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Wir haben für euch den Mix aus Tower Defense und Aufbauspiel in Pixeloptik, Kingdom Two Crowns, getestet und berichten über das Spielprinzip und unseren Eindruck. 

Links, rechts, links, rechts

Das Spielprinzip und die Steuerung sind recht simpel. Auf einer 2D-Karte steuert ihr euren königlichen Charakter. Und zwar nur nach links oder rechts. Zu Beginn auf einer leeren Karte, denn ihr müsst erstmal euer Lager errichten. Das Spiel hat einen Tag- & Nacht-Wechsel, der den Rhythmus vorgibt. Am Tag könnt ihr Aufbauen und Errichten und in der Nacht die Festung gegen Wellen von Monstern verteidigen.

Per Knopfdruck errichten wir mit unserem Startkapital also als Erstes unser Lager. Zwei - nicht ganz zufällig - in der Nähe herumlaufende Streuner schließen sich uns an und sind unsere ersten Bürger. Unser Lager besteht unter aus einem Handwerker und einem Schmieden, bei denen wir einen Hammer und einen Bogen kaufen können. Unsere beiden frisch eingebürgerten Einwohner nehmen die Werkzeuge gleich an sich und beginnen von selbst mit der Arbeit. Der Bogenschütze läuft in der Gegend rum und erlegt für uns Hasen. Diese bringen Münzen, die wir später aufsammeln können. Unser Handwerker errichtet direkt einen Wall, um uns vor der Nacht zu schützen. Und im Großen und Ganzen ist das das gesamte Konzept des Spiels. 

Geld regiert die Welt

Um unser Lager zu vergrößern, müssen wir mit unserem Protagonisten tiefer in den Wald. Mit den Münzen, die wir durch die Jagd aufsammeln können, werfen wir einfach im vorbeireiten Geld auf Sachen, die wir verbessern wollen. Im Prinzip lässt sich fast alles mit Münzen aufbessern. Gebäude verlangen jedoch, dass wir unsere Welt erkunden und Sachen finden. Wie beispielsweise einen Steinbruch. Um neuen Platz für die Gebäude zu schaffen, müssen wir auch Bäume, die im Weg sind, roden. Das passiert auch wieder mit einem Klick auf den Button und einigen Münzen. Ist der Platz irgendwann jedoch aufgebraucht, können wir zu einer anderen der insgesamt fünf Inseln des Spiels segeln. Im späteren Spielverlauf finden wir nämlich ein Boot, welches wir reparieren und anschließend benutzen können. 

Neben dem Ausbau unserer Festung müssen wir als guter Herrscher auch regieren und managen können. Es ist also wichtig zu wissen, ob der Handwerker, dem wir gerade einen Auftrag gegeben haben, es noch rechtzeitig bis zum Anbruch der Dunkelheit hinter die sicheren Mauern unserer Festung schafft. Und auch wir müssen zusehen, dass wir unsere Erkundungstouren rechtzeitig beenden. Sollten wir es mal nicht pünktlich zur Festung schaffen, fangen die Gegner an uns zu jagen. Diese sind ganz schön habgierig. Sie laufen uns so lange hinter her, bis sie uns Münzen aus unserem Geldbeutel erhaschen konnten. Sind es zu viele Gegner und haben wir zu wenige Münzen, schnappen sie sich unsere Krone. Diese fällt erstmal auf den Boden, also noch eine letzte Chance, sie aufzusammeln. Sollte uns das nicht gelingen und die Gegner erhaschen die Krone, ist das Spiel vorbei. Danach fangen wir in einer zerstörten Festung wieder auf der ersten Karte an, falls wir es schon auf eine der anderen geschafft haben sollten.

Zur Fortbewegung sitzen wir auf einem Reittier. Beim Erkunden der Umgebung können wir unser Reittier auch gegen ein anderes austauschen, sollten wir eins finden. Einige Reittiere sind schneller als andere. Jedoch geht allen irgendwann die Puste aus, weshalb wir abschätzen sollten, wie weit wir uns bei Anbruch der Dämmerung von unserer Festung entfernen können.

Bogenschützen, Angriff!

Wie schon erwähnt, greifen uns die Gegner immer nur nachts an, so dass wir am Tag genug Zeit haben, eine Abwehr aufzubauen. Unser Bogenschütze vom Anfang steht dann an der Burgmauer und beschießt die ankommenden Bösewichte mit Pfeilen. Sollten wir auf unseren Erkundungstouren mehr einsame Siedler finden, können wir diese mit jeweils einer Münze einbürgern und ihnen Aufgaben zuteilen. So sollte es auch gerade am Anfang nachts kein Problem sein, unsere Burg zu verteidigen.

Erschwerend hinzu kommen zwei Sachen: Unser Münzsack ist irgendwann voll und wir können keine weiteren Münzen mehr horten und die Jahreszeiten, die dafür sorgen, dass wir im Winter keine Münzen durch das Jagen mehr aufsammeln können. Wir müssen also gut planen, was sicherlich zu mehrmaligen Neustarts des Spiels führt, bis man den Dreh raus hat. Zudem können im Spiel auch noch Juwelen aufgesammelt werden, die ebenfalls unseren Geldsack verstopfen. Mit diesen können wir aber wichtige Interaktionspunkte freischalten, wie eben ein seltenes Reittier. 

Ziel des Spiels ist es, das Portal der Gegner zu finden und dieses mit einer Bombe zu zerstören. Das befindet sich natürlich auf der letzten Karte. So bleibt uns nichts anderes übrig, als bis dahin gut zu managen und keine Untertanen zu verlieren. Etwas Abwechslung ins Spiel bringen die fünf verschiedenen Karten, die sich stark unterscheiden und einem nicht das Gefühl geben, immer in derselben Welt gefangen zu sein. Allerdings hat das auch den Nachteil, dass wir keinen richtigen Bezug zu unserer Burg aufbauen können, denn diese ist im Grunde auch auf diese fünf Maps aufgeteilt. 

Nett ist auch, dass wir nicht alleine spielen müssen. Kingdom Two Crowns hat einen Mehrspielermodus der lokal und online funktioniert. So haben wir also gleich doppelt Spaß und das sorgt noch mal ordentlich für Abwechslung. Denn zwei Kronen regieren besser als eine.

Fazit

Man sollte sich von der minimalistischen Steuerung und dem simplen Spielprinzip des Spiels nicht abschrecken lassen, denn gerade das macht es so herausfordernd und spaßig. Deshalb kann man in Kingdom Two Crowns auch viel Zeit investieren, da man dauernd relevante Entscheidungen treffen muss und sich um seine Untertanen kümmert.

Es gibt zwar kein wirkliches Tutorial, so dass ihr von Anfang an auf euch alleine gestellt seid und erstmal einige Anläufe braucht, um zu verstehen, was gerade passiert. Ist das jedoch überwunden, kann man sich nur schwer von der Konsole lösen.

Der Multiplayer und die fünf verschiedenen Karten mit wirklich eindrucksvoller Pixelgrafik sorgen auch nochmal für Abwechslung und Spielspaß.


Bewertung

Pro

  • einfaches Spielprinzip
  • stimmungsvoller Tag-Nacht-Wechsel
  • eindrucksvolle Pixel-Hintergründe
  • abwechslungsreiche Leveldesigns
  • Koop-Modus

Contra

  • auf Dauer etwas monoton
  • manchmal unübersichtlich

Sound 8 von 10
8/10
Grafik 7 von 10
7/10
Umfang 7 von 10
7/10
Abwechslung 7 von 10
7/10
Spielprinzip 8 von 10
8/10
Gameplay 7 von 10
7/10
Wiederspielwert 8 von 10
8/10
Spielspaß 8 von 10
8/10
7

1 Kommentar

MurkyClaw Sa, 12.01.2019, 23:00 Uhr

Danke für den Test.
Ich habe Kingdom New Lands gezockt bzw. zocke es noch und es hat mir sehr gut gefallen.