
Sega folgt endlich dem Ruf der Fans und veröffentlicht die eigenen Klassiker auf dem Marktplatz als Arcade Titel. Aktuell geht es um Golden Axe, ein Sidescroller der alten Schule. Die Golden Axe Reihe dürfte dem einen oder anderen noch geläufig sein, denn sie erfreute sich hoher Beliebtheit. Ob die Neuauflage an den Erfolg des Originals anknüpfen kann, lest ihr in unserem Review.
Grafik
Es handelt sich hierbei um die Portierung eines Klassikers und offensichtlich hat man bei Sega wohl gewollt, dass dieses auch visuell widergespiegelt wird. Nachdem man einige Runden in schlimmer Pixel-Optik gespielt hat, findet man im Menü die Möglichkeit, die Grafik zu glätten. Diese Option lässt das ganze schon um einiges besser aussehen, aber man sieht dem Spiel trotzdem seine Jahre an. Für ein XBLA-Klassiker ist die Leistung passabel, andere Titel zeigen jedoch, dass es weitaus besser geht.
Sound
Nostalgie hin oder her aber manche Töne sind einfach nicht schön. Zu solchen Tönen gehört gewiss auch der Laut, den die Figuren bei ihrem Ableben in Golden Axe von sich geben. Dieser Sound ist vom ersten Moment an einfach nur nervig, alle anderen Sounds halten es wenigstens noch 30 Minuten aus und fangen erst dann an, nervig zu klingen. Der Sound von Golden Axe ist klassisch gehalten, leider jedoch ein zu sehr.
Story
Death Adder hat das gesamte Königreich übernommen und wie Bösewichte in Märchen nun mal so sind, unterdrückt er dabei die Armen und hat das gute Königspaar in seinen Fängen. Wahlweise ein Barbar, ein Zwerg oder eine Amazone stehen euch zur Auswahl, um auf die Jagd zu gehen, um Skelette und andere in die Flucht zu schlagen. Die Story ist abgedroschen, dafür machen die verschiedenen Spezialattacken und Magiebalken der 3 Figuren das Spiel wenigstens interessant, auch wenn die sich genau genommen kaum unterscheiden. An einigen Stellen, an denen 2 oder 3 Gegner angreifen, wird das Spiel unfair und ihr müsst unnormal viel einstecken, das könnt ihr dann nur im Multiplayer verhindern.
Umfang
Die Optionen sind umfangreich, hier kann nicht gemeckert werden. Es ist Genre typisch möglich den Energiebalken und die Lebensanzahl einzustellen, hierbei können fertige Schwierigkeiststufen gewählt werden oder ihr stellt euch den Grad selber zusammen. Auch im Mutliplayer gibt es genug Optionen, das Spiel selber ist jedoch einfach nur kurz. In einer halben Stunde seid ihr durch alle Level durch. Wiederspielwert gibt es auch nur im geringen Maße, der einzige Grund warum man Golden Axe noch einmal anfängt, ist um Erfolge freizuschalten oder um mit seinen Freunden zu spielen.
Spielspaß
Auch wenn das Spielprinzip simpel und alt ist, so macht es doch immer noch Spaß einmal kurz das Königreich von dem bösen bösen Unterdrücker zu befreien. Wäre das Abenteuer länger bzw. würde mehr Spielmodi bieten, so würde sich der Spaß auch halten, jedoch ist Golden Axe wie schon erwähnt, ein Abenteuer für 30 Minuten und danach ist das Märchen leider auch schon wieder rum. Richtig Spaß macht der Titel, wie alle Sidescroller, aber im Mutliplayer.
Gameplay
Das Gameplay ist wie in einer Spielhalle, es gibt nur Richtungsangaben plus Schlag- und Sprungtaste, mehr brauchten gute Spiele früher nicht. Das Prinzip geht auch auf und fühlt sich richtig an. Im Gegensatz zu anderen Spielen dieser Gattung, ist Golden Axe relativ langsam und soll laut Entwickler auch eine gewisse Taktik in die Kämpfe bringen, von dieser Taktik konnte ich leider nichts spüren. Bei dem puristischem Gameplay fielen mir auch nicht viele Taktiken ein, bis auf einige Frustmomente funktioniert das Prinzip aber wunderbar.
Multiplayer
Via Xbox Live bietet uns Golden Axe keine nennenswerten Funktionen ausser die Möglichkeit online ein Co-op Spiel zu starten. Dieses unterscheidet sich aber nicht vom offline-Multiplayer. In beiden Versionen bleibt natürlich die Frage, warum man nur zu zweit spielen kann, wenn es 3 Figuren gibt. Man kann wirklich alles in Mutliplayer einstellen, sogar welcher Energiebalken auf welcher Seite sein sollte, das Friendly Fire jedoch, was wichtig gewesen wäre, kann man leider nicht ausstellen.
Fazit
Golden Axe ist ein waschechter Sidescroller der alten Schule und kommt dem Original verdächtig nahe. Leider hat das Spiel daher auch einige Performance-Mängel und ist auch sonst lange nicht perfekt. Wer das Original mochte und auf das Genre steht, sollte zugreifen aber gerade wegen der kurzen Spieldauer, sollte dieser Griff gut überlegt sein.