
Seit Ende Juni gibt es Garou: Mark of the Wolves neu als Arcade Game auf dem Xbox LIVE Marktplatz. Bei diesem Kampfspiel handelt es sich um ein klassisches 2D Beat 'em up und ist das letzte Spiel aus der Fatal Fury-Reihe. Wir haben uns dem Kampf gestellt und sagen euch, für wen es etwas aufs Auge gibt.
Grafik
Das Spiel ist für den Gamer eine Reise zurück in vergangene Zeiten, denn es erwartet ihn eine pixelige und grobkörnige Grafik. Hartgesottene Fans der Reihe sind vielleicht froh, das alte Flair präsentiert zu bekommen, aber die meisten anderen Zocker wünschen sich bestimmt ein aufpolierteres optisches Bild des Klassikers.
Generell fällt die Bewertung eines solchen Titels auf der Grafik-Ebene schwer, denn es ist und bleibt einfach ein Klassiker und genau in diesem Gewand zeigt es sich auch. Es ist nicht mehr taufrisch, aber dennoch für ein paar schnelle Runden "Auf die Nase klopfen" gut.
Sound
Auch der Sound ist aus einer anderen Zeit und schon nach einigen Minuten kann einem das "Gedudel", als Musik kann man es kaum bezeichnen, gewaltig die Ohren bluten lassen. Nicht zeitgemäßes Kampfgestöhne gibt einem dann noch zusätzlich den Rest. Vielleicht scheiden sich auch hier die Geister, weil nichts an dem Spieleklassiker verändert wurde, aber uns gefällt es nicht mehr.
Story
Garou: Mark of the Wolves startet 10 Jahre nach dem Tod von Geese Howard, der in den Vorgängern gekämpft hat. All seine Kampfkünste wurden an seinen Sohn Rock übertragen, der sich mit 12 weiteren, neuen Fightern messen muss. Aber auch ein alter Bekannter aus früheren Spielen tritt auf: Terry Bogard. Eine echte Story wird im Spiel nicht erzählt und so zählt nur eines: Den Kampfdress anziehen und die Gegner zu Boden zwingen. Ein bischen mehr Drumherum hätte es schon sein dürfen.
Umfang
Ihr habt in Garou: Mark of the Wolves die Auswahl aus 14 spielbaren Charakteren, darunter sogar die ein oder andere junge Dame, was den Spielspass bei den männlichen Fight-Fans eventuell etwas antreiben dürfte. Zu jedem Spielcharakter habt ihr auch noch verschieden gestaltete Kampfhintergründe. Gegen Tizoc kämpft ihr zum Beispiel in einem Boxring, oder gegen Hotaru auf einem Glockenturm. So gibt es wenigstens etwas Abwechslung bei der wilden Prügelei.
Spielspaß
Wer auf virtuelle Prügeleien steht, kann in diesem Spiel sicher Spass haben und sich nach Herzenslust austoben. Jede Spielfigur hat neben den "normalen" Kampfaktivitäten ihren eigenen individuellen Spezialmove, was zumindest für kleine Variationen sorgt. Wer aber glaubt, dass er das Spiel mal eben "schnell" durchspielen kann, der hat sich getäuscht. Wie für alte Spielhallenklassiker üblich sind die Gegner wirklich stark und - im wahrsten Sinne des Wortes - schwer zu schlagen.
Gameplay
Vor Spielbeginn sollte man sich durchaus erst einmal mit der Steuerung befassen und im Trainings Modus etwas üben, um sich auch ordentlich gegen die anderen Spielcharaktere durchsetzen zu können. Zwar ist die Steuerung relativ einfach gehalten, aber hier macht natürlich auch Übung den Kampf-Meister. Man kann zwischen verschiedenen Schwierigkeitsgraden wählen und hat neben dem Story-Modus auch noch den Survival- und VS-Modus zur Auswahl. Die Kämpfe an sich laufen aber gleich und monoton ab, meistens ist nur wildes Button-Smashing gefragt.
Multiplayer
Im Xbox LIVE Modus habt ihr theorhetisch die Möglichkeit, euch auch gegen andere Spieler zu beweisen und euch im Ranglistenspiel, einer gegen einer, in den Bestenlisten nach oben zu kämpfen. Leider ist es nicht möglich, sich auch gegen Freunde aus eurer Liste zu messen, die Gegnerauswahl bleibt mehr oder weniger dem Zufall überlassen. Im Ranglistenspiel müsst ihr auf jeden Fall sehr viel Geduld mitbringen, denn es kann durchaus Stunden - vielleicht sogar Tage - dauern, bis ihr einen Gegner gefunden habt, der dann auch noch bereit ist, gegen euch anzutreten. Bei mir selbst hat nach einer halben Stunde die Geduld versagt und ich habe aufgegeben. Auch bei einigen weiteren Versuchen habe ich kein einziges Ranglistenspiel zusammen bekommen.
Fazit
Für Zocker, die sich für die vorherigen Ausgaben interessieren und begeistern konnten, ist das Spiel vielleicht ein Genuss. Allen anderen Spielern empfehle ich, sich unbedingt erst einmal die Demo herunter zu laden, bevor man sich das Spiel kauft. Garou: Mark of the Wolves ist wirklich Geschmackssache und ich konnte mich nicht für das Spiel begeistern, weil die veraltete Grafik und der schlechte Sound schon nach kurzer Zeit genervt haben. Ich habe da schon Klassiker gesehen, die wesentlich besser "aufpoliert" worden sind.