
Vor mehr als zwei Jahren hat 505 Games mit dem ersten Naughty Bear Spiel frischen Wind auf die Xbox 360 gebracht. Es war kein klassicher Actiontitel und auch kein normales Shooter oder Adventure Spiel, sondern eben Naughty Bear. Trotz einiger Schwächen hat das Konzept damals spielerisch überzeugt. Nun gibt es ein Xbox Live Arcade Spiel, welches den Bären wieder auf die Xbox bringt. Wir haben es für euch getestet.
Grafik
Die Grafik im Paradies ist nicht wirklich so, wie wir uns das Ganze vorstellen, denn Pop-Ups und matschige Texturen passen nicht wirklich in die wunderschöne Atmosphäre, dennoch sieht Naughty Bear ganz angenehm aus. Für ein Xbox Live Arcade Spiel ist das Gebotene jedenfalls ausreichend. Die Plüschbären sind schön animiert und auch in der Umgebung gibt es immer mal wieder einige Highlights zu sehen. Das Menü ist übersichtlich gestaltet und das Feature, im Ladebalken per Knopfdruck immer noch einen Bären auf eine bestimmte Weiße zu erledigen, ist cool gemacht.
Sound
Naughty Bear wird stets von einem englischsprachigen Sprecher begleitet, der das Spielgeschehen kommentiert. Dazu gibt es auf dem Bildschirm deutsche Untertexte. Der Sprecher nervt nach einiger Zeit ziemlich, aber darüber kann man mit ein wenig Übung hinweghören... Die Soundeffekte sind gut, ansonsten passt die restliche Musikalische Untermalung in den Arcade-Bereich und spielt eben so vor sich hin.
Story
Die anderen Plüschbären aus der Welt von Naughty Bear machen es sich im Spiel richtig schön gemütlich bei einer gemeinsamen Fahrt in das Paradise Island Resort. Nur Naughty Bear ist nicht eingeladen und daher wieder mächtig sauer. Er schleicht sich ebenfalls auf die Insel und bestraft dann ein Bär nach dem anderen. Es muss Vergeltung verübt werden, wenn sie ihn schon nicht mitnehmen. Die Story ist schnell erzählt und einfach gestrickt. Viel Neues gibt es hier nicht.
Umfang
Naughty Bear Panic in Paradise hat keinen Multiplayer und neben der Story auch keine anderen Spielmodi, es gibt also einzig die 36 Level, in denen jeweils ein Bär, der das Hauptziel darstellt, bestraft werden muss. Das wird schnell einseitig, ist vom Umfang her aber definitiv ausreichend für ein Arcade-Spiel.
Spielspaß
Die ironische Gewaltdarstellung und das allgemeine Setting in Naughty Bear verleihen dem Spiel den richtigen Flair, den es braucht, um Plüschbären auf etliche grausame Art und Weisen umzulegen. Es macht Spaß, sich an die Bären heranzuschleichen, diese zu erschrecken oder einfach direkt zu packen und mit den verschiedensten Waffen zu erlegen. Aber es wird auch schnell sehr einseitig, denn nach einigen Missionen ist es dann eben doch immer genau gleich, ohne Ausnahmen. Da verliert Naughty Bear: Panic in Paradise seinen Reiz.
Gameplay
Das Gameplay ist ein Mix aus Stealth und brutaler Gewalt. Man kann die Plüschbären, die im Level herumlaufen, mit einem "Buh!" anlocken bzw. erschrecken/traumatisieren und dann mit verschiedenen Waffen (Rechen, Brechstange, Stock etc.) mit einigen Angriffen erledigen, oder man packt den Plüschbär und läuft dann beispielsweise zu einem Rasenmäher, der den gefüllten Stoffknäul ganz schnell in seine Einzelteile zerlegt. Neben dem Rasenmäher gibt es viele andere Gegenstände, die den Plüschbären den garaus machen (Kakteen, Grills u.v.m.). Durch das Erledigen werden Punkte und Münzen gesammelt, davon kann man Naughty Bear dann im Shop verschiedene Extras kaufen. Dabei handelt es sich um Kleidungsstücke und Waffen, die den Bären in seinen Fähigkeiten stärker machen.
Fazit
Das Arcade-Spiel Naughty Bear Panic in Paradise ist eine nette Abwechslung zum alltäglichem Gameralltag. Die witzige Aufmachung und die dazu eigentlich konträre brutale Gewalt machen das Spiel besonders.
Die Level sind hingegen nicht sonderlich abwechslungsreich im Gameplay oder im Spielablauf, können aber trotzdem Spaß machen. Naughty Bear hat viele verschiedene Tricks auf Lager, wie er sich an den anderen Bären rächen kann und wie er diese leiden lässt.
Um ihn stärker zu machen und um sein Aussehen anzupassen, müssen Punkte gesammelt werden, durch das Erreichen der Haupt- und Nebenmissionsziele. Xbox Live Bestenlisten ermöglichen euch zudem das Vergleichen der gesammelten Punkte mit anderen Spielern.
Wer ein wenig Abwechslung sucht, ist bei Naughty Bear auf jeden Fall nicht falsch. Zwar ist das Spiel technisch nicht ganz einwandfrei (Pop-Ups, Texturen) doch trotzdem kann man Spaß mit dem Stofftier haben und einfach mal ein paar Stoffetzen fliegen lassen und die ganze High-End Technik vergessen.