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Wer glaubt, das Horror-Genre wäre ausgelutscht und würde nichts Neues mehr hervorbringen, der sollte sich das von der YGGDRAZIL Group entwickelte und von Mastiff veröffentlichte Survival-Game im First-Person-Look nicht entgehen lassen. 

Die Story

Wir wachen in einer uns völlig fremden (oder doch nicht) Wohnung auf und sind schon mitten im Alptraum angelangt. Denn was manche Spiele falsch machen, macht Home Sweet Home hier von Anfang richtig: den Horror von Beginn an auf den Spieler einwirken lassen.

Mit nichts außer unserem mäßigem Verstand ausgestattet, müssen wir versuchen einen Ausweg aus der Wohnung zu finden, aber wer ist denn nur diese mysteriöse Frau, die uns, warum auch immer an den Kragen möchte und anscheinend unter schlimmen Schmerzen leidet? 

Die Ausstattung

Das Spiel kann grafisch durchaus punkten, wenn auch die Grafik manchmal etwas matschig wirkt. Witzig liest sich dagegen die deutsche Übersetzung / Untertitel. Etwas ähnliches habe ich vor mehr als 10 Jahren mit dem japanischen Survival-Horror-Spiel "Kuon" erlebt und ich fand diese holprigen Übersetzungsfehler eigentlich sehr unterhaltsam, auch heute noch. Wer sich das allerdings nicht antun möchte, der kann das Spiel natürlich auch mit englischen Untertiteln genießen. Eine deutsche Sprachausgabe ist allerdings nicht vorhanden.

Das Gameplay und die Atmosphäre

Fans von Outlast und von Horrorfilmen á la "the Grudge" werden hier auf ihre Kosten kommen. Denn es heißt oft genug: die Beine in die Hand nehmen, verstecken oder sterben! Nur mit einer Taschenlampe ausgestattet müssen wir kriechen, uns in Spinden verstecken oder Rätsel lösen. Dabei wechseln die Schauplätze und die Realität beginnt mehr und mehr zu verschwimmen. 

Selten hat mich ein Spiel atmosphärisch so in seinen Bann gezogen wie Home Sweet Home. Man bekommt durch das Setting und auch die Musik eine unheilvolle Stimmung präsentiert, die den Rest des Spiels anhält. Auch wenn man sich an neuen Schauplätzen aufhält, die hell und gemütlich aussehen, wie zum Beispiel in einer hübsch eingerichteten Wohnung, weicht die Beklemmung nicht von der Seite des Spielers. Gerade das ist es, was Horror-Spiele ausmachen müssen: Den Spieler nie im Glauben zu lassen, er wäre irgendwo sicher! 

Fazit

Home Sweet Home ist ein kleiner Geheimtipp für all diejenigen unter euch, die sich mal wieder richtig schön gruseln wollen und Ausschau nach schönem Überlebenshorror halten. Bis auf kleinere Abstriche in der Übersetzung und dem teils etwas starren Gameplay hat das Spiel vieles richtig gemacht und ist für den aktuellen Preis auf jeden Fall einen Blick wert.

Ein Horror-Game aus Thailand, das sich sehen und auch spielen lassen kann! 


Bewertung

Pro

  • düstere und beklemmende Atmosphäre
  • gutes Survival-Horror-Feeling

Contra

  • teils sehr kantiges Gameplay
  • ungewollt lustige Übersetzungsfehler

Atmosphäre 9 von 10
9/10
Gameplay 8 von 10
8/10
Grafik 8 von 10
8/10
Sound 8 von 10
8/10
XBU-Silver-Award
8

1 Kommentar

XBU ringdrossel Do, 01.08.2019, 14:10 Uhr

[MENTION=22946]Meloftheshell[/MENTION] Danke dir für deinen Bericht :). Liest sich auf jeden Fall interessant. Rückfrage von meiner Freundin: Wie schwer ist das Spiel?