Review zu Go! Go! Break Steady

Mit seinem abgedrehten Gameplay, der freakigen Optik und sechs einzigartigen Charakteren, die zu 20 coolen Songs breakdancen, gehört Go! Go! Break Steady mit Sicherheit zu den außergewöhnlichsten Xbox LIVE Arcade-Games. Wir haben es uns angesehen und berichten, ob der Mix aus Quicktime und Puzzle Spass auch auf Dauer begeistern kann.

Go! Go! Break Steady kommt in einem für das Genre typischen, bunten Cell Shade-Spay Design daher und macht bereits zum Einstieg eine gute Figur. Da es sich hier nicht um ein klassisches Actionspiel handelt, sondern um ein Geschicklichkeitsspiel, kann man die Umsetzung durchaus als gelungen ansehen. Die Menüs sind nett und ansprechend gemacht. Deine Hauptfigur, die in der Mitte des Bildschirms platziert ist und im Rahmen deiner Fähigkeiten Breakdance Moves ausführt, ist witzig animiert. Dabei werden die Moves - sofern du in den Quicktime Events gut bist - flüssig zu einem Breakdance aneinandergereiht. Durch verschiedene spielbare Charaktere ist auch bei wenig Bildschirmaction Abwechslung geboten. Es ist alles dabei - vom langen Lulatsch bis hin zum dicken Klops, der dennoch verdammt beweglich ist.

Die genutzten Soundeffekte und Sounds sind natürlich auch von den Entwicklern passend zum Genre Breakdance ausgewählt und so scratcht der Dj für dich während des Spiels rhytmische Beats und setzt ganze Beatblöcke zusammen, die mittels Quicktime Events in Beatniks umgewandelt werden. Dabei wippt der Kopf schnell mit und bereits wenige Minuten nach dem Spielbeginn ist man bereits voll drin im Beatrausch der DJs. Ähnlich wie bei RezHD wrd auch hier ein gewisser Teil des Spiels von der Musik und den Beats getragen. Abschließend kann man sagen, dass die Beats und Samples qualitativ gut gemacht sind und durch die KI sinnvoll zu Tracks zusammengefügt werden.

Die Story ist simpel - schaffe es mit deiner All City Crew, Sieger des Break Steady Turniers zu werden. Dazu musst du mit all deinen Charakteren die vorgegebenen Songs performen und den Battle gegen den DJ gewinnen - Yeah!

Insgesamt warten im Einzelspielermodus sechs unterschiedliche Charaktere und 20 Songs darauf, von euch gespielt zu werden. Da der Schwierigkeitsgrad relativ schnell ansteigt, ist der Umfang schon als recht ordentlich zu bezeichnen. Zumal alle Songs auch noch einmal im CoOp Modus von euch gespielt werden wollen und der Multiplayermodus ebenfalls auf die gleiche Basis zurück greift.

Brot und Spiele machen das Volk glücklich - behaupteten bereits die Römer. So nahmen sich auch die Entwickler von Go! Go! Break Steady nicht nur eines einzelnen Genres an, sondern erschufen einen pfiffigen Hybriden aus Rätselspass und rhythmischen Quicktime Events. Nur wer beides in Einklang bringt, kann am Ende mit seiner Crew siegen. Das Spiel unterteilt sich in zwei zu erfüllende Aufgaben. Zuerst müsst ihr im Rahmen des DJ Battles zu den Rhythmen, die der DJ spielt, die eingeblendeten Tasten in Form eines Quicktime Events drücken. Je nach Güte dieser Quicktime Event Aufgabe vollführt eure Figur dazu synchron im Hintergrund coole Breakdance Moves aus - diese werdet ihr wohl im Einzelspiel eher nie bewusst zu Gesicht bekommen, da ihr mit dem Drücken der Tasten ausgelastet seit. Moves unterscheiden sich dabei in perfekte und gute Moves. Im Tausch gegen die Moves erhaltet ihr sogenannte Beatnicks, die ihr nun für den zweiten Teil des Spiels benötigt. Nach dem Prinzip "3 in a Row" müsst ihr nun die farbigen Beatniks einfügen. Sobald drei oder mehr gleichfarbige Beatniks zusammenkommen explodieren diese und verschwinden, - exakt wie man es von ZUMA kennt. Hört sich erstmal easy an, aber da habt ihr euch nach einiger Spielzeit ein wenig getäuscht. Für das Auflösen des Beatniks-Kreises habt ihr insgesamt immer nur eine festgelegte Zeit zur Verfügung. Innerhalb dieser Zeit müsst ihr euch die Beatniks verdienen und platzieren... Seit gewiss, der Schwierigkeitsgrad steigt relativ schnell ins Anspruchsvolle an.

Go! Go Break Steady spielt sich recht intuitiv und einfach. Dennoch fordern die Quicktime Events den Spieler, da hier nicht einfach nur in der angeforderten Reihe die Buttons gerückt werden müssen, sondern auch der Takt sollte stimmen, damit ein perfekter Move zustande kommt. Glücklicherweise kann man sich zumindest am Anfang noch recht gut auf die Buttons einstellen, da bei den Quicktime Events immer nur eines der beiden Paare (Y & X oder B & A) genutzt werden. Das Einklinken der Beatniks in die Beatnik Schlange geht mit dem rechten Anlogstick schnell von der Hand, so dass hier nicht lange rumgefrickelt werden muss, denn Zeit sind Beatnicks...

Gerade für den Multiplayer ließen sich die Entwickler nicht lumpen und holten tatsächlich alle Varianten aus dem Spiel heraus. So lässt man euch die Wahl, ob ihr im Multiplayermodus klassisch gegeneinander oder lieber im CoOp Modus miteinander spielen wollt. Beide Spielmodi sind dabei entweder zu zweit an einer Konsole, oder aber auch via Xbox Live Online spielbar. Wer keinen Freund in seiner Freundesliste hat um dieses Spiel zu spielen, kann in gewohnter Weise auf das Xbox Live Matchmaking zurückgreifen und entscheidet selbst, ob dabei ein gewertetes Match oder einfach nur ein freies Spassspiel stattfindet. Xbox Live Support wurde also groß geschrieben. Es ist eigentlich alles dabei, was von den Entwicklern genutzt werden kann, Online Freundesstatistiken, eine eigene Spielerstatistik, Matchmaking, CoOp Online Spielen bis hin zur Möglichkeit, weitere Inhalte vom Marktplatz herunter zu laden. Hier wurde kein Potenzial verschenkt.