Review zu Every Extend Extra Extreme

Xbox Live Arcade-Games vermehren sich so schnell wie Hasen auf einem Hektar Wiese im Frühling... und so kam auch kürzlich das Spiel Every Extend Extra Extreme, kurz E4, zu uns auf dem Xbox Live Marktplatz. Für 800 Microsoft Points kann man zu coolen Beats Kettenreaktionen ausführen und Billionen von Punkten sammeln. Macht dieses Musik-Action-Spiel denn auch wirklich Spaß?

Der Entwickler Q ENTERTAINMENT Inc. liefert uns mit Every Extend Extra Extreme ein wahres Pixelfeuerwerk. Die Darstellung an sich ist minimalistisch, da man sich in einem schwarzen "Raum" befindet und mit seinem Schiff gegen diverse Symbolketten kämpft. Die Darstellung dieser Ketten, tlw. auch Flugzeuge und Raketen, ist aber durchaus gelungen und vor allem die durch die Explosionen ausgelösten Kettenreaktion sorgen für Feuerwerks-Stimmung am heimischen Bildschirm.

Im Spiel geht es auch um die Musik, denn wenn man mit seinem Schiff die Kettenreaktionen bei den Explosionen auslöst, wird das auch akustisch mit Beats ausgegeben. Die Musik ist absolut passend und fördert die Sucht der Highscore-Jagd. Man wippt mit den Füßen mit, wenn man immer mehr Ketten explodieren läßt und die Zeit bedrohlich dem Ende entgegen geht. Rundum ein gelungenes Paket, bei dem man auch eigene Musik einbinden kann. Ein paar Lieder mehr hätten allerdings nicht geschadet und die Wertung nach oben gebracht.

Fliege mit deinem Schiff im Rhythmus und detoniere zum Beat. Diese freigesetzte Energie verschlingt feindliche Schiffe und diese Explosionen lösen weitere Kettenreaktionen aus, die dann die Musik und den Takt verändern. Diese Idee ist einfach gut und macht Laune, nicht zuletzt wegen der Musik. Im Revengemodus kann man aber auch Waffen einsetzen und ein Arcade-Spiel in alter Manier spielen: Feuern aus allen Rohren, pfeif auf die Musik...

Drei Spielmodi gibt es im Singeplayer in E4. Das Hauptspiel nennt sich "Unbegrenztes Spiel" und hier gilt es, so lange wie nur möglich zu überleben und Punkte ohne Ende einzuheimsen. Im "Spiel auf Zeit" hat jedes Level ein Zeitlimit und hier muss innerhalb des Zeitrahmens so viel an Punkten eingefahren werden, wie nur möglich. Im Revengemodus wird man nicht nur beschossen, sondern schießt diesmal auch zurück. In jedem Level gibt es einen Endgegner, dem man ausweichen und ordentlich Schüsse mitgeben muss. 100 Level hat alleine diese Modus und zum Umfang gehört dann noch ein Multiplayer (s.u). Ebenfalls kann man seine eigene Musik einbinden und danach spielen: Gute Idee!

Die gelungene Grafik im Zusammenspiel mit der Musik machen Laune und man kann E4 immer wieder mal zwischendurch spielen. Etwas hart ist der ein oder andere Erfolg, wo man viele Stunden für benötigen wird. So habe ich den 15-Billionen-Punkte Erfolg zwar problemlos geschafft, allerdings benötigt man dafür knapp anderthalb Stunden am Stück, um die Punkte im unbegrenzten Spiel einzufahren. Arcade-Spiele sollten eher auf kürzere, dafür aber öftere Spielzeiten angelegt sein.

Für den Test des Spiels haben wir wieder den  MadCatz Arcade GameStick eingesetzt, der sich hervorragend dafür eignet. So kann man im Revengemodus, wo es nicht um eigene Explosionen und Kettenreaktionen, sondern um Abschüsse mit seinen Waffen im alten Stil geht, sehr gut den Spinner einsetzen. E4 spielt sich leicht, ist absolut für Anfänger geeignet und ist Gameplay-technisch gut abgestimmt. Negativ am Gameplay ist nur die Tatsache, dass man im Bereich der Kettenreaktionen nichts mehr steuern kann und warten muss, bis die Reaktion abklingt oder man sie selber durch die B-Taste abbricht, um dringende Boni (hauptsächlich Zeitverlängerungen) einsammelt. Hier wäre eine Idee, dass man mit dem Stick noch die Richtung der Explosionen beeinflussen und so weiter am Spielgeschehen teilhaben kann.

Der Multiplayer über Xbox Live bietet eine Lobby, wo man sich z.B. in 3 Minuten ein Duell liefern kann. Man kann selber Spiele erstellen oder danach suchen und in Ranglisten-Matches gegeneinander antreten. Leider ist das Angebot an Xbox 360-Spielen und Arcade-Games so groß, dass man zu dem Spieler leider keine Spieler findet. Schade.