
Letzte Woche erschien Insanely Twisted Shadow Planet, der dritte Titel des Summer of Arcade 2011, der im Gegensatz zum echten Sommer ziemlich gut läuft. Das neuste Spiel des Multi-directional-Shooter Genres stammt aus dem Hause Shadow Planet Production und wurde seit 2007 in Kooperation mit dem Comic-Zeichner Michael Gagne erarbeitet.
Grafik
Das Spiel findet zwar in der zweiten Dimension statt, enthält aber trotzdem sehr schöne 3D Elemente. Sehr abwechslungsreich sind die Hintergründe aber nicht wirklich und man sollte sich auf jeden Fall an dunkle Farben gewöhnen, denn die sind das Hauptaugenmerkmal des tristen Spiels. Unabhängig von dem Geschehen auf dem Bildschirm läuft das Spiel sehr flüssig. Dafür limitiert sich die Farbpalette jedoch auf die dunklen Farben, was das gesamte Erscheinungsbild sehr einfältig erscheinen lässt.
Sound
Auffällig viele Geräusche gibt es in dem Spiel nicht, alles in allem ist es sehr monoton, abgesehen von ein paar Schiessgeräuschen und gelegentlichen Explosionen. Klingt wie ein knapper Kommentar - spiegelt aber leider die Soundeffekte wieder... Die Hintergrundmusik beschränkt sich auf ein leises Säuseln mit Echo-Effekt. Sonstige Geräuschquellen sind herunterfallende Steine, explodierende Gegner oder größere Gegner, die auf den Boden hauen und das war es dann auch schon.
Story
Story? Fehlanzeige! Es lässt sich nur aus einem kleinen Filmchen am Anfang herausfiltern, dass die Planeten, durch die der Spieler im Laufe des Spiels fliegt und sich den Weg frei schießt, gräbt, bohrt oder bombt, von einem Schatten konterminiert werden und andere Planeten infiziert oder so so was in der Art...
Umfang
Das Spiel enthält mehrere Planeten, dennoch ist es nach spätestens 10 Stunden beendet, was davon abhängt, ob man durch das Spiel hetzt und es nur möglichst schnell beenden will, oder ob man die Karte nach allen versteckten Artefakten absucht. Hört sich für ein Arcade Spiel zwar ziemlich viel an, aber mangels Abwechslung ist der Spielspaß auf Dauer eher sehr gering, was den Umfang angeht.
Spielspaß
Da Insanely Twisted Shadow Planet ein sehr langsames und unabwechslungsreiches Game ist, vergeht einem schnell der Spaß an dem Ganzen, aber nur unter der Vorraussetzung, dass man überhaupt je Spaß hatte. Man möchte eigentlich nur, dass das Spiel zu Ende ist. Der Spieler wird auch nicht wirklich durch die insgesamt zwei Bestenlisten motiviert, sondern eher gelangweilt, denn abgesehen von den ca. 20.000 Gamertags und ihrem prozentualen Fortschritt kann man sich bloß an dem sich drehenden schwarzen Planeten im Hintergrund erfreuen.
Gameplay
Wie zuvor erwähnt ist Insanely Twisted Shadow Planet nicht gerade ein ActionSpiel, spielt sich aber sehr angenehm, weil keine Musik im Hintergrund den Spieler hektisch macht, sondern bloß kleine Sounds das Geschehen unterstreichen. Die Checkpoints, an denen das UFO wiederhergestellt wird, sind sehr fair verteilt und wirklich hilfreich.
Multiplayer
Der zweite Spielmodus, Laternenlauf genannt, lässt sich sowohl im Splitscreen als auch via Xbox LIVE spielen, die Kampagne ist aber bloß im einsamen Einzelspielermodus zu spielen. In Laternenlauf geht es darum, eure Laterne, die ihr euch zu Beginn des Modi mit eurem Greifarm geschnappt habt, in dem engen Höhlengang auf einer möglichst weiten Distanz davonzutragen. Das kann man entweder mit bis zu vier Freunden auf einem gemeinsamen Bildschirm spielen oder ihr erstellt mittels Xbox Live mit ausgewählten Spielern ein privates Match. Ihr könnt euch aber auch einfach in ein fremdes Spiel rein quetschen oder ein eigenes offenes Match erstellen.
Fazit
Wer in Insanely Twisted Shadow Planet den angekündigten Indie-Hit des Jahres erwartet, wird enttäuscht sein, denn genau dieser ist es nicht.
Das Spiel begeistert weder durch eine besonders gute Grafik noch durch besonderen Spielspaß. Alles in allem ist es nichts Besonderes, denn man fliegt die ganze Zeit nur durch die Planeten und macht immer dasselb: Man quält sich durch die vielen Gänge, sucht ein Update, findet es vielleicht und quält sich durch noch mehr Gänge.
Insanely Twisted Shadow Planet kann man nur sehr eingeschränkt empfehlen, aber wer Langeweile mag, wird vielleicht seinen Spaß an dem Spiel haben. Es hinterlässt im Hinblick auf die bereits erschienenen, sehr guten Summer of Arcade Titel From Dust und Bastion deutlich den schlechtesten Eindruck.