Arcade page

Backbone Entertainment hat Ende des Sommers wieder einen Klassiker aus dem Jahre 1989 auf die Xbox 360 portiert und so füllt sich der Xbox Live Arcade Marktplatz mit Remakes vieler alter Spiele, die vor 20 Jahren das Genre revolutioniert haben. Wie sich Military Madness: Nectaris schlägt und ob es 800 Microsoft-Points wert ist, veraten wir in unserem Review.

Military Madness: Nectaris zeigt sich schon im Hauptmenü schlicht und einfach, was keinesfalls schlecht ist. Doch auf den Karten selbst sieht es leider auch ähnlich aus. Klar, der Mond strotzt nicht gerade vor Abwechslung und Farbe doch irgendwie ist es einfach zu viel Grau. Die verschiedenen Karten bieten bis auf ein paar Ansätze von kleinen Hügeln und den Spielfiguren keine Besonderheiten. Panzer und Kampfroboter sehen standardmäßig aus, zeigen aber auch keine Details oder sonstige Auffälligkeiten und passen in das Bild.

Der Sound zeigt in Military Madness mittelklassiges Niveau. Im Hintergrund dudelt die ganze Zeit, sich immer wiederholende, Musik vor sich hin und die Soundeffekte im Spiel machen auch nur Peng und Boom. Eben genau das, was sie machen sollen. Mehr gibt es nicht zu hören.

Wir schreiben das Jahr 2156 und die Erde ist völlig überbevölkert. So beschließt die Regierung der Union, kriminelle Bewohner und Gefängnisinsassen auf den Mond zu verfrachten, um Platz zu sparen. Wenige Jahre nach der Ansiedlung auf dem Mond wird wertvolles Uran unter der Oberfläche gefunden und alle "Bewohner" müssen nun dieses als Zwangsarbeit abbauen. Doch das geht nicht lange gut und die Mondkolonien rebellieren gegen die Union auf dem Mond und erobern sich alle Teretorien. Doch das ist noch nicht alles, so geben die Besetzer des Mondes bekannt, das sie mit einer geheimen Super-Waffe die Erde vernichten wollen. Bevor es aber dazu kommt, schickt die Union erneut Truppen auf den Mond und der Strategische-Kampf beginnt.

Military Madness: Nectaris enthält zwei verschiedene Story-Modi. Die normale Kampagne und die fortgeschrittene Kampagne zusammen haben beide ca. 22 verschiedene Karten, auf denen die Kämpfe zwischen Panzer und Robotereinheiten ausgetragen werden. Das bietet Spielstoff für mehrere Stunden und ist absolut genügend für ein Arcade Spiel. Dazu gibt es noch die üblichen Ranglisten und den Multiplayermodus der auch genügend on- und offline Möglichkeiten bietet.

Die verschiedenen Karten, die alle nacheinander freigespielt werden müssen, spielen sich alle ziemlich langweilig und so sind es immer wieder die gleichen Züge und Dinge, die man beachten muss, um ein Erfolgserlebnis zu bekommen. Viel Spaß kommt, mangels Abwechslung und ausgereiften Gameplay, nicht auf und so ist es vor allem für Neulinge im Genre langweilig und uninteressant.

Die Missionen auf dem Mond bestehen daraus, mit den eigenen Truppen die immer gleichstarken Gegnertruppen zu eliminieren. Dazu ist die Karte in viele kleine Felder aufgeteilt, auf denen man die ausgewählte Figur oder das Fahrzeug bewegen kann. Ist man nah genug am Gegner, kann geschossen werden und eine kleine Zwischensequenz startet und simuliert den Kampf. Viel Strategie wird nicht benötigt, dazu gibt es zu wenig Funktionen und so sind es nur ein paar Punkte, wie der Höhenvorteil oder die Unterstützung von anderen eigenen Truppen, die beachtet werden müssen. Hat man ein paar Gegner erledigt, geht es darum, die Basis zu erobern, gleichzeitig muss aber die eigene auch verteidigt werden. Gespielt wird immer abwechselnd in mehreren Zügen.

 

Im Gegensatz zu den schon veralteten Vorgängern von Military Madness hat Military Madness: Nectaris auch einen kompletten Multiplayer inkl. Ranglisten- und Mitspieler-Suche. mit bis zu 4 Spielern kann online oder offline auf den verschiedenen Karten um die bessere Taktik gekämpft werden. Dabei kann man im Ranglisten-Spiel und Mitspieler-Suche-Spiel allerlei Einstellungen vornehmen und die eigenen Truppen mit besseren Waffen und Bannern versehen. Je nach Level hat man verschieden viele Punkte zur Verfügung, welche in Upgrades investiert werden können.

Fazit

Military Madness: Nectaris erfindet das Genre keinesfalls neu und bietet auch, gerade auf strategischer Ebene, wenig Details und Möglichkeiten.

Die Grafik kann sich aber sehen lassen und zeigt auf diesem Niveau auch keine großen Schwächen.

Über 20 verschiedene Karten bieten genügend Stoff für alle Interessierten, doch gerade für Neueinsteiger wird zu wenig geboten und es wird schnell langweilig.

Wer das Spiel kennt und früher schon gefallen daran gefunden hat, ist mit dem Arcade Titel gut bedient, alle anderen sollten auf jeden Fall zuerst die Demo antesten.


Bewertung


Grafik 7 von 10
7/10
Sound 7 von 10
7/10
Story 8 von 10
8/10
Umfang 8 von 10
8/10
Spielspaß 7 von 10
7/10
Gameplay 7 von 10
7/10
Multiplayer 8 von 10
8/10
7