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Dank des ID@Xbox Programms von Microsoft ist es auch weniger bekannten Entwicklern möglich, ihre verrückten Ideen an den Mann zu bringen. Und genau das tat QUICKTEQUILA mit Lovely Planet für die Xbox One - zwei Jahre, nachdem der Shooter bereits auf dem PC erschienen ist. Ob sich eine Adaption auf die Konsole gelohnt hat und was es mit dem verrückten Spiel auf sich hat, klären wir in unserem Testbericht zum Spiel.

Wer auf Pastellfarben und abstrakte Objekte steht, ist hier richtig. Mehr gibt es aber auch nicht zu entdecken. Zwar bietet das Spiel gefühlte hundert Level, aber sie unterscheiden sich nur minimal. Was verrückt und spaßig fürs Auge werden sollte, ist nach einiger Zeit recht langweilig. 

... naja gut, es gibt Sound, immerhin. Jede Welt hat ihren eigenen Soundtrack. Dieser wird nur eben so oft wiederholt, bis euch die Ohren bluten. Der Sound ist mindestens genauso abwechslungsreich wie die Grafik. 

Wir wissen nicht, wer wir sind und warum wir auf kleine, rote Vierecke schießen müssen. Egal, machen wir trotzdem. Der Shooter gleicht von der Geschwindigkeit her mehr einem kleinen Speedrun. Wir sind schnell, können unendlich hoch springen und müssen jede Stage so flott wie möglich von Gegnern säubern. Pro Level gibt es drei Sterne, die erspielt werden können. Zwei Stück bekommt ihr für Schnelligkeit und den dritten, für eine 100%ige Trefferquote. Letzteres ist übrigens schrecklich frustrierend, dank fehlendem Fadenkreuz.

Wie oben bereits erwähnt, gibt es wirklich gefühlte hundert Level, die immer auf einer Thematik basieren. Dieser scheint sich aber permanent nicht ändern zu wollen. Jedes Mal startet ihr in einem Art "Dorf/Stadt" Setting. Die Level sind ziemlich identisch. Nicht mal die Farben bieten eine kleine Abwechslung fürs Auge, da stehts dieselben Elemente verwendet worden sind.

Am Anfang noch recht witzig, da der Stil neu ist und das Spiel wirklich putzig wirkt. Irgendwann durchläuft man jedoch immer wieder dasselbe und es wird extrem schnell langweilig. Wirkt etwa wie Katamari als Shooter, nur ohne Konzept und Liebe. 

Nicht nur, dass beim Zielen das Fehlen eines Fadenkreuzes fehlt, nein. Wenn man etwas an der Oberfläche kratzt, merkt man schnell, dass an diesem Spiel gar nichts lovely ist. Die bunten Farben sollen wohl vom tristen Spielprinzip ablenken. Auch gibt es keine zufällig generierten Spielabschnitte. Ihr durchlauft permanent dasselbe Level. 

Fazit

Was einst ein liebevoller Speedrun-Shooter werden sollte, treibt einen nach wenigen Runden in den Wahnsinn.

Lovely Planet hat keine Hintergrundgeschichte, keine Story und kein Spielprinzip. Ihr habt eine Waffe ohne Fadenkreuz und schießt auf viereckige, rote Blöcke. Euer Ziel kann es sein, alle drei Sterne als Belohnung zu kassieren. Mehr aber auch nicht.

Wer sein Hirn nach einem langen Tag einfach auf Durchzug schalten will, kann sich das Spiel sicher antun. Generell würde ich davon aber die Finger lassen, da es absolut keinen Mehrwert bietet. Wäre wenigstens ein Multiplayer vorhanden, würde das Spiel halbwegs sinnvoll sein und Spaß machen. 


Bewertung


Grafik 6 von 10
6/10
Sound 5 von 10
5/10
Story 5 von 10
5/10
Umfang 4 von 10
4/10
Spielspaß 6 von 10
6/10
Gameplay 5 von 10
5/10
5