Review zu Exit

Alle zum Notausgang! So in etwa könnte die Devise vom neuen Xbox Live Arcade Spiel EXIT lauten. Bereits auf der PSP erhältlich, werdet ihr hier mit einem strategischen Jump'n Run in 2D kontrontiert werden. Der Umfang des Spiels scheint groß: über 200 Spielstufen gibt es insgesamt. Wie das Spiel zu überzeugen weiß, berichten wir euch in unserem Test!

Grafisch gesehen ist EXIT kein großes Highlight. Man spielt in 2D, mit jedoch 3D ähnlichen Elementen. Trotz der eher einfachen Grafik hat das Spiel aber einen gewissen Charme, den man von der ersten Minute einfach mögen muss! Dies fängt beim eleganten Mr. Esc mit seinem schicken, roten Cape (Esc-cape) an, und hört bei netten Charakter- und Feueranimationen auf. Alles in allem präsentiert sich das Spiel dynamisch, mit kräftigen Farben und modernem Design, so dass man das Gefühl hat, in einem neuen, und keineswegs aufgewärmten Spiel zu sein.

Die Musik in EXIT ist nicht unbedingt spannend. Sie stört keinesfalls, aber wenn man lange spielt, kann sie einen schon nerven, denn viel Abwechslung bietet der Soundtrack nicht. Die Geräusche und die Soundkulisse hingegen sind aber ganz ordentlich. Verschiedene kleine Sequenzen erklären die Story des Mr. Esc in einem Monolog auf witzige Weise. Allgemein fällt die Synchronisation der Charaktere positiv auf: Kinder schreien um Hilfe, Jugendliche sind eher gelassen und Erwachsene überzeugen ebenfalls mit passenden Kommentaren.

Eine einfach Story für ein relativ simples Spielgeschehen: Ihr steigt in die Rolle des Mr. ESC, der es sich zum Beruf gemacht hat, Leuten zu helfen, die in der Not sind. Noch genauer: Er rettet Kinder, Jugendliche, Erwachsene aus brennenden Häusern. Im Stile eines Jump'n Run erklimmt ihr Leitern, springt über Vorsprünge und löscht Feuer mit Feuerlöschern. Wo sich EXIT aber von einem Mario unterscheidet: Es ist realistischer. So könnt ihr keine meterhohen Absprünge hinunterstürzen und es überleben. Genauso  wenig könnt ihr über hohe Flammen hinweg springen oder euch an Seilen hinaufziehen.

EXIT verfügt lediglich über einen Einzelspieler-Modus. Es geht darum, alle Level, bzw. Spielabschnitte (auch noch ,,Situationen") zu meistern. Solche Level gibt es aber reichlich! So gibt es insgesamt 22 Spielsituationen mit jeweils 10 verschiedenen Spielstufen. Man bietet euch also insgesamt 220 Level! Dies ist schon sehr viel und kann für mehr als nur ein paar Stunden den Spieler an den Bildschirm fesseln. Außerdem die späteren Spielabschnitte sehr lang und groß, so dass man wirklich gut bedient ist. Dennoch leidet der Umfang etwas an einem nicht vorhandenen Mutliplayer.

Ein Spiel für zwischendurch ist EXIT auf alle Fälle. Auch wenn man es theoretisch in einem Stoß durchspielen könnte, ist das Gameplay dafür einfach nicht abwechslungsreich genug. Spielt aber ab und zu mal eine Runde, so macht das richtig viel Spaß! Anders als bei andern Jump'n Run Spielen muss man hier mit Geduld rangehen, und gerade dies motiviert oft ungemein. Meist lässt man bei einer Ebene einfach so lange nicht locker, bis man sie geschafft hat. Die Kombination aus Strategie und Geschicklichkeit klappt hier perfekt. Sicher ist: Das Spiel ist seine 800 MS Points auf alle Fälle wert.

Das Gameplay von EXIT ist sehr gut und nicht kompliziert. Die Anfangs etwas gewöhnungsbedürftige Steuerung geht schnell ins Blut über, und man kann sich immer komplizierteren Rätsel stellen. Verschiedene sind manchmal so schwer, dass es mehr als 10 Versuche und kräftige Überlegungen braucht, um sie zu lösen. Dennoch bleibt das Spiel immer fair und ist zu keinem Zeitpunkt zu schwer.

Über Xbox Live steht euch kein Mehrspieler-Modus zur Verfügung, dafür aber eine umfangreiche Bestenliste. So könnt ihr euch mit Freunden und der Welt vergleichen: Wo seid ihr schneller, wo braucht ihr noch ein bisschen Training und müsst noch üben? Eine komplette Übersicht der Bestzeiten aller Spieler der Welt steht euch zur Verfügung. Herunterladbare Inhalte gibt es nicht. Somit fällt der Xbox Live Modus etwas spärlich aus.