Arcade page

Mit Mad Tracks ist vor wenigen Wochen das erst zweite Rennspiel auf dem Xbox Live Marktplatz erschienen, welches man sich als Arcade-Game für 800 Microsoft Points herunterladen kann. Neben all den großen Rennsimulationen und Arcade-Racern, die man als Komplett-Spiele erwerben kann, wirkt Mad Tracks wie ein Matchbox-Auto neben einem Ferrari... aber warum nicht auch mal ein kleiner Junge sein und mit Spielzeugautos spielen? Die Frage beantwortet euch unser Arcade-Review:

Das Spiel bietet eine ganze Reihe von nett gemachten Leveln, die alle schön bunt, aber auch nicht zu überladen wirken. Die Autos sind, wie auch alle anderen grafischen Details, für ein Arcade-Game seht gut gemacht. Die verschiedenen Parcours haben passende Farben & Details, so dass zum Beispiel der Billardtisch auch als solcher wirkt. Das Menü wirkt wie 70er Jahre Remake in knallig bunten Farben, ingesamt ist das Ambiente absolut stimmig und für ein Arcade-Game hochklassig.

Der Menü-Sound ist chillig und man könnte dabei auch gemütlich in einer Hängematte relaxen, wenn er denn nicht nur aus einem 30-Sekunden-Loop bestehen würden, der sich dauernd wiederholt. Im Zeugnis könnte für den Menü-Sound stehen: Soundwahl = gut, Abwechslung=ungenügend. Die Geräuschkulisse während der Rennen ist ebenfalls passend, der Beat sorgt für nette Sommerstimmung und auch die Auto-Sounds sorgen für das richtige Racing-Arcade-Feeling. Die Starthupe hört sich ähnlich einer Kirmes-Hupe bei einem Karussell an und insgesamt ist das ein positives Beispiel für Arcade-Games.

Die Spielzeugautos, die man in Mad Tracks in irrwitzigen Rennen steuern muss, werden von einem Sprungfedermotor angetrieben. Gibt man Gas, nimmt die Energie des Motors ab, d.h.: Man muss den Gas-Hebel dosiert benutzen und nicht nur Vollgas geben, da sonst der Wagen zu langsam wird. Das ist besonders dann fatal, wenn man einen Looping oder eine starke Steigung vor Augen hat. Es gibt eine Art Solokarriere, gen. Abenteuer, in der man zunächst 15 Rennen zu bestreiten hat und dadurch dann jeweilige Rennen oder auch Boni freischaltet.

Das Spiel bietet den oben gen. Karrieremodus mit dem Abenteuer und 15 Rennen. Leider ist der Spaß da dann schon vorbei und ich hätte mir weitere gute Level gewünscht. Man kann sein Rennpack aber glücklicherweise über den Marktplatz erweitern, z.B. mit dem Encore-Erweiterungspack für 350 Points, der 9 Rennen und 6 Minispiel enthält. Da das Spiel schon 800 Points kostet, dürften die Erweiterungspack ruhig etwas günstiger sein (250 Points). Zusätzlich zum Abenteuer kann man dann die 15 freigeschalteten Rennen auch alleine im Arcade-Modus befahren. Hinzu kommen die Multiplayer-Features, die das Spiel wieder aufwerten.

Ich habe das Spiel jetzt einige Stunden gespielt und es macht noch immer viel Spaß. Das liegt vor allem am guten Gesamtpaket mit netter Grafik, irrwitzigen Leveln und der lustigen Idee, mit Spielzeugauautos um die Wette zu rasen. Wenn man dazu noch Mitspieler findet, mit denen man über Xbox Live zocken kann, könnte es mit Mad Tracks viele lustige Stunden geben.

Während eines Rennens kann man viele nette Helferlein aufsammeln und im Rennen verwenden. Ob ein Boost zur Beschleunigung oder eine der vielen Waffen, mit denen man seine Gegner aufhalten kann. Darunter gibt es Raketen, Tonnen, Ollächen, Eismaschinen und vieles mehr. Ebenfalls sehr hilfreich im Spiel sind die Checkpoints: Ist man zum Beispiel von der Bahn abgekommen, kann man sich durch Drücken von Y wieder zum letzten Checkpoint versetzen lassen. Dann heißt es aber: Gas geben, um die Vorderleute wieder einzuholen.

Für Mehrspieler gibt es den geteilten Bildschirm lokal, wo man sich mit Freunden messen kann. Der Bildschirm ist dabei nicht horizontal, sondern vertikal geteilt. D.h. man fährt bei einem 2er-Match links oder rechts auf dem Bildschirm. Die Übersicht ist dabei erstaunlich gut und die Runde gegen den Freund macht bei den verschiedenen Rennen viel Spaß.

Für Xbox Live Fans gibt es das Ranglisten-Spiel oder ein Freundschaftsmatch über die Mitspielersuche. Bei beiden Modi gibt es die üblichen drei Varianten, um ein Spiel herzustellen: Schnelles Spiel, Benutzerdefiniertes Spiel und ein Spiel schaffen. Man kann die 15 verschiedenen Rennen und drei verschiedene Autotypen zur Auswahl.

Die bekannten Bestenlisten sind ebenfalls dabei, um sich mit Freunden und der Welt zu vergleichen. Alles in allem ein gelungenes Live-Paket, was viel zu wenig Gamer nutzen, denn die Mitspielersuche gestaltet sich je nach Tag & Uhrzeit etwas schwierig.

Fazit

Mit Mad Tracks kann man nicht viel falsch machen, wenn man auf Autorennen und Fun steht. Man bekommt hier eine gelungende Mischung in Form eines grafisch gut durchgestylten Arcade-Games geboten. Ein paar Rennen mehr oder günstigere Erweiterungspacks hätte ich mir zwar gewünscht, aber für die 800 Microsoft Points bekommt man dennoch viel Spaß und eines der besten Arcade-Games auf dem Marktplatz geboten.

Wer Burnout Revenge oder Full Auto mag, der wird sicher auch bei dem Arcade-Game auf seine Kosten kommen. Ich empfehle daher, sich unbedingt mal die Demo zu laden und das Spiel zu testen. Gamerscorejäger können mit 80 der 200 Points nach knapp einer Stunde rechnen.


Bewertung


Grafik 9 von 10
9/10
Sound 8 von 10
8/10
Story 8 von 10
8/10
Umfang 7 von 10
7/10
Spielspaß 9 von 10
9/10
Gameplay 8 von 10
8/10
Multiplayer 8 von 10
8/10
XBU-Silver-Award
8