Review zu Lost Grimoires: Stolen Kingdom

Artifex Mundi hat in der letzten Zeit viele Wimmelbild-Spiele geliefert, in denen wir mystische und verfluchte Welten erkundet haben. Auch Lost Grimoires: Stolen Kingdom ist ein Ableger davon und verlässt, erfreulicherweise, Stellenweise die eingetretenen Pfade.

Verschwörung in der Stadt?

Wir spielen aus der Sicht einer jungen Alchemistin, die nach ihrem Aufenthalt an der Akademie in ihre Heimatstadt zurückkehrt. Da ihre Eltern tot sind, will sie bei ihrem Onkel und ehemaligen Lehrer leben. Doch etwas hat sich verändert. Auf den Straßen patrouillieren Golems, mechanische Wachen, und ein mysteriöser Mann sucht nach dem Amulett, dass sich in unserem Besitz befindet. Schneller als uns lieb ist, stecken wir mittendrin und versuchen die Geheimnisse aufzuklären.

In gewohnter Point-and-Click Mechanik bewegen wir uns durch die Szenen und suchen nach Hinweisen die uns weiterbringen. Gefundene Gegenstände können immer in irgendeiner Form kombiniert mit anderen Dingen kombiniert werden. Ein Vogelhaus hilft uns beispielsweise dabei, Vögel von ihrem Platz zu locken, an dem wir dann einen weiteren Hinweis entdecken.

Neues bei Minispielen und Wimmelbildern

Die Wimmelbilder sind wieder schön gestaltet und es macht Spaß die Objekte zu suchen. Hier zeigt sich aber auch schon etwas Neues. Es sind nicht immer nur die Begriffe für Objekte angegeben, sondern manchmal auch Bilder der Objekte. Interessant sind auch die Wimmelbilder in denen erst mit Objekten ein leichtes Rätsel gelöst wird, dass dann das gesuchte Objekt offenbart. Das trägt zu viel Abwechslung bei und macht es vielseitiger.

Auch bei den Minispielen zeigt sich frischer Wind. Neben den gewohnten Logikrätseln, wie zum Beispiel dem Austauschen von Zahnrädern, damit diese etwas bewegen, finden wir auch andere Minispiele. Als kleines Mädchen verstecken wir uns in einer Rückblende unter dem Bett und müssen Kissen, in Form eines Puzzles, anordnen so dass uns niemand sieht. Im weiteren Verlauf müssen wir einem Bild seine Geheimnisse entlocken, in dem wir unterschiedliche Farbfilter verwenden. Für Abwechslung ist als gesorgt.

Da wir uns im Reich der Alchimisten bewegen, dürfen natürlich auch Tränke nicht fehlen. Diese haben jeweils eine spezielle Fähigkeit, können nur einmal genutzt werden und benötigen ein Rezept, sowie einige Zutaten zum Herstellen. Die Rezepte und Zutaten finden wir im Verlauf des Spiels. Wann wir den Trank dann herstellen ist unsere Sache, allerdings kann er, wie andere Objekte auch, nur an einer vorgegebenen Stelle eingesetzt werden. Um die Herstellung abzuschließen, müssen wir ein weiteres Logik-Minispiel lösen, in dem wir die Moleküle auf vorgegebenen Kreisbahnen bewegen und in die angezeigte Reihenfolge bringen. Erst dann ist der Trank fertig.

Liebevoll gestaltet

Artifex Mundi präsentiert Lost Grimoires: Stolen Kingdom mit gewohnt detailverliebten Bildern. Auch die Musik und der Sound fügen sich wieder nahtlos ein und sorgen so für die entsprechende Atmosphäre. Bei den Zwischensquenzen fällt auf, dass auch hier weiterentwickelt wurde, denn sie wirken sehr lebendig, was durch einige schöne Animationen erreicht wird.

Was sich leider nicht geändert hat, ist die kurze Spieldauer. Das Spiel endet abrupt und leider viel zu schnell. Auch vermissen wir das Bonuskapitel, dass bei anderen Spielen von Artifex Mundi eine willkommene Abrundung war. So bleibt nichts weiter zu tun, als das die Story auf dem zweiten Schwierigkeitsgrad zu erleben.