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Der Indie-Plattformer Fe soll mit einem malerischen Design, einer schönen kleinen Geschichte und interessanten Plattformen-Elementen bezaubern. Wir haben uns in den verwunschenen Wald begeben und mit den Hirschen gesungen.

Bildhübsches Art-Design

Sofort fällt einem auf, dass Fe mit einem sehr schönen visuellen Konzept aufwartet. Die Farben sind sehr warm und die Umgebung wird zum Rand etwas verwaschen und weichgespült. Dazu kommt noch die etwas kantige Darstellung von Bergen und Bäumen. Fe ist schon ein Hingucker. Auch das Licht ist ein wesentlicher Aspekt im Design. Immer wieder wechseln sich zu den Farben ebenfalls Licht und Schatten ab und führen den Spieler somit in eine mystische Landschaft. Allerdings merkt man mit der Zeit, dass sich die Optik etwas eintönig abnutzt.

Man wird von dem Spiel eingeladen, die Umgebung zu erkunden und die Geheimnisse des Waldes für sich zu entdecken.

Kommunikation als zentrales Thema

In Fe übernimmt man eine Art Fuchs, der mit anderen Tieren und seiner Umgebung über den Gesang kommunizieren kann. Findet man mit dem anderen Tier den richtigen Punkt, so wird das Tier zum Wegbegleiter.

Wenn man mit Objekten interagiert, bieten diese neue Möglichkeiten. Beispielsweise wird man durch eine Blume nach oben katapultiert und kann andere Bereiche des Gebietes erkunden.

Während man sich so vorarbeitet, lernt man zwar mehr über das eigentliche Szenario "Maschinen bedrohen den Wald" kennen. Aber der genaue Hintergrund wird nie so wirklich aufgelöst. Insofern bleibt unklar, um was es denn dabei genau geht. Das ist schade, denn hier hätte man die Story zumindest etwas ausbauen können.

Etwas einfallslose Umgebungen

Zwar sieht das Spiel wirklich hübsch aus, aber das eigentliche Gameplay ist etwas eintönig. Das liegt nicht an der grundsätzlichen Idee mit dem Gesang, sondern eher daran, dass die Plattform-Sektionen eher öde ausfallen. Hinzu kommt, dass sich Fe etwas behäbig bewegt und man dadurch so manche Sprung-Passage verhaut und von vorne anfangen kann.

Man wird zudem nicht besonders angeleitet, wo was genau zu tun ist, sondern arbeitet sich per Erkundung immer weiter vor. Da aber gerade das Leveldesign zu wünschen übrig lässt, wird ausgerechnet das Erforschen eher zum Pflichtakt und fühlt sich weniger nach spaßigen Spiel, als mehr nach Arbeit an.

Als Ausnahme wäre hier das Erklimmen von Bäumen zu nennen. Das geht erstaunlich fluffig von der Hand und macht Laune, da man von der Baumspitze aus wiederum auf andere Bereiche hüpfen kann.

Fazit

Mit Fe zaubert EA wahrlich einen hübsch anzuschauenden Indie-Titel auf den Bildschirm. Leider war es das dann auch größtenteils. Die Jump and Run-Passagen sind eher dürftige Standardkost und werden keinen Metroidvania-Fan hinter dem Ofen hervorlocken.

Das Singen, um mit anderen Tieren oder der Umgebung zu interagieren, ist ein netter Einfall, wird allerdings nur wenig als Konzept ausgebaut.

Dennoch ist Fe kein schlechtes Spiel. Es verfehlt allerdings die eigenen Möglichkeiten auszureizen. Wie man eine malerischen Optik mit einem tollen Gameplay kombiniert, zeigt der Konkurrenztitel Ori besser. 


Bewertung

Pro

  • Schönes Art Design
  • Cooles Soundkonzept

Contra

  • Story bleibt grötenteils verborgen
  • Plattform-Sektionen sind eher langweilig
  • Kurze Spieldauer für den Preis

Grafik / Atmosphäre 8 von 10
8/10
Musik / Sound 7 von 10
7/10
Gameplay 5 von 10
5/10
Umfang (Preis/Leistung) 6 von 10
6/10
Spielspaß 6 von 10
6/10
Story / Konzept 6 von 10
6/10
6

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