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In No Straight Roads lehnt sich ein Rock Duo gegen das Monopol des gleichnamigen Labels auf und versucht die Stadt zu retten. Dabei liegt der Fokus auf der Musik. Ob das Spiel den richtigen Ton trifft, haben wir versucht heraus zu finden.

Bunk Bed Junction 

Bunk Bed Junction, bestehend aus der Gitarristin Mayday und dem Schlagzeuger Zuke, haben sich der Rock Musik verschrieben. Doch die Stadt, in der sie zu Hause sind, wird von dem Label No Straight Roads regiert, dass die Elektronischen Musik vertritt. Nach einer gescheiterten Audition lehnt sich das Rock Duo gegen das EDM-Monopol auf und versucht Vinyl City zu retten.

NSR1

Dazu müssen sie sich den diversen Künstlern des Labels stellen, die jeweils in einem Bosskampf zu besiegen sind. Um diese zu erreichen, steuern wir die beiden Protagonisten durch eine recht leblose Stadt und dort durch lineare Abschnitte. Auf dem Weg begegnen uns öde Hüpfpassage und die immer gleichen Roboter Gegner, die mit Musik und Takt zu besiegen sind. Auch kann Vinyl City erkundet werden, um Sammelobjekte zu finden, die beispielsweise einen Bonus auf den Angriff geben. Die Boni sind aber kaum der Rede wert und die Motivation diesen Sammelkram zu finden gering.

Music Battle

Die Kämpfe gegen die Bosse unterteilen sich in mehrere Phasen, mit steigender Schwierigkeit. Mit Prügelattacken schlagen wir Musiknoten aus Objekten, die wir dann auf den Boss schießen. Können wir den Combo-Faktor dabei hochhalten, richten wir entsprechend mehr Schaden an. Mayday und Zuke haben zwar einen anderen Fokus, so schlägt die eher hyperaktive Gitarristin härter zu und der entspannte Schlagzeuger hat einen höheren Combo-Faktor, doch leider fällt das kaum ins Gewicht. Werden wir dann von einem Angriff getroffen, ist der Combo-Faktor dahin. Oft ist leider nicht klar, wie Angriffe zu parieren sind.

NSR2

Hinzu kommt eine ungenaue Steuerung. Die Schlagangriffe gehen oft mal ins Leere und das Ausweichen von Angriffen fühlt sich träge an. Ebenso ist das Einsammeln der Musiknoten, die als Munition dienen, unpräzise. Zu allem Überfluss scheinen die elektronischen Tracks nicht mit dem Kampfsystem synchronisiert zu sein und Attacken im Takt ausweichen zu wollen, gelingt nur manchmal. Leider haben die Entwickler an den Checkpunkten gespart. Sobald wir in einer Phase des Kampfes scheitern, fangen wir von vorne an. Das sorgt für Frust, wenn für eine schwierige Stelle alle vorherigen Phasen erneut gespielt werden müssen.

Die Geschichte von No Straight Roads wird über diverse Cutscenes erzählt, die einige witzige Dialoge vorzuweisen haben. Leider wird mit viel Text wenig Inhalt transportiert. Häufig wünschten wir uns, dass die beiden Protagonisten endlich zum Punkt kommen und waren kurz vor dem Überspringen der Szene.

Außen Hui

Optisch kleidet sich das Spiel in einem gelungenen Comic-Stil mit überzeichneten Figuren und bunten Szenen. Auch die Bosse und die Kämpfe sind gut in Szene gesetzt. Wichtig für No Straight Roads ist natürlich auch die Musik. Die Songs fügen sich gut ins Spiel ein und können sich größtenteils hören lassen. Deshalb ist es besonders schade, dass Kampf und Musik wenig zusammenspielen.

Die Ansätze in No Straight Roads sind gut, doch leider wurde nicht alles konsequent zu Ende umgesetzt. Musik und Kampfsystem stottern, die Geschichte ist durch viele leere Texte aufgeblasen, die Welt linear und leblos sowie die Sammelobjekte nicht wertvoll genug.

Fazit

No Straight Roads erzählt die Geschichte von einem Rock Duo, dass sich gegen die Herrschaft der Elektronischen Musik in Vinyl City auflehnt. In einer leider viel zu linearen und leblosen Welt begeben sie sich also von einem Boss-Kampf zum nächsten, um dort nach mehreren Phasen, die immer schwieriger werden, hoffentlich siegreich zu sein.

Da leider Musik und Kampf aus dem Takt sind, scheitert man gern mal und muss den Kampf dann komplett von vorn beginnen. No Straight Roads will viel, setzt aber leider nur wenig konsequent um.


Bewertung

Pro

  • Gute Musik
  • Witzige Grafik

Contra

  • Unpräzise Steuerung
  • Lange Bosskämpfe ohne Checkpunkte
  • Lange, inhaltlose Dialoge
  • Leblose Spielwelt

Grafik 7 von 10
7/10
Musik 7 von 10
7/10
Gameplay 6 von 10
6/10
Story 6 von 10
6/10
Speichersystem 5 von 10
5/10
Spielspaß 5 von 10
5/10
6

1 Kommentar

Ahlon Mo, 21.09.2020, 16:40 Uhr

Danke fürs vorstellen. Da spiele ich lieber To be on Top auf dem C64 oder Rockstar ate my Hamster auf dem Amiga.