Review zu Grand Prix Rock 'N Racing

Grand Prix Rock 'N Racing verspricht schnelle Rennen, verbesserbare Fahrzeuge und eine ordentliche Portion Rock 'n Roll. Ein Spaß also für Freunde und Familie zugleich? Wir haben uns für euch hinters Steuer geklemmt und verraten euch, warum ihr das Geld lieber in eine Musikplatte stecken solltet.

This race is on fire! This is just amazing!

Euphorisch langweilig werden wir im Startbildschirm begrüßt. Und schon haben wir die Wahl: Soll es ein Grand Prix sein, ein wenig Zeitfahren oder doch Multiplayer mit bis zu vier Spielern an einer Konsole?

Natürlich wählen wir das große Meisterschaftsrennen und sind gespannt. 10 Strecken werden geboten, die Fans des Rennsports bekannt vorkommen sollten, handelt es sich hier meist um die Pendants bekannter Rennstrecken rund um den Globus.

This race is on fire! This is just amazing!

Die Ampel schaltet langsam auf Grün und durch die Lautsprecher ertönt das „GOOO“ vom Kommentator. Wir geben Gas… und kommen nicht von der Stelle?! Ich war verdutzt, könnte es am Controller liegen? Nein, man kommt anfangs wirklich kaum vom Fleck. Die Beschleunigung ist unter aller Kanone und so kann man nichts weiter tun als dem restlichen Fahrerfeld zu winken und allmählich hinterherzugurken.

Das Problem: Mit jedem Rennen verdient man sich Punkte dazu, die man in Attribute des Wagens stecken kann. Leider schafft man es anfangs aber selten auch nur den vorletzten Platz zu belegen – es sei denn die dumme KI ist wieder in dutzende Unfälle verwickelt – und so bekommt man pro Rennen nur jeweils einen Upgradepunkt. Natürlich, wie sollte es auch anders sein, ist die Konkurrenz schon vom ersten Rennen an bestens ausgerüstet!

This race is on fire! This is just amazing!

Wer zu diesem Zeitpunkt dann noch den Willen hat durchzuhalten, sollte sich darauf gefasst machen, mindestens eine komplette Saison zu fahren – gut, dauert auf Grund der Streckenanzahl nur etwa eine halbe Stunde – bevor man überhaupt auch nur im Ansatz vorne mitfahren kann.

Bis dahin hat man dann genügend Zeit zu bewundern, wie schlecht eigentlich der Titel designt ist. Die Wiederholungen in der Überschrift sind dabei Sinnbild für die Worte des Kommentators, die man permanent zu hören bekommt, egal wie das Rennen verläuft.

Und falls man es tatsächlich schafft, die Steuerung einigermaßen in der Griff zu bekommen, sind die oben genannten Unfälle das nächste Problem. Durch den seltsamen isometrischen Kamerawinkel kann man selten mehrere Meter voraus schauen. So passiert es dann nicht nur einmal, dass man blindlings in den nächsten größeren Unfall rast, teilweise Meter durch die Luft segelt, seltsam aufkommt, keine Chance hat den Wagen zurückzusetzen und am Ende dann wieder mit der Beschleunigung eines Igels auf die Strecke finden muss – nur um dann vom nächstbesten Fahrer von hinten erneut ins Aus befördert zu werden…

This race is on fire! This is just amazing!

Hat man sein Auto dann erst einmal so weit verbessert, dass das Treppchen zum Greifen nah ist, muss man sich komplett umgewöhnen, denn auf einmal ist die Steuerung so sensibel, dass nur eine kleine Unaufmerksamkeit genügt, um sich selbst im Kiesbett wiederzufinden.

Ein Gutes hat das alles aber dann doch: Falls ihr jemanden kennt, den ihr so wirklich überhaupt nicht mögt oder den ihr loswerden möchtet, fragt denjenigen doch einfach, ob er mit euch Grand Prix Rock 'N Racing spielen möchte…