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PAC-MAN ist zurück… erneut. Es scheint fast so, als würde alle paar Monate der gelbe Pillenfresser seine Rückkehr feiern, damit auch die Jüngsten unter uns nicht diesen Klassiker vergessen. In PAC-MAN Championship Edition 2 gibt es allerdings, wie im Vorgänger, einige Neuerungen, die zu einer erneuten Geisterjagd einladen. Welche das sind und vor allem wie sich der alte Weggefährte dieses Mal schlägt, erfahrt ihr in unserem Testbericht.

Ein Spielkonzept so alt wie das Universum…

Das Grundkonzept bleibt natürlich auch in dieser Variante gleich. PAC-MAN jagt durch etliche Labyrinthe, frisst so manche Pille auf dem Weg und wird von Geistern verfolgt. Doch wer bereits die erste Championship Edition gespielt hat, wird wissen, dass die Statik der Vorgänger verschwunden ist.

So gilt es eine bestimmte Menge an Dots zu verspeisen, bis eine Frucht erscheint. Wird diese inhaliert wechselt das gesamte Layout der Stufe und die Pillenfresserei geht von vorne los. Dies macht man in der Regel für eine bestimmte Zeit und versucht so viele Punkte wie möglich anzuhäufen. Denn eines bleibt immer gleich: Die Jagd nach dem Highscore. Neben diesen Punkteattacken bietet die zweite Iteration nun auch einen Abenteuermodus. Der muss zwar erst freigeschaltet werden, lockt dann allerdings mit kleinen Leveln in denen Aufgaben erfüllt und am Ende einer Welt sogar Bosse bezwungen werden müssen.

Farbenfroh und schnell ist PAC-MAN unterwegs

… und doch voller Überraschungen

Doch bevor man sich nun Hals über Kopf in das Getümmel stürzt, gilt es das kleine Tutorial zu durchlaufen, denn so manche Dinge haben sich verändert. Ein Kontakt mit einem Geist beispielsweise ist nun nicht mehr direkt tödlich. Stattdessen bedarf es einiger Rempler, bis Inky, Blinky und Co. die Verfolgung aufnehmen. Das mag auf den ersten Blick verwirren, ist im Endeffekt aber ideal gelöst und später keinesfalls eine so große Erleichterung, wie man auf den ersten Blick vermuten würde.

Denn nach wenigen Minuten wird klar, dass sich einige verbotene Substanzen in den Pillen verstecken müssen, die der kugelige Held zu sich nimmt. Das Tempo ist nämlich so rasant gestiegen, dass man oft nur Millisekunden zum Reagieren übrighat. Wenn dann noch Sprungbretter hinzukommen, die einen teilweise über das halbe Labyrinth katapultieren, ist die Verwirrung vorprogrammiert.

Während seines Weges wird man auch auf kleine, inaktive Geister treffen. Rast man an diesen vorbei, hängen sie sich an andere Geister heran und bilden lange Ketten. Nur eine Powerpille kann dann noch helfen! Ach, und Bosse gibt es wie gesagt ja auch noch, die sind allerdings weit weniger gefährlich als es klingen mag.

Alt und dennoch frisch

Es ist seltsam, aber die Formel PAC-MAN ist auch nach 30 Jahren nicht ausgelutscht. Die vielen kleinen Neuerungen laden zum Experimentieren ein, verschiedene Schwierigkeitsgrade fordern selbst die größten Veteranen. So kann man sicher den ein oder anderen Abend verplempern, immer der Höchstpunktzahl auf der Spur.

Dafür sorgen auch die vielen verschiedenen Stufen und vor allem die Level im Abenteuermodus, die zwar oft schnell erledigt sind, dafür aber ebenfalls in verschiedenen Härtegraden durchlaufen werden können und müssen, denn je nach Abschneiden gibt es Sterne, die wiederum neue Bosse und Welten freischalten. Einzig ein Multiplayer fehlt wie so oft. Schade, denn hier hätte man sich sicher auch etwas Nettes einfallen lassen können, um gleich mehrere Pillenfresser ans Werk zu lassen. So beläuft sich die Interaktion mit anderen Spielern wie so oft auf den Vergleich der Highscores.

Auch 3D-Effekte gibt es zu Bestaunen

All diese Farben…

Optisch trumpft PAC-MAN Championship Edition 2 erneut auf. Es gibt unzählige verschiedene Designs der Dungeons und der Geister, gefühlt wird man von Farben erschlagen, die im fetzigen Neonstil daherkommen und in bestimmten Situationen gibt es kleine Kamerafahrten und 3D-Elemente zu bestaunen.

Zusammen mit der Spielgeschwindigkeit entsteht so ein Rausch der Gefühle. Die Musik unterstützt das nur zu gut und sorgt dank eingängiger Electrosounds für noch mehr Motivation. Vorbildlich ist auch, dass man jederzeit vor Spielantritt sein Lieblingsdesign oder seine Lieblingsmelodie einstellen kann, je nach Lust und Laune.

Technisch gibt es also nichts zu meckern. Gut, natürlich bleibt das gesamte Design sehr schlicht und wird sicher niemanden vom Hocker hauen, aber besser kann man ein PAC-MAN einfach nicht präsentieren – wir haben es ja nun mal auch nur mit einem simplen Spielprinzip zu tun.

Fazit

Bandai Namco hält der altbekannten Marke weiter seine Treue, und das macht sich bezahlt. Mit der PAC-MAN Championship Edition wurde die gelbe Kugel gehörig entstaubt und in die Moderne verfrachtet. Der nun erschienene zweite Teil setzt noch einen oben drauf und bietet Arcade-Action vom Feinsten.

PAC-MAN-Fans und solche, die es noch werden wollen, kommen hier voll auf ihre Kosten. Das Gameplay ist schnell, bietet einen sehr guten Mix aus Altbekanntem und Neuem und kann auch in Punkto Präsentation begeistern.

All jene, die noch nie verstanden haben, was an einem pillenfressenden Ball so besonders sein soll, werden auch hier nicht glücklich werden. Die Neuerungen machen nicht plötzlich einen komplett anderen Titel aus PAC-MAN. Aber das sollen sie ja auch gar nicht, und das ist für viele sicher auch gut so!


Bewertung

Pro

  • Highscorejagd vom Feinsten
  • Viele Neuerungen sorgen für frischen Wind
  • Moderne Präsentation
  • Abenteuermodus

Contra

  • kein Multiplayer
  • erfindet das Rad nicht neu
  • Etwas zu hoher Preis

Grafik und Sound 8 von 10
8/10
Umfang 8 von 10
8/10
Gameplay 7 von 10
7/10
Spielspaß 8 von 10
8/10
Neuerungen 7 von 10
7/10
XBU-Silver-Award
8

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