Review zu JYDGE

In einer fiktiven Welt der Zukunft liegt Edenbyrg. Dort droht der Gesellschaft der Untergang durch Kriminalität. Raub, Überfälle und Mord überschatten den Alltag. Die letzte Hoffnung der Gesellschaft ist Jydge. Dieser Cyborg ist ausgestattet mit der neuesten Militärtechnologie und nimmt das Gesetz in die eigene Hand.

Planung muss sein

Der Top-Down-Shooter von 10tons schickt uns mit dieser Kampfmaschine in die unterschiedlichsten Missionen um Recht und Ordnung wiederherzustellen. Wer dabei an stumpfes Ballern denkt, liegt falsch. Um unsere Ziele zu erfüllen, müssen wir unsere Ausrüstung und unser Vorgehen an die Situation anpassen. Gleich zu Beginn ist es unsere Aufgabe, Geiseln zu befreien, die von einigen Kriminellen bewacht werden. Sollten sie bei ihrer Flucht entdeckt werden, besteht die Gefahr, dass sie erschossen werden. Die sichere Rettung ist also unser vorrangiges Ziel. Am Einfachsten geht das natürlich, in dem wir alle bösen Jungs aus dem Weg räumen. Dabei müssen wir aber sorgfältig zielen, um in der Hitze des Gefechts keine Geisel zu gefährden, sonst scheitert unsere Mission.

Neben dem Hauptziel hat jede Mission drei weitere Ziele, für deren Erfüllung wir eine Medaille bekommen. Diese benötigen wir, um weitere Level freizuschalten. Zu diesen Zielen zählt zum Beispiel selber keinen Schaden nehmen, alle Beweise zu konfiszieren, die Mission in einer vorgegebenen Zeit zu erfüllen oder nicht gesehen zu werden. Nicht immer lassen sich alle Ziele in einem Durchlauf erfüllen und auch die Ausrüstung spielt dabei oft eine Rolle.

Upgrade verfügbar

Jydge lässt sich und seine Waffe mit zahlreichen Upgrades ausstatten, die nach und nach freigeschaltet werden. Dann können wir sie, mit in den Missionen gesammelten Geld, kaufen. Vor jeder Mission können wir die Ausrüstung an das jeweilige Ziel anpassen. Jydge selber lässt sich mit bis zu vier Upgrades ausstatten, zu denen zum Beispiel mehr Rüstung, Tarnung oder ein Elektroschock gehören, um nur wenige Möglichkeiten zu nennen. Auch die Primär- und Sekundärwaffe lassen sich entsprechend modifizieren.

Um wirklich jedes Ziel erfüllen zu können, ist es wichtig, die jeweilige Karte zu kennen. Glücklicherweise sind diese nicht besonders groß und ein erfolgreicher Durchlauf ist in wenigen Minuten erledigt. Genau so schnell kann man aber auch scheitern. Darin liegt auch der, fast schon süchtig machende, Reiz des Spiels, für jedes Ziel die optimale Route und Ausrüstung zu finden. Da die Ladezeiten kaum spürbar sind und wir ohne große Umwege die Ausrüstung anpassen können, macht es Spaß zu experimentieren und kreativ zu sein. Auch das Erforschen der Karte, um Abkürzungen zu finden und neue Möglichkeiten zu entdecken, macht das Spiel interessant. Manche Türen benötigen beispielsweise einen bestimmten Schlüssel, um sie zu öffnen. Ist sie einmal offen, bleibt sie das auch für spätere Versuche.

Trotz allem viele Kugeln

Neben der Kenntnis der Karte benötigen wir aber auch gute Reflexe und müssen zielen können, denn wir bekommen es trotz aller Planung mit vielen Gegnern zu tun. Die Steuerung aus der Vogelperspektive ist gar nicht so einfach und bei mehreren Gegnern gleichzeitig kann es schonmal unübersichtlich werden. So mussten während des Tests leider auch schon einige Geiseln dran glauben. Dazu kommt, dass der Cyborg weniger Schaden einstecken kann, als man vermuten würde. Ein mit Raketen ausgerüsteter Gangster bläst Jydge schnell das Licht aus. Kugeln verträgt er mehr, dennoch sollte man darauf achten, möglichst wenige abzubekommen, da Medi Kits rar gesät oder gar nicht vorhanden sind. Außerdem ist ein gewaltiger Cyborg gut zu sehen, auch von Gegnern, die gar nicht auf dem Schirm zu sehen sind. Die Devise lautet also, erledigen was zu erledigen ist, damit es uns nicht zum Verhängnis wird.