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Indie-Game in Pixelgrafik gefällig? Vielleicht auch noch gepaart mit vielen Retro-Gameplay-Elementen? Ja, dann ist Level 22 genau das Richtige für euch. Das durch und durch Oldschool-Game mit der etwas andere Storyprämisse wartete geradezu darauf, von uns getestet zu werden. Lest also in unserem Review, was wir von dem Spiel halten!

„Das erste Schleichspiel, das in der gnadenlosen und hektischen Arbeitswelt angesiedelt ist“

So betitelt sich das Spiel zumindest selbst… Und es ist auch tatsächlich eine skurrile Prämisse, um ein Stealth-Videospiel zu erfinden. Es ist nämlich so: Ihr spielt Gary, einen eigentlich pflichtbewussten Arbeiter in einer großen Firma. Doch habt ihr tatsächlich verschlafen, und damit euer Chef nicht mitbekommt, dass ihr der letzte am Arbeitsplatz seid, müsst ihr euch als Gary an allen anderen Mitarbeitern vorbeischleichen bis hin zu eurem Büro im 22. Stock…

Damit euch eure Arbeitskollegen nicht entdecken, könnt ihr auf so manchen Alltagstrick zurückgreifen. Platziert Donuts für hungrige Sicherheitsleute, schüttet Abführmittel in die Kaffeetassen ahnungsloser Kollegen, versteckt euch unter einem Pappkarton oder sorgt mit dem Werfen von kleinen Papierknöllchen für eine kurzzeitige Ablenkung. Als Verstecke können sowohl leere Büroschränke wie auch Luftschächte genutzt werden.

Ja, das klingt nicht nur witzig, ist es auch. Die interessante Prämisse des Spiels ist wirklich lustig und der Humor kommt somit nicht zu kurz. Gerade dann, wenn ihr das erste Mal auf einen „Endgegner“ trefft, was im Endeffekt nur ein Sicherheitsmann auf einem Trolley ist, der außerdem zu faul zum Aufstehen ist…

Alltäglich knifflig

Aber ganz so leicht ist das Spiel dann doch nicht. Die Entwickler sind allerdings fair: Der Schwierigkeitsgrad der Level steigt langsam an und es gibt selbst innerhalb von Levels verschiedene Checkpoints. So ist man nicht allzu schnell gefrustet. Am Anfang reicht es noch, die eine Sicherheitswache abzulenken und ihr seid durch. Später müsst ihr anfangen die Laufwege eurer Kollegen zu analysieren, damit ihr euer Timing des Versteckens genau abstimmen könnt. Es bleibt somit knifflig und trotzdem manchmal etwas langweilig. Denn die Musik wiederholt sich viel zu schnell und die verschiedenen Level sind alle irgendwie ein bisschen ähnlich.

Irgendwie verständlich, da das Spielprinzip dies ja so vorgibt. Aber alles in allem ist Level 22 kein Suchtmacher, der von euch verlangt, dass ihr immer weiter und weiterspielt. Ich hatte nach ein paar Leveln sofort das Gefühl: „Achja, nett, aber ich will jetzt wieder was Anderes zocken.“ Es packt einen nicht so ganz, da das Gameplay trotz lustiger Einfälle so oder so immer gleichbleibt.

Fazit

Was Level 22 auf alle Fälle ist: Das etwas andere Retrospiel! Was es auf alle Fälle nicht ist: Der totale Suchtmacher. Die pixelige Grafik, das lustige Setting und die durchaus liebevolle Präsentation machen das Ganze zu einem lustigen Oldschoolspaß zwischendurch, das aber nicht für jedermann ist.

Das Stealth-Gameplay, in welchem ihr euch an Arbeitskollegen zu eurem Büro vorbeischleichen müsst, ist nicht so abwechslungsreich, wie es anfangs erscheint und der Schwierigkeitsgrad ist späterhin echt knifflig. Für 7 € ist das Ganze aber zu bezahlen und wer den Retroflair mag und ein Spiel für zwischendurch sucht, der ist hier bei Level 22 genau richtig.


Bewertung

Pro

  • Retroflair
  • Lustige Story
  • Kniffliges Gameplay
  • Fairer Schwierigkeitsgrad

Contra

  • Musik nervt ein wenig
  • Gameplay wiederholt sich etwas
  • Nur fürs Spielen zwischendurch geeignet

Grafik 8 von 10
8/10
Sound 6 von 10
6/10
Spielidee, Witz 8 von 10
8/10
Gameplay 7 von 10
7/10
Preis/Leistung 7 von 10
7/10
7

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