehen. In jeder Kiste liegen verborgene Schätze wie Edelsteine, die ihr zum skillen braucht. Es lohnt sich aber auch wirklich, jeden Gefangenen anzusprechen, da diese euch auch mit kleinen Quests beauftragen und für die es Belohnungen gibt.

Die Schwere des Spiels

Ihr kennt ja mit Sicherheit die dunkle Schwere aus Dark Souls, die wochenlang auf einen lastet… Na so ähnlich mag es den ein oder anderen in Pharaonic gehen! Das Spiel fordert schon sehr viel Geschicklichkeit und Erfahrung in diesem Gerne. Timing ist einfach alles, die Challenge dabei ist aber, dass das Timing mit jeder angelegten Ausrüstung anders ausfällt.

Grafisch akzeptabel 

Die Welt der frühen Ägypter in Pharaonic sieht für ein Arcade ziemlich gut aus, auch wenn man hier kein Grafik-Wunder erwarten darf. Aus technischer Sicht, ist Pharaonic gut. Milkstone hat hier die perfekte Mischung, zwischen flüssiges Gameplay und schön anzusehender Grafik geschaffen. Fehler in der Darstellung oder in der Grafik fallen kaum bis gar nicht auf und sind sehr selten.

KI und Movement

Naja, intelligent ist was anderes. Die KI glänzt nicht gerade mit Geschick. Das immer gleich bleibende Movement der Gegner, macht das Spiel sehr voraussehbar. Eher hat man den Eindruck, dass fehlende Intelligenz in der KI, einfach durch viel Damage ersetzt wurde, sodass ihr vor einer Gegnerhorde erst einmal flüchten müsst, bis ihr euch jeden einzeln vornehmen könnt. Wobei man sagen muss, dass die aufgestellten Fallen im Spiel schon fasst eine Überintelligenz sind, denn an den Fallen ist kaum ein vorbeikommen, ohne dass ihr „angehittet“ werdet. Die Steuerung ist ziemlich intuitiv und schnell erlernt, ein paar Knöpfe für Angriffe und ein paar Knöpfe zum Blocken. Der Rest des Controller-Layouts erledigt Interaktionen, wie z.B., das Sprechen mit anderen Sklaven oder das Auffüllen der Energie.

Pharaonic ist auf alle Fälle ein gelungener Arcade. Mit ein wenig Ehrgeiz und Durchhaltevermögen sind auch die höheren Schwierigkeitsstufen zu meistern. Auch wenn das manchmal eher nicht den Eindruck machen könnte. Ein kleiner Tipp am Rande: Studiert das Movement der KI und ihr könnt alles schaffen.

Fazit

Ich finde Pharaonic ist was für zwischendurch, Langzeitmotivation hat es leider nicht angeregt. An Pharaonic gibt es sonst eigentlich nichts zu meckern: Die Umsetzung, das Spielprinzip und der Preis passen Für Genre-Fans und Abenteurer ein interessanter Titel.

Störend sind manch knallharte Passagen im Spiel und die Checkpoints, die zu weit auseinander sind. Sehr gut gefallen hat mir das Loot-System, jede geänderte Ausrüstung macht sich bemerkbar und hat ihre Vor- und Nachteile. Die Musik und die mystische Umgebung verleihen dem Spiel eine sehr interessante und spannende Atmosphäre, so wie man sie nur selten erleben kann. Bei Pharaonic kommt die Empfindung auf, ein Mix zwischen Dark-Souls und God of War gespielt zu haben.


Bewertung

Pro

  • Super umgesetzte Atmosphäre
  • Tolles Setting
  • Gutes Ausrüstsystem

Contra

  • Hohes Frustpotential
  • Wiederholendes Aufgabenfeld
  • Positionierung der Checkpoints
  • Soundbugs, wenn man in das Dashboard wechselt

Konzept 6 von 10
6/10
Steuerung 7 von 10
7/10
Setting / Atmosphäre 7 von 10
7/10
Sound 4 von 10
4/10
Schwierigkeitsgrad 7 von 10
7/10
Preis / Leistung 7 von 10
7/10
7

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