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Im Nachfolger des 2015 erschienenen Grow Home steuern wir erneut den sympathischen Roboter BUD durch eine offene 3D Welt, in der zahlreiche fremdartige Pflanzen wachsen und wir hin und wieder auch kleine Tiere antreffen. Für das Erreichen unserer Ziele steht das Klettern im Vordergrund, wobei wir auch auf unterschiedliche Fähigkeiten zurückgreifen können. Wir haben uns Grow Up für euch genauer angesehen.

Was muss ich tun und vor allem wie?

BUD ist mit MOM, seinem Raumschiff, auf einer botanischen Forschungsreise als das Unglück passiert. Sie geraten in einen Meteoritenfeld und zerschellen. MOM zerbricht in mehrere Teile und BUD wird auf den nahegelegenen Planeten geschleudert, wo wir dann direkt ins Spiel einsteigen. Wir steuern den kleinen Roboter aus der Third Person Sicht und stehen erstmal etwas ratlos in der Gegend rum. Was muss ich tun und vor allem wie?

Die ersten Gehversuche erklären sich zum Glück von selbst und ein paar Schritte weiter stellen wir fest, dass BUD weder schwimmen kann noch Wasserdicht ist. Also alles auf Anfang. Mit den gewonnen Erkenntnissen stoßen wir nach ein paar Metern, die uns recht linear führen, auf unseren neuen Freund POD. Der Roboter in Form eines Satelliten kann fliegen und fortan haben wir die Möglichkeit, die Welt, durch seine Augen, von oben zu erkunden. Dabei entdecken wir unser erstes Ziel, das wir kletternd erreichen und unsere erste Fähigkeit freischalten. Diese nutzen wir um einen Pilz wachsen zu lassen, der uns als Trampolin dient. Hüpfend machen wir uns auf dem Weg zum nächsten Ziel und springen erstmal darüber hinaus, da wir die Schwerkraft des Planeten unterschätzen. Mehrere Anläufe später gelingt es uns, das Ziel zu erreichen und erfahren, was unsere Hauptaufgabe ist. Wir müssen die Teile von MOM bergen, auf den Mond bringen und das Raumschiff reparieren.

Sonnenuntergang

BUD und die Sternenpflanze

Moment, den Mond erreichen? Das klingt nach einer ziemlichen Distanz die überwunden werden muss. Dazu wachsen auf dem Planeten die Sternenpflanzen. Diese riesigen Pflanzen können bis in schwindelerregende Höhen wachsen. Voraussetzung ist lediglich das Verbinden der Ableger mit Energieknoten, die in der Luft schweben, damit die Pflanze Energie zum Wachsen bekommt. Dazu muss BUD nur die Spitze eines Ablegers erreichen und kann diesen dann in die gewünschte Richtung wachsen lassen. Sind alle Energieknoten verbunden, hat die Pflanze ihre maximale Höhe und wir unser nächstes Ziel erreicht.

Das klingt erstmal einfach. Da der Weg aber nicht vorgegeben ist, ist es unsere Aufgabe den leichtesten oder schnellsten Weg zum nächsten Ableger zu finden. Dabei können sich allerlei Hindernisse in den Weg des kleinen Roboters stellen, die zur Herausforderung werden. Auf diesem Weg erreichen wir ebenfalls die verstreuten Teile von MOM. Diese müssen mit dem Magnet von POD verbunden werden, der die Teile dann zum Mond schafft, wo wir sie letztendlich zusammensetzen.

Marionettenspieler

Mit seiner tollpatschigen Art ist BUD ein liebenswerter Roboter. Seine Bewegungen werden prozedural erzeugt und kennen laut den Entwicklern keine Grenzen. So fühlt es sich auch an wenn man mit BUD unterwegs ist. Er stolpert und purzelt mehr, als dass er läuft. Man erinnert sich dabei an eine Marionette dessen Spieler noch am Üben ist. Zu Anfang sieht das noch wackliger aus, da man selber noch so seine Probleme mit der Steuerung hat. Im Laufe des Spiels kommt man damit aber gut klar. Vor allem wenn man sich an die Physik des Spiels gewöhnt hat.

Der kleine Roboter stoppt zum Beispiel nach dem Laufen oder einen Sprung nicht abrupt, sondern läuft aus wenn man sich nicht aktiv festhält. Das kann auf schwebenden Felsen schnell dazu führen, dass man über die Kante hinausläuft und wieder von weiter unten beginnen muss. Was uns zum zentralen Element der Spiels bringt. BUD ist ein Meisterkletterer und kann sich an allen Oberflächen festhalten. Dazu steuern wir seine beiden Arme getrennt voneinander und halten uns mit einem durchgehenden Tastendruck entweder mit nur einer Hand oder beiden fest. Die andere Hand wird mit dem Analog-Stick platziert. Das ist fummelig und führt mitunter zu schmerzenden Fingern. Hier wäre ein anderes Konzept besser gewesen. Hat man sich aber erstmal daran gewöhnt und seinen Rhythmus gefunden, macht es Spaß immer neue Höhen zu erklimmen.

Sternenpflanze

Seite

 

Fazit

Auch ohne tiefgehende Story bietet Grow Up mit seinem liebenswerten Roboter jede Menge Spaß. Zu Anfang wirft das Spiel leider mehr Fragen auf als es beantwortet. Wenn man den Einstieg aber erstmal geschafft hat, erwartet einen eine große, offene Spielwelt, in der man sich wie in einem Sandkasten austoben kann.

Mit Hilfe der unterschiedlichen Fähigkeiten ist man völlig frei wie man die unterschiedlichen Ziele erreichen will und es macht Spaß verschiedene Wege auszuprobieren. Die Aufgaben bestehen zwar hauptsächlich darin einen vorgegebenen Punkt zu erreichen und ein Objekt aufzunehmen, aber der Weg ist das Ziel. Daraus ergibt sich die Abwechslung die das Spiel nicht so schnell langweilig werden lässt. Jeder Weg ist für sich einzigartig.

Für 9,99€ bekommt der Spieler einige Stunden gute Unterhaltung geboten, die ich, trotz der gewöhnungsbedürftigen Steuerung, persönlich empfehlen kann.


Bewertung

Pro

  • Liebenswerte Charakter
  • Offene Spielwelt
  • Stimmige Grafik und Sound
  • Preis / Leistung

Contra

  • Etwas unklarer Einstieg ins Spiel
  • Gewöhnungsbedürftige Steuerung

Grafik 8 von 10
8/10
Sound 8 von 10
8/10
Spielidee, Witz 7 von 10
7/10
Steuerung 5 von 10
5/10
Umfang 7 von 10
7/10
7

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