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Lethal League (zu Deutsch tödliche Liga) ist ein Arcade Game, welches seit dem 10. Mai zum Preis von 14,99€ erhältlich und circa 825mb groß ist. Auch wenn es der Titel anders vermuten lässt, ist Lethal League jedoch kein Fighting Game im herkömmlichen Sinne. Viel mehr ist bei diesem tödlichen Vergnügen noch ein Ball involviert. Was sich genau hinter Lethal League verbirgt verraten wir euch in dem folgenden Testbericht.

Arcade Action Deluxe

Nach dem Betreten des Hauptmenüs steht der Spieler vor einem relativ übersichtlichen Hauptmenü. Es gibt dort den Online-Modus, die Duelle sowie Extras. Unter Extras befindet sich auch der Punkt für das Einsteiger- und Fortgeschrittenen Tutorial. Nach dem Erlernen der Grundfunktionen kann der Spieler auch schon in die ersten Duelle eintauchen. Sinn und Zweck des Spiels ist es nicht, den Gegner mit den eigenen Waffen zu besiegen. Vielmehr erinnert das Spiel an eine abgewandelte Form des Spiels Brennball. Jeder schlägt solange auf den Ball, bis der Gegenüber nicht mehr schnell genug reagieren kann und selber vom Ball getroffen wird.

Schnelligkeit ist hier auch das Stichwort. Mit jedem Schlag wird der Ball immer schneller. Ab gewissen Geschwindigkeiten wird der Bildschirm eingefärbt und eine Off-Stimme weißt auf Überschallgeschwindigkeiten hin. Aber dabei bleibt es nicht. Die Spielfiguren können nebst dem Schlagen des Balls diesen auch durch „Lupfer“ wieder abbremsen oder Special Moves ausführen, wenn die Anzeige dafür entsprechend gefüllt ist. Hinzu kommen noch die Fähigkeiten sich von der Wand abzustoßen und des Springens. In Kombination sind all diese Faktoren die perfekte Grundlage für blitzschnelles Arcade Gameplay.

Look and Sound

Lethal League ist zwar erst dieses Jahr erschienen, knüpft mit seiner Optik und dem Sound an richtige Arcade Klassiker aus vergangener Zeit an. In einer Retro Grafik bewegt der Spieler die Figuren auf dem tödlichen Schlachtfeld. Generell ist es für ein Spiel und den damit verbundenen Spielspaß nicht zwingend erforderlich eine HD oder gar 4K Grafik zu bieten. Lethal League zeigt dies nochmal ganz deutlich. Trotz der „veralteten“ Grafik, bringt das Spiel einen enorm hohen Spaßfaktor mit sich.

Beim Ton ist dies ganz ähnlich. Die Entwickler haben hier zwar auf etwas modernere Sounds zurückgegriffen, dennoch macht die Vertonung ebenfalls viel Spaß und passt einfach gut zur Optik. Getroffene Gegner geben zufällig lustige Sprüche von sich und die Musik ist geprägt von Big-Beat, Hip-Hop und House, mit Könnern wie Grillo, Bignic, Dr. Lazer und anderen Interpreten. Kurzum, Optik und Sound passen super zum Gameplay.

Lethal Modes

Wie bereits angesprochen, verfügt Lethal League über verschiedene Modi, in denen der „Brennball-Abklatsch“ gespielt werden kann. Offline können sogenannte "Einsätze" gespielt werden. Dieser Modus ist eine Art kleine Karriere. Hier durchläuft der Wettstreiter eine Reihe von Gegnern, in verschiedenen Modi, bis er zum Endboss kommt. Darüber hinaus können auch ganz normal Spiele gestartet werden. Ohne weitere Einstellungen können weitere Spieler mit einem angemeldeten Controller mit ins Spiel einsteigen. Der lokale Multiplayer steigert den Spielspaß um einiges. Bei den Tests zumindest führten lokale Multiplayer Matches teilweise zur Eskalation auf dem Bildschirm und anschließendem Gelächter davor. Des Weiteren bietet Lethal League auch noch einen Online-Modus. Hier kann der Spieler nach versierten Gegnern im Netz suchen, bei den Tests lief das Matchmaking flüssig. Es dauerte höchstens 1-2 Minuten, bis ein Gegner gefunden wurde. Die Matches liefen ohne Ruckeln und Abbrüche. Außerdem scheint das Spiel einen guten Algorithmus für die Gegnersuche zu haben, da die Gegner meist gleich stark waren und die Spiele somit ausgeglichen und spannend.

Über alle bisher genannten Spielmodi hinweg kann zwischen dem „normalen“ und dem „Zielschießen“ gewählt werden. Der normale Modus stellt das Abschießen des Gegners mit dem Ball dar. Beim Zielschießen hat jeder Spieler eine Zielscheibe, die er treffen muss. Den Kontrahenten zu treffen gibt in diesem Fall keine Punkte. Dieser hat lediglich das Ziel die andere Scheibe zu treffen. Darüber hinaus kann in Lethal League die Gestalt und das Verhalten des Spielballs verändert werden. So kann wahlweise auf einen Base- oder Wasserball eingedroschen werden. Hierbei wird jedoch nur der Baseball immer schneller und der Wasserball bremst sich nach einigen Metern von alleine. In Verbindung mit der Einstellung der Mindestgeschwindigkeit lassen sich hierbei lustige Kombinationen auswählen, die dem Spiel durchaus Abwechslung verschaffen.

Kommen wir nun zum einzigen Manko des Spiels: Die Langzeitmotivation. Wenn der Spieler die Einsätze und auch die beiden Tutorials abgeschlossen hat, bleibt in dem Spiel kein weiterer Content mehr übrig. Lethal League zählt mit seinem Spielprinzip jedoch eher zu den Games, die durch ihren starken Wettbewerb im Player-versus-Player Bereich, eine gewisse Langzeitmotivation bieten, zumal das Spiel zudem auch über keine wirkliche Story verfügt. Diese Competition im Online-Modus, macht das Arcade Spiel dennoch eher weniger zum Dauerbrenner.

Fazit

Lethal League überrascht mit seinem recht einfachen Spielprinzip und sorgt für Rasante Action, besonders zu zweit im lokalen Multiplayer. Zwar geht dem Arcade Game auf lange Sicht zügig die Puste aus, aber es gehört zu der Sorte von Spielen, die auf der Festplatte schlummern und immer dann gestartet werden, wenn Freunde zu Besuch sind und es Zeit für etwas Arcade Action ist.

Aktuell kostet das Spiel 15€ im Xbox Store, was gemessen am Umfang des Spiels doch recht hoch erscheint. Bei einer Preissenkung wäre es allen, die auf solche Arcade Games stehen, uneingeschränkt zu empfehlen.


Bewertung

Pro

  • Reizvolles Spielprinzip
  • Cooler "Retro" Look und Sound
  • Im lokalen Multiplayer gleich doppelt so Lustig

Contra

  • Langzeitmotivation ist gering
  • Geringer Spielumfang

Grafik 7 von 10
7/10
Sound 8 von 10
8/10
Spielprinzip 7 von 10
7/10
Langzeitmotivation 5 von 10
5/10
Spaßfaktor im Splitscreen / Multiplayer 9 von 10
9/10
7

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